Ketsch. Eines gleich vorneweg: Die 6. Auflage des Tags der Aktivität lässt sich als voller Erfolg verbuchen. Wer am vergangenen Freitag am Nachmittag in der Neurotthalle war, wird sicherlich bestätigen: Die Ketscher Senioren sind interessiert, aktiv und engagiert. Und nicht nur die Ketscher folgten der Einladung in die Neurotthalle, auch aus den Nachbargemeinden kamen zahlreiche Best Ager, wie man die Altersgruppe der aktiven Senioren gerne nennt, um unter anderem den interessanten Vortrag von Margit Schmidt zu hören.
Michaela Issler-Kremer, die Leiterin des Seniorenbüros der Gemeinde, konnte die Ernährungsfachwirtin für diesen Tag gewinnen und diese hatte spannende Informationen und Erkenntnisse zum Thema „Ein gutes Essen für ein gutes Alter“ in ihren Fachvortrag gepackt. „Natürlich gibt es Stolpersteine bei der Ernährung im Alter, doch man kann vielen entgegenwirken“, stellte die Expertin direkt klar.
„Wer für sich allein kocht, der braucht vielleicht nicht mehr die ganz großen Töpfe und vieles kann man einfrieren oder bevorraten. Bei Gemüse kann man sagen, je bunter, desto besser und vor allem sollte man Gemüse nicht zu lange kochen. Bei Salaten bringt es viel, verschieden Sorten zu mischen. Vielleicht mit Obst oder anderen Salatsorten, dazu ein paar Nüsse, denn je bunter die Mischung wird, desto mehr unterschiedliche Vitamine und Mineralstoffe sind enthalten“, so Schmidt.
Ernährungstipps in Ketsch: Das ist ein „gutes Brot“
Auch zur Verwendung von Kräutern anstatt Salz rät die Ernährungsfachfrau und klärt darüber auf, was ein „gutes Brot“ ist und wo man vielleicht Vollkornprodukte integrieren kann. „Der Energiebedarf im Alter lässt nach, daher sollte man mit Süßem etwas vorsichtiger sein. Doch ab und zu eine Kleinigkeit mit viel Genuß, dies ist sicher unproblematisch“, motivierte Margit Schmidt.
Nach dem Vortrag wurde die große Gesundheitsmeile im Foyer der Neurotthalle von den Besuchern stark frequentiert. Hier haben Vereine, Organisationen und Institutionen ihre Infostände aufgebaut. „Bei den Tanzfreunden haben wir einige Kurse speziell für Senioren wie Qigong oder sanftes Yoga im Kursangebot“, erklärte Günther Klefenz als Vorsitzender.
Auch die TSG informierte über ihr umfassendes Bewegungsprogramm, welches unter anderem einige Rehasport-Kurse beinhaltet. „Ob man kulturelle oder sportliche Angebote sucht oder Fachvorträge schätzt, bei der VHS wird man zu vielen Themen fündig“, erklärte Carolin Brunner von der Volkshochschule und verweist auf das Format Arzt-Patienten-Forum. Dort gibt es unter anderem am 8. Oktober, um 18 Uhr, im Ferdinand Schmid-Haus einen Vortrag zum Thema Osteoporose.
Tag der Aktivität in Ketsch mit Kochomis, Fahrradgruppe und IT-Café
Ebenso auf der Gesundheitsmeile hatten seitens des Seniorenbeirats die Kochomis, die Fahrradgruppe und das IT-Café ihre Infostände aufgebaut. Der Stricktreff der Wolloase präsentierte sich genauso wie der Schachclub und der Verein Baobab. Wichtige Informationen hatte der Kreisseniorenrat an seinem Stand vorbereitet und natürlich gab es an dem ein oder anderen Stand kleine Snacks und Getränke.
Timo Wangler begrüßte als Bürgermeister die zahlreichen Veranstaltungsbesucher und hob hervor, wie wichtig es im Alter sei, in Bewegung zu bleiben – körperlich als auch geistig. In der Neurotthalle indes waren Ellen und Norbert Mutterer samt ihrem Team bestens vorbereitet, um mit den Senioren einen Alltagsfitnesstest durchzuführen.
„Hier geht es um die allgemeine Fitness, bei der die Beinkraft, die Ausdauer, die Schulterbeweglichkeit, die Geschicklichkeit, die Hüftbeweglichkeit und die Armkraft getestet werden“, so die sportlichen Experten. Auch den Blutdruck konnte man direkt beim DRK Ortsverein Ketsch messen lassen. „Ich mache hier heute zum zweiten Mal beim Alltagsfitnesstest mit und es ist interessant zu sehen, ob sich die Ergebnisse seit dem letzten Test verändert haben“, erklärt Ursula Schwarz aus Oftersheim, die sich in die Warteschlange gerne eingereiht hat.
Sehr zufrieden konnte eine weitere Oftersheimerin sein: Ihr wurden von Norbert Mutterer bei der Auswertung des Testes hervorragende Ergebnisse attestiert. „Ein bisschen Bewegung ist eben immer gut“, so das Resümee der 90-Jährigen.
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