Literatur

Französische Revolution: Ketscher Autorin veröffentlicht neuen Roman

Jeanette Limbeck aus Ketsch präsentiert mit „Die Farben der Revolution“ einen spannenden Roman, der die Geschichte von Éléonore Duplay und Maximilien Robespierre in den Fokus rückt.

Von 
Caroline Scholl
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Die Ketscher Autorin Jeanette Limbeck mit ihrem neuen Buch. © Scholl

Ketsch. Weit vor dem großen Erfolg ihres ersten Debütromans „Die Fliegerinnen“ war es für die Ketscherin Jeanette Limbeck klar, dass ihre Reise als Autorin gerade erst begonnen hat. So viele Ideen, so viel Feingeist und so viel Freude am akribischen Recherchieren in der Historie, dazu ein großes Talent zum Schreiben – dass man von der 1982 geborenen Schriftstellerin auch in Zukunft noch einiges erwarten darf, liegt auf der Hand.

„Bereits im Teenageralter entstand in mir der Wunsch, über die Französische Revolution zu schreiben. In der Brockhaus-Enzyklopädie meines Vaters las ich gebannt von Maximilien Robespierre und den Ereignissen in jener Zeit in Paris. Mein Vater Walter Rohr hat sich auch schon immer sehr für die Französische Revolution interessiert und mich hier sicher auch inspiriert. Viel später erfuhr ich von Éléonore Duplay, einer Pariser Malerin, die nach der Überlieferung mit Robespierre verlobt gewesen sei. Bei einer Reise in die französische Hauptstadt entdeckte ich im Musée Carnavalet zwei Portraits und somit war der Impuls für den Roman gesetzt“, berichtet Jeanette Limbeck.

Buch kaufen oder zur Lesung kommen

  • Der Roman „Die Farben der Revolution“ ist im Verlag Knaur HC erschienen und umfasst 464 Seiten. Unter der ISBN 978-3-426-56134-8 ist der Roman ab 3. Februar als Hardcover erhältlich, als E-book ist er seit Januar verfügbar.
  • „Ich freue mich, wenn mein zweiter Roman die Leser wieder begeistert und freue mich zudem auf persönliche Begegnungen, mit Interessierten. Am 17. April gibt es dazu Gelegenheit, denn dann werde ich gemeinsam mit einer weiteren Autorin, die ihre Wurzeln in Ketsch und auch einen neuen Roman veröffentlichte, bei ,Buch&Manufakturwaren‘ einen Abend mit Lesung gestalten“, informiert Jeanette Limbeck.

Historische Romane und die Französische Revolution

Der Leser dürfe sich bei dem Roman auf politisch aktive Charakteren freuen, wobei die Historie nicht nur als Kulisse dieser faszinierenden Liebesbeziehung diene, in der auch Kunst und das Verständnis von Kunst in dieser Zeit ein große Rolle spiele.

„Der Roman wird aus der Ich-Perspektive von Éléonore erzählt, was bedeutet, dass eine weibliche Sicht auf die Ereignisse des Zeitraumes von 1791 bis 1794 eröffnet wird. Sie ist eine junge Frau aus der Mittelschicht und begegnet Maximilien Robespierre im Jakobinerklub sowie schließlich im Hause ihres Vaters, in dem Robespierre ein Zimmer bezieht“, erläutert die Autorin.

Weibliche Perspektive auf französische Revolution

Auch wer sich neben den historischen Ereignissen und weiterem dafür interessiere, wie zu Zeiten um die französische Revolution in Paris die Champs-Elysèes oder der Louvre aussahen, werde von den detaillierten Beschreibungen in „Die Farben der Revolution“ fasziniert sein.

„Éléonore bewirbt sich im Louvre als Malerin und auch sie hat einen starken politischen Willen. Der rechtliche Status der Frauen beschäftigt sie und man kann vielleicht sagen, hier waren die Anfänge der Frauenbewegungen. Historisch betrachtet gibt es über Éléonore Duplay wenige Eckdaten, Maximilien Robespierre war indes viel bekannter. Im Roman ließ sich diese Lücke jedoch plausibel füllen“, so Jeanette Limbeck.

"Die Farben der Revolution" von Jeanette Limbeck. © Limbeck

Thematische Relevanz des Romans in heutiger Zeit

Auf die Frage, weshalb ein Roman wie „Die Farbe der Revolution“ heute eine große Relevanz hat, hat die Autorin eine klare Antwort: „Alles an dem Roman hat eine große Relevanz für heute, denn es geht um die Ursprünge der Demokratie in Europa. Damals hatten die Politiker keine Erfahrung mit Demokratie, aber jede Menge Idealismus. Sie sahen sich als authentische Männer der Tugend und standen bei allem, was sie taten, unter Beobachtung.

Sie waren stets nah am Volk und dadurch lebten sie nicht selten gefährlich. Robespierre arbeitet an seinem Traum einer freien Republik und Éléonore setzt sich für ihre Rechte als Frau und Künstlerin ein, beide haben einen großen Idealismus“, so Jeanette Limbeck, die mittlerweile wieder hier in der Region lebt.

Freie Autorin Freie Journalistin für die Region Rhein-Neckar

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