Ketsch. Und weg ist sie, die große Traglufthalle, die zwei Tennisfelder umfasst – jedoch nur über die Sommermonate. Am Samstag fanden sich Corona-konform einige Mitglieder des Tennisclubs Ketsch auf der Anlage im Bruch ein, um die Halle abzubauen. „Wir haben vorher die Genehmigung des Ordnungsamts eingeholt und hatten am Samstag gutes Wetter für dieses Projekt. Alle Helfer starteten mit einem Schnelltest, der glücklicherweise bei allen negativ war“, berichtet Jürgen Hoffmann, Vorsitzender des vor 54 Jahren gegründeten Vereins.
Dass der Abbau der Traglufthalle über die Sommermonate eine wichtige Notwendigkeit sei, zeigte sich im vergangenen Jahr, als kein Abbau aufgrund der Verordnungen möglich war. Die kostspielige Folge sei es damals gewesen, dass UV-Strahlung und hohe Temperaturen der über das große Stahlnetz gespannten Außenfolie und der Isolierung derart zusetzten, dass der Verein zum Herbst Reparaturen in Höhe von 10 000 Euro an der Halle durchführen musste. Eine Investition, welche zwar nicht geplant war, jedoch durch den Mehrwert, den die Traglufthalle in den Wintermonaten den rund 330 Mitgliedern biete, durchaus gerechtfertigt sei.
Container werden aufgebaut
„Die gut belüftete Traglufthalle schafft in den Wintermonaten wetterunabhängig die Möglichkeit, Tennis zu spielen. Ein Angebot, welches wir unseren Mitgliedern auf alle Fälle erhalten wollen. Wir sind froh, dass wir dieses Jahr die Halle zeitnah abbauen konnten und sich im Verein die benötigten Helfer gefunden haben. Testmöglichkeiten und Abstandsregeln haben diesen Abbau in diesem Jahr ermöglicht. Die Mitglieder, die mitgeholfen haben, waren außerdem sehr froh, endlich wieder etwas aktiv für den Verein zu tun. Im vergangenen Jahr hat man sich doch leider sehr selten gesehen und viele beliebte Veranstaltungen wie beispielsweise unser Beachtennis-Turnier mussten pandemiebedingt entfallen.“, bekräftigt Hoffmann. Wo die Traglufthalle ihr Sommerquartier hat, stehe bereits fest und wird bald vom Weg Richtung Anglersee zu sehen sein. „In den nächsten Tagen werden drei robuste Container angeliefert, die wir auf unserer Anlage auf der Rückseite der Ballwand aufstellen werden. Diese Container bleiben dauerhaft dort stehen und somit haben wir direkt auf der Anlage auch zukünftig genügend Stauraum. Dort werden dann die Planen, die Isolierfolie und alle anderen Teile der Traglufthalle fachgerecht eingelagert, bis wir im Herbst wieder mit dem Aufbau der Halle für die Wintersaison beginnen“, ergänzt Hoffmann.
Padel-Anlage wird errichtet
In Kürze, so hoffe man es seitens des Vereins, könne dann der geplante Baubeginn der neuen Padel-Anlage beginnen (wir berichteten). Nachdem bei der virtuellen Mitgliederversammlung im März das Projekt große Zustimmung fand, stehe nun noch die Baugenehmigung seitens der Gemeinde aus. „Wir hoffen hier in Kürze auf positive Rückmeldung und stehen in den Startlöchern für dieses Projekt, welches unseren Verein mit seinem schönen Standort in der Enderlegemeinde, noch attraktiver machen wird und einen wirklich spannenden Trendsport hier in die Region holt“, freut sich Hoffmann perspektivisch.
In der aktuellen Pandemie käme der bevorstehende Sommer sowohl dem Tennis, als auch Padel zugute. Zumindest bedingt seien beide Sportarten mit entsprechend Abstand und unter Einhaltung von Hygienemaßnahmen durchführbar. „Unseren Sport kann man mit Abstand durchführen und wir hoffen, dass der Spielbetrieb weiterhin möglich ist“, bekräftigt Jürgen Hoffmann.
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