Im Interview

Heiko Schweikert übernimmt sportliche Leitung beim KSV Ketsch

Der Regionalliga-Aufsteiger und Ringen-Oberligameister KSV Ketsch stellt die Weichen weiter auf die Zukunft. Mit Heiko Schweikert, jahrelang erfolgreich bei der RKG Reilingen/Hockenheim, kommt ein erfahrener sportlicher Leiter.

Von 
Henrik Feth
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KSV-Vorsitzender Özkan Bas (l.) erweitert das sportliche Leitungsteam des Ringen-Regionalligisten mit der Erfahrung und dem Netzwerk von Heiko Schweikert. Dieser soll zukünftig unter anderem die Kaderplanung übernehmen. © KSV

Hinter dem KSV Ketsch liegt eine erfolgreiche Saison: Als Meister der Ringen-Oberliga dürfen die Athleten aus der Enderlegemeinde in diesem Jahr in der Regionalliga Baden-Württemberg antreten. Der sportliche Erfolg ist auf eine generell positive Entwicklung innerhalb des Vereins zurückzuführen. Diese hat mit dem Amtsantritt vom Vorsitzenden Özkan Bas begonnen und wird nun mit der Verpflichtung von Heiko Schweikert für die sportliche Leitung fortgeführt.

Schweikert, der jahrelang für die Geschicke bei der RKG Reilingen/Hockenheim verantwortlich war und großen Anteil an den Erfolgen der Ringkampfgemeinschaft hat, stellt sich nun einer neuen Herausforderung. Im Interview äußert er sich gemeinsam mit KSV-Vorsitzenden Bas dazu.

Heiko Schweikert wird zur kommenden Runde die sportliche Leitung (kommissarisch) beim KSV übernehmen. Wie kam es zu dem Kontakt?

Özkan Bas: Sobald ich von der unerwarteten Trennung von Heiko und der RKG Reilingen/Hockenheim erfuhr, nahm ich rasch Kontakt zu ihm auf, um mit ihm Gespräche zu führen. Nach mehreren intensiven Treffen wurde klar, dass wir ähnliche Ziele verfolgen und gemeinsam ein unschlagbares Team bilden können. Nach enger Absprache mit meinen Kollegen aus der Vereinsführung wurden wir uns alle schnell einig, dass Heiko eine Bereicherung für den KSV ist und er das Amt des Sportlichen Leiters – kommissarisch – übernehmen sollte.

Herr Schweikert, nach vielen Jahren bei der RKG Reilingen/Hockenheim nehmen Sie nun eine neue Aufgabe an. Weshalb die Veränderung? Wieso haben Sie sich für den KSV Ketsch entschieden?

Heiko Schweikert: Ich habe schon letztes Jahr beobachtet, dass der KSV Ketsch durch die junge Vorstandschaft viel Bewegung in den Verein reingebracht hat. Nach den intensiven Gesprächen mit Özkan war ich sehr angetan von seiner Vorarbeit sowie den Zielen des KSV, sodass ich mich der neuen Herausforderung, den KSV bei der Erreichung der Ziele zu unterstützen, stellen wollte. Ich bin sehr erfreut darüber, dass Özkan mich kontaktiert hat, um mit mir Gespräche zu führen. Wir haben uns auf Anhieb sehr gut verstanden. Ich fühle mich beim KSV sehr wohl und wertgeschätzt und freue mich sehr darüber, Teil des Erfolgs vom KSV sein zu dürfen.

Herr Bas, was versprechen Sie sich von der Neuverpflichtung? Welche Qualitäten schätzen Sie an Heiko Schweikert?

Bas: Heiko war ein erfolgreicher Ringer und Vorzeigeathlet in seiner aktiven Karriere. Darüber hinaus bringt er umfangreiche Erfahrung als Landestrainer in Nordbaden mit. Durch seine erfolgreiche Zeit als sportlicher Leiter bei der RKG war er mitverantwortlich für den Erfolg des Nachbarvereins, was mich sehr beeindruckt. Ich schätze ihn als Person sowie auch seine Arbeit im Ringsport sehr und bin mehr als überzeugt von seinem Können.

Herr Schweikert, wie beurteilen Sie den aktuellen Kader des KSV?

Schweikert: Der Kader des KSV ist stark und breit aufgestellt. Dies ermöglicht uns, auf den jeweiligen Kontrahenten individuell und flexibel zu reagieren und die bestmögliche Mannschaft gegen unsere Gegner aufzustellen.

Von der Oberliga in die Regionalliga Baden-Württemberg ist es ein großer Schritt. Wie kann der KSV diesen am besten bewältigen?

Bas: Das stimmt, allerdings waren wir uns der großen Aufgabe von Anfang an bewusst. Wir haben unsere Hausaufgaben für die kommende Runde erledigt und unsere Mannschaft durch weitere Spitzensportler und Nachwuchstalente verstärkt, um der großen Aufgabe gewachsen zu sein. Hinzu kommt, dass wir bis zum Saisonauftakt zur Förderung der bestehenden Mannschaft mehrere Trainingslager, beispielsweise auch ein Trainingslager im Ausland, planen und umsetzen werden. Wir sind für die kommende Saison bestmöglich aufgestellt, um ganz vorne mitzumischen. Sowohl ich als auch unsere Sponsoren und Fans sind zuversichtlich, dass wir in der Regionalliga ebenfalls einen starken KSV erleben werden.

Herr Schweikert, bei der RKG konnten Sie gemeinsam mit dem Rest der sportlichen Führung den ein oder anderen großen Namen des Ringsports nach Reilingen locken. Kann man beim KSV ebenfalls mit solchen Verpflichtungen rechnen?

Schweikert (lacht): Özkan hat mich unter anderem aus diesem Grund für die neue Aufgabe rekrutiert. Selbstverständlich werde ich auch für den KSV mein Netzwerk aktivieren und große Namen des Ringsports nach Ketsch locken.

Herr Bas, mit einem neuen „Steuermann“ im sportlichen Bereich stellt sich die Frage nach Zuständigkeit. Gibt es ein Konzept, wie die Zusammenarbeit zwischen sportlicher Leitung, Trainerteam und Vereinsführung aussehen soll?

Bas: Da Heiko Schweikert in Personalunion mit unserem Coach Kai Schuler das Trainerteam bestmöglich ergänzt, bilden wir gemeinsam mit der Vereinsführung die perfekte Organisation. Beim KSV gibt es klare Strukturen und Zuständigkeiten, nach denen wir agieren. Die Aufgaben sind zwischen sportlicher Leitung, Trainerteam und der Vereinsführung optimal aufgeteilt. Alle Teilnehmer kennen ihre Zuständigkeiten und „To-dos“. So werden wir, wie zuvor, Hand in Hand und in enger Absprache miteinander zusammenarbeiten, um in der nächsten Runde erfolgreich zu sein.

Redaktion Verantwortlicher Redakteur für die Gemeinde Ketsch

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