Ketsch. „Ohne Tanzen könnte ich mir mein Leben nicht mehr vorstellen, auch wenn Hip-Hop oft total anstrengend und fordernd ist – jede Minute gibt man volle Power, denn man hat ein Ziel vor Augen“, so beschreibt Lena Dill aus Ketsch ihre Leidenschaft für Hip-Hop als Trainerin und als aktive Tänzerin. Wir haben die Ketscherin gemeinsam mit einer ihrer Mittänzerinnen getroffen.
„Man braucht Körpergefühl, Kondition und Beweglichkeit“, erklärt Ana Sares, die aktiv in der Turniergruppe „Sick’Snakezz“ tanzt, die von Lena Dill gemeinsam mit Sven Seibel und Lukas Splejt trainiert wird. Die Formation, die seit 2018 besteht und in ihrer aktuellen Besetzung erst seit einem Jahr gemeinsam tanzt, besteht aus 16 Frauen und drei Männern, alle im Alter von 18 bis 33 Jahren sowie in der Region zuhause.
Einmal die Woche, und zwar jeden Sonntag, wird von 10 bis 15 Uhr in den Räumen einer Tanzschule in Worms trainiert. Für alle Tänzer geht es dabei um viel mehr als Spaß und Bewegung, schließlich ist man ambitioniert und trainiert auf gute Platzierungen in Turnieren.
„Wir treten in der Kategorie ,Mega Crew‘ an, was bedeutet, dass bis zu 40 oder mehr Tänzer gleichzeitig performen. Zu 19. sind wir dort eine eher kleinere Gruppe, was dann weitere Herausforderungen mit sich bringt. Jeder muss jederzeit vollen Einsatz bringen, da alle total sichtbar sind, da gibt’s keine Pause. Bei einer Show von etwa 3,5 Minuten ist das schon richtig anstrengend. Man muss Elemente und Bilder in der Show entsprechend anpassen und klar, irgendwann sind wir vielleicht auch größer. Wer Hip-Hop auf Turnier-Niveau betreiben möchte, ist gern zum Casting eingeladen“, ergänzt Dill, die wie ihre beiden Mittrainer daneben auch berufstätig ist.
Hip Hop-Gruppe "Sick'Snakezz" aus Ketsch in Hannover für Arizona qualifiziert
Einen richtig großen Erfolg durften die Formation bereits feiern. „Unser erstes Turnier in dieser Besetzung waren die Hip-Hop-International in Hannover im März.“ Dort starteten in der Kategorie Mega Crew bis zu 30 Gruppen, wovon die besten fünf sich für die Weltmeisterschaft qualifizieren. Mit einem wirklich unverhofften, aber richtig guten dritten Platz haben wir die Qualifikation erreicht und dürfen uns nun, wenn alles klappt, Ende Juli in Phoenix/Arizona mit den Besten der Besten aus 50 Ländern messen“, führt Ana Sares begeistert aus.
Dieses „wenn alles klappt“ hat dabei wieder mit der neuen Choreographie und der Musik zu tun, die das Trainerteam in jeder freien Minute entwickelt. „Als Randsportart ist es für uns unglaublich schwer, Sponsoren zu finden. Unser Tänzer sind teils Schüler, Studenten oder Berufsanfänger. Für die Reise nach Arizona benötigt jeder etwa 2500 Euro für den Flug, Hotel, Verpflegung und die Startgebühren beim Turnier. Der ein oder andere bekommt von der Familie oder Bekannten einen Zuschuss, doch es muss eben für alle reichen. Wir können und werden nur fahren, wenn alle dabei sind, denn wir sind ein Team.“
Aktionstag beim Café Kaufmann
„Nach zwei Jahre Corona bedeuten uns Gemeinschaftsgefühl und die Möglichkeit, an einer Weltmeisterschaft teilzunehmen, einfach alles“, so Lena Dill. Dafür sind die Aktiven derzeit überall aktiv, um Spendengelder für ihren großen Traum zu sammeln.
„Wir haben schon viele Aktionen gemacht und jetzt wäre es super, wenn wir vielleicht noch mal 5000 Euro zusammenbekommen, damit wir gemeinsam in die USA starten können“, so die junge Frau.
Am Samstag, 17. Juni, ab 10 Uhr veranstaltet die Gruppe deshalb einen großen Aktionstag auf dem Gelände des Café Kaufmann in der Seestraße. „Auf Spendenbasis werden wir Kindertanz, Workshops, Kinderschminken, Fußmassage und einen Flohmarkt sowie Kuchenverkauf durchführen. Auf einer Leinwand kann man uns beim Hip-Hop in Aktion sehen, und wir freuen uns über jeden, der vorbeikommt“, sagt Dill.
Info: Spendenlink der Sick’Snakezz: https:/gofund.me/d674f3bf
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