Rheinhalle

Jugendopen: Ketscher Schachclub stemmt großes Turnier trotz organisatorischer Herausforderungen

Die Rheinhalle in Ketsch wird am 24. Mai zum Treffpunkt für Schachfans. Das Jugendopen ist ein Highlight im badischen Turnierkalender und verspricht spannende Schnellschach-Duelle.

Von 
Anja Böhl
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Beim Jugend Grand Prix des Ketscher Schachclubs ist immer viel los. © Dorothea Lenhardt

Ketsch. Die Rheinhalle in Ketsch verwandelt sich am Samstag, 24. Mai, erneut in einen Treffpunkt für zahlreiche junge Schachbegeisterte. Das Ketscher Jugendopen findet bereits zum 19. Mal statt und zählt längst zu den größten Turnieren seiner Art im süddeutschen Raum. Auch in diesem Jahr werden rund 200 Teilnehmer aller Altersklassen erwartet und versprechen ab Turnierbeginn um 10 Uhr spannende Duelle im Schnellschach.

Für den Schachclub 1922 Ketsch ist das Turnier eines der wichtigsten Ereignisse des Jahres. „Das Jugendopen hat sich zu einem festen Bestandteil im badischen Turnierkalender entwickelt“, erklärt Martin Schrepp, langjähriges Vereinsmitglied und selbst einer der aktivsten Spieler in Ketsch. „Wir bekommen jedes Jahr sehr positive Rückmeldungen von den Jugendlichen und deren Betreuern zum Turnier.“

Jugend-Schachturnier in Ketsch: Begegnungen und Wettbewerb

Der Reiz liegt dabei nicht nur im sportlichen Wettbewerb, sondern vor allem in den Begegnungen: Jugendliche aus dem gesamten Norden Badens, der Pfalz und Südhessen treffen auf Gleichaltrige aus anderen Vereinen, die ihre Leidenschaft für das Schachspiel teilen.

„Gerade für neu dazugekommene Kinder und Jugendliche ist es faszinierend zu sehen, wie viele andere Schachspieler es in ihrem Alter außerhalb des eigenen Vereins gibt“, betont Schrepp. Das stärke nicht nur die Motivation, sondern fördere auch die langfristige Bindung an den Schachsport.

Ein Turnier dieser Größenordnung bringt selbst für einen, mit rund 150 Mitgliedern größten Schachvereine Badens große organisatorische Herausforderungen mit sich. Doch über die Jahre hat sich ein engagiertes und eingespieltes Team aus Vereinsmitgliedern, Eltern und freiwilligen Helfern etabliert, das auch in diesem Jahr für einen reibungslosen Ablauf sorgt – von der Anmeldung bis zum letzten Schachzug.

Organisation des Ketscher Jugendopen: Herausforderungen und Teamarbeit

Schon Monate im Voraus wird die Ausschreibung online gestellt, an interessierte Vereine verschickt und die Anmeldungen sowie Startgeldüberweisungen koordiniert. „Das ist durchaus ein erheblicher zeitlicher Aufwand“, sagt Schrepp. Parallel dazu werden die „schönen und viel gelobten Sachpreise sorgsam ausgewählt“.

Auch am Turniertag selbst gibt es jede Menge zu organisieren: Aufbau, Küche, Waffelstand und Turnierleitung laufen dank zahlreicher helfender Hände inzwischen reibungslos. „Ohne diese Unterstützung wäre ein Event in dieser Größenordnung nicht zu stemmen“, stellt Schrepp klar.

Für die Gemeinde Ketsch ist das Jugendopen ein echtes Aushängeschild. „Teilnehmer reisen aus ganz Baden-Württemberg an und ein zunehmender Anteil auch aus Rheinland-Pfalz und Hessen“, so Schrepp. Auch in diesem Jahr ist das Turnier nahezu ausgebucht – mit dabei: die besten Spieler aus der Region.

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Trotz des wachsenden Erfolgs bleibt der Fokus des Turniers auf Werten wie Spaß und Gemeinschaft – ganz im Sinne der Vereinsphilosophie. „Wir sind eher am Breiten- als am Leistungssport orientiert. Unser vordringlichster Wunsch ist, dass die Teilnehmer einen spannenden und interessanten Tag erleben und Freude am Spiel haben – ganz gleich, welchen Platz sie am Ende belegen“, erklärt Schrepp. Schach lerne man vor allem durchs Spielen und wer dabei Freude empfindet, bleibe dem Sport meist ein Leben lang verbunden.

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