Ketsch. Alles ist anders und doch bleibt vieles gleich – dieses Gefühl dürften einige Gäste bei der Wiedereröffnung des Bootshauses in Ketsch erlebt haben. Familie Muzaqi, die das Ketscher Kultrestaurant nun pachtet, möchte nämlich das erhalten, was die Bürger in Ketsch so lieben: eine traditionelle deutsche Küche mit der persönlichen Note des Betreibers.
„Kommt rein, ihr seid in eurem Haus“, ruft Ilir Muzaqi bei der Eröffnung des Bootshauses durch den Saal. Über die zwei Besucher, die freudig strahlend in den frisch renovierten Innenraum der Gaststätte treten, freut sich der erfahrene Gastronom besonders – immerhin sind es seine Vorgänger, das Ehepaar Maria und Klaus Piechotta.
„Wir sind unglaublich froh darüber, dass unser geliebtes Bootshaus auch weiterhin in guten Händen ist. Ich hoffe, unsere ehemaligen Gäste unterstützen Familie Muzaqi“, erklärt Maria Piechotta gegenüber dieser Zeitung.
Der Ketscher Bürgermeister Timo Wangler freut sich über den Erhalt der Speisekarte
Ähnlich sieht es auch der Bürgermeister von Ketsch, Timo Wangler. Besonders, dass die Speisekarte des Bootshauses, die bei den Bürgern von Ketsch sehr beliebt war, kaum verändert wurde, gefalle dem Verwaltungsoberhaupt. „Ich hoffe sehr, dass es auch für die Familie Muzaqi so gut in Ketsch läuft wie für das Ehepaar Piechotta“, so Wangler.
Es bleibe bei einer deutschen Karte, die mit modernen Akzenten verfeinert ist, erklärt Florian Muzaqi, der die Geschäftsführung des Restaurants übernimmt. „Wir waren früher selbst sehr gerne als Gäste hier. Also warum sollten wir etwas ändern, das so gut ist?“ Daher habe die Familie ausschließlich kleine Anpassungen an der Karte vorgenommen, so der junge Geschäftsführer.
Neben der Modernisierung des Innenraums fällt den aufmerksamen Besuchern eine weitere Veränderung auf: Das Schild, das immer auf den bisherigen Bierlieferanten hinwies, ist weg. Anstelle dessen wartet nun ein Welde-Schild am Parkplatz des Vereins. „Ja, unsere Getränke beziehen wir zukünftig von Welde. Auch das ist ein Schritt in Richtung Regionalität“, findet Florian Muzaqi. Allerdings soll im neuen Bootshaus nicht nur das Bier, das aus Plankstadt kommt, möglichst regional sein. „Unser Fleisch wird die Metzgerei Jörger aus Ketsch liefern“, verrät Ilir Muzaqi. Das Ziel sei es, alle verwendeten Produkte regional und frisch zu beziehen.
Erfahrung aus 33 Jahren Gastronomie: Vater des Pächters wird in Ketsch unterstützen
„Mein Vater arbeitet seit über 33 Jahren in der Gastronomie und wird mich als Geschäftsführer unterstützen“, sagt Florian Muzaqi, der zunächst seine Ausbildung bei einem Lebensmittelkonzern abschließen möchte.
Als sich die Chance ergab, das Bootshaus zu pachten, sei sich die Familie sofort einig gewesen, ein gemeinsames Restaurant zu eröffnen. Ganz zur Freude von Bürgermeister Timo Wangler, der nach eigenen Angaben das Wiederaufleben des Bootshauses herzlichst begrüßt und sich freut, dass die Familie Muzaqi in die Fußstapfen der Piechottas tritt – ein Gewinn für die Bürger der Enderlegemeinde, die alle angebotenen Speisen auch auf der Webseite des Bootshauses finden.
Info: Restaurant zum Bootshaus, Am Kraichbach 1, 68775 Ketsch, Telefon 06202/9 70 63 70, www.bootshaus-ketsch.de
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