Ketsch. Es sei eine der modernsten Schießanlagen in der Region und mit über 40 verschiedenen Schießständen auf dem weitläufigen Areal der Schützengilde Ketsch bietet sie zahlreiche Möglichkeiten für viele unterschiedliche Disziplinen des Schießsports. „Dies ist sicher mit einer der Gründe, weshalb unsere rund 240 Mitglieder aus der ganzen Region kommen und teils schon Jahrzehnte bei uns im Verein sind“, erklärt Dominik Schmidt, der Vorsitzende des 1953 gegründeten Vereins.
Ergebnisse der SGi-Schützen
- Thomas Keßler 3. Landesmeister Perkussionspistole.
- Uwe Schlageter 1. Platz Flinte Skeet.
- Eva-Maria Kurz 2. Platz Luftgewehr, 2. Platz Armbrust, 2. Platz Kleinkaliber Liegendkampf.
- Torsten Niedermeyer 1. Platz Steinschlosspistole, 3. Platz 25 Meter Standardpistole, 2. Platz Perkussionspistole, 2. Platz Perkussionsrevolver.
- Carina Eppinger, Andreas Bofinger und Torsten Niedermeyer 2. Platz Mannschaft Perkussionsfreigewehr.
- Joachim Karger, Torsten Niedermeyer und Thomas Keßler 1. Platz Mannschaft Perkussionspistole.
Ab zwölf Jahren können hier Interessierte ihr Können in zahlreichen Disziplinen von A wie Armbrust bis V wie Vorderlader erlernen oder verfeinern und dies an nahezu allen Tagen der Woche, denn bis auf Donnerstag ist immer Trainingsbetrieb. „Die jüngsten Schützen bei uns sind zwölf Jahre alt, was mit der Gesetzgebung zusammenhängt, und diese sammeln mit dem Luftgewehr, später mit der Luftpistole erste Erfahrungen“, weiß Eva-Maria Kurz, die Jugendleiterin, zu berichten.
Konzentration und Ausdauer
Bis ins hohe Alter seien die Schützen aktiv, das älteste Mitglied sei bereits 84 Jahre, wobei Konzentration, Ausdauer und Technik eine wichtige Rolle spielen. „Beim Schießsport sind es viele verschiedene Bereiche, die einen erfolgreichen Schützen ausmachen. Man muss sich intensiv mit der Technik der Waffe beschäftigen, damit diese funktional zum Einsatz kommt. Vieles dabei muss präzise eingerichtet und angepasst werden, dafür braucht es Geschick, Übung und Erfahrung. Nicht der mit der teuersten Waffe ist sofort der beste Schütze. Und im Wettkampf braucht man dann zusätzlich noch gute Nerven, denn dann muss jeder Schuss idealerweise sitzen“, ergänzt Torsten Niedermeyer, Vorderladerreferent bei der SGi Ketsch, unter Zustimmung seiner Vereinskollegen, beim Besuch unserer Zeitung.
Wer sich für den Schießsport interessiert, der müsse zudem einiges in die Bildung investieren, denn ohne Sachkundelehrgang, der nicht unter 20 Stunden dauert, darf niemand eine Waffe im Verein führen. „Die Statuten sind durchaus streng und man muss regelmäßig seine Wettkampfaktivität nachweisen. Eine eigene Waffe kann nur beantragen, wer über ein Jahr im Verein ist und hier gibt es Auflagen beispielsweise zur Aufbewahrung und vieles mehr, welche sogar bei Hausbesuchen vom Landratsamt geprüft werden. Doch dies finde ich völlig richtig, denn Sicherheit geht vor“, so Dominik Schmidt.
Innerhalb des Vereins und unter den Schützen sei der Zusammenhalt groß und man genieße die Geselligkeit. „Bei uns gibt es Mitglieder, die in der Freizeit einfach ihrem Hobby frönen, aber auch Schützen, die sportlich ambitioniert sind und gerne an Wettkämpfen teilnehmen. Wir verfügen hier über drei lizenzierte Trainer. Zudem bieten wir immer wieder interne Veranstaltungen an, die den Zusammenhalt fördern und einfach Spaß machen wie beispielsweise unser Neujahrsschießen, das Königsschießen oder das Ostereierschießen für die Bevölkerung“, bekräftigt der Vorsitzende.
Wer sich für den Schießsport interessiert, sei stets willkommen, ob Anfänger oder erfahrener Schütze. „Gerne einfach Kontakt mit dem Verein aufnehmen. Manche Mitglieder fangen als Jugendliche an, doch wir haben auch ganz erfolgreiche Schützen, die über 50 Jahre waren, als sie zum Verein kamen, da gibt es keine Vorgaben. Ausrüstung kann der Verein ebenso zunächst verfügbar machen, sodass niemand, der diesen Sport erstmal ausprobieren möchte, gleich mit hohen Kosten konfrontiert ist“, so Schmidt.
Für „Deutsche“ qualifiziert
Dass die Ketscher Schützen bei den aktuellen Meisterschaften einen „Lauf“ haben, zeigen die beachtlichen Ergebnisse der Landesmeisterschaften des Badischen Schützenverbands, welche in Pforzheim ausgetragen wurden. Mit Torsten Niedermeyer (Steinschlosspistole) und Thomas Keßler (Perkussionspistole) haben sich bereits zwei Schützen der SGi für die deutsche Meisterschaft Ende Juli qualifiziert, weitere Qualifikationswettbewerbe dauern noch an.
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