Ketsch. Mit „Cinematic Rock“ ist die Spezialveranstaltung überschrieben, mit der die Band „K’lydoscope“ am Freitag und Samstag, 21. und 22. April, im Central Kino aufwartet: Dann heißt es jeweils um 20 Uhr Ohren spitzen und Augen auf für eine Liveshow mit den „besten Songs der Rockgeschichte und mitreißenden Eigenkompositionen“, wie die Band es ankündigt. Nach 2017 und 2019, als die Auftritte jeweils ausverkauft waren, kehren die vier Musiker, Frontmann Martin Orth (40, Hockenheim), Bassist Fabio Di Bernardo (36, Oftersheim), Drummer Simon Kammerer (35, Schwetzingen) und Andreas Frank (38, Ketsch), ins Kino zurück. Im Interview mit letztgenanntem Gitarristen haben wir über Besonderheiten der Doppelveranstaltung gesprochen.
Herr Frank, wie sieht es bei Ihnen und Ihren Bandkollegen aus – wie sind Sie probentechnisch vor dem Doppelkonzert unterwegs?
Andreas Frank: Wir haben im Januar mit den Vorbereitungen für das Event begonnen. Wir sind eigentlich jetzt ganz gut auf der Spur, muss man sagen. Die Setliste steht seit guten vier Wochen. Das werden zwei richtig tolle Sets werden. Und wir haben jetzt noch zwei Proben vor uns. Mit einer Generalprobe am Samstag und dann sind wir für nächste Woche fit.
K'lydoscope in Ketsch: Das Besondere am Kino als Konzert-Location
Was ist denn das Besondere am Ketscher Kino – für Musiker?
Frank: Das Besondere am Ketscher Kino ist auf jeden Fall das Flair. Dass man so ein Rockevent im Kino durchführen kann – und wir machen das jetzt zum dritten Mal mit einem Doppelevent – ist toll wegen des Ambientes. Es ist gemütlich. Klar, man steht vielleicht nicht unbedingt die ganze Zeit. Aber die Leute kommen nur wegen uns, sie lauschen unserer Musik und schauen auf die Leinwand, die wir mit tollen Lichteffekten gezielt miteinbinden werden. Ich glaube, es wird eine rundum gute Sache werden – da sind wir als Band uns sicher.
Was gibt es bei der Setliste herauszuheben – es sind doch bestimmt neue Sachen dabei?
Frank: Ja, auf jeden Fall. Wir spielen auch wieder eigene Songs. Wie viel wir da spielen, möchte ich noch nicht verraten. Es wird eine gute Mischung aus eigenen Songs und Coversongs werden. Wir haben auch Songs ausgepackt aus der Rockgeschichte, die wir so noch nie live gespielt haben. Also das dürfte auch für die Leute, die uns kennen, etwas Besonderes werden.
Was gehört da zum Beispiel dazu?
Frank: Wir haben was von Deep Purple dabei, Songs von Led Zeppelin, aber auch noch die eine oder andere Überraschung, mit der wahrscheinlich noch keiner rechnet. Ich persönlich hätte nicht gedacht, dass wir als vierköpfige Band den Mut haben und es schaffen, solche Songs zu spielen. Da sind welche dabei, die sind extrem herausfordernd. Wir sind aber selbstbewusst genug zu sagen, dass wir uns vor niemandem verstecken müssen.
Man hört in jedem Fall heraus: Die Vorfreude ist enorm?
Frank: Ja, allein schon für mich ist das natürlich super, weil es ein Heimspiel ist. Auch Simon hat Ketscher Wurzeln. Und viele kennen uns natürlich von den Events 2017 und 2019, als wir unsere ersten beiden Shows hatten. Die Show jetzt ist mehrfach verschoben worden. Es ist, glaube ich, der dritte Anlauf, ehe es wegen der Corona-Pandemie jetzt geklappt hat. Umso mehr freuen wir uns, dass sowas wieder stattfinden kann. Wir fiebern den Konzerten entgegen und freuen uns mega, dass die Leute die Möglichkeit haben, uns an zwei Tagen zuzuhören und für eine Zwei-Stunden-Show ins Kino zu kommen.
K'lydoscope in Ketsch: Proben und Familie unter einen Hut bringen
Sie als Papa von Drillingen, mit ihrem großen Bruder insgesamt vier supertollen Jungs, wie kamen und kommen Sie zum Proben und Gitarrespielen?
Frank: Ja, es ist nach wie vor herausfordernd, die Zeit zum Üben und Spielen zu finden. Ich habe für mich auch gemerkt, dass es abends schwierig ist, die Konzentration noch zu haben. Also wenn die Kinder schlafen, gegen 20.30 Uhr noch in den Keller zu gehen und da noch die Energie zu haben, um sich etwas draufzupacken, das ist teilweise nicht einfach, das ist teils richtige Arbeit. Das ist mir früher einfacher gefallen. Ich habe in den vergangenen Wochen versucht, die Vorbereitung zu optimieren, was die Zeit angeht, und versucht am Nachmittag, nach der Arbeit, mir zwei bis drei Stunden die Woche frei zu machen. Das ist nicht viel. Zwei bis drei Stunden unter der Woche und dann eine Probe an einem Wochenendtag, das muss ausreichen. Aber es klappt auch. Es ist zwar sportlich – früher habe ich bis zu zweieinhalb Stunden pro Tag gespielt – aber es wird auf jeden Fall gut werden. Dass die Zeit weniger geworden ist, geht ja allen so. Martin hat zwei Kinder, Fabio eines und ohne die Akzeptanz der Ehefrauen wäre dieser Kraftakt ganz einfach nicht möglich.
Wie herausfordernd sind zwei Konzerte an zwei Tagen hintereinander?
Frank: Das ist auch für uns eine Premiere. Wir haben zwar auch schon mal bei dem einen oder anderen Veranstalter, bei dem wir gebucht worden sind, zwei Tage aufeinander gespielt. Aber jetzt so eine eigene Show an zwei Tagen zu machen, das wird schon eine Herausforderung für uns. Es wird zweimal die gleiche Show sein natürlich und wir sind aktuell bei je 110 verkauften Tickets. Es gibt also für jedes Konzert noch rund 40 Karten. Wir rechnen damit, dass es wirklich ausverkauft wird. Also auf die Abendkasse sollte man an keinem der beiden Tage spekulieren.
Über die Songauswahl haben Sie nicht zu viel verraten, vielleicht könnten Sie noch etwas über die Lichttechnik verraten.
Frank: Ich sage es mal so: Wir holen das Maximale heraus, was uns das Kino an Strom bieten kann. Mehr geht nicht, sonst geht das Licht im Saal aus. Die Leinwand wird wie gesagt miteinbezogen werden, aber dazu möchten wir noch nichts verraten. Es wird auch eine Überraschung sein, was man zu sehen bekommt.
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