Ketsch. Die sieben neuen Mitglieder des Jugendbeirats wirken sehr gut organisiert und bestens abgestimmt, als ihr Debüt am Ketscher Ratstisch anstand. Begleitet von Jugendbeirätin Amélie nahmen die jungen Ketscher gerne an ‚ihrer‘ ersten Sitzung teil und wurden von Bürgermeister Timo Wangler und Hauptamtsleiter Ulrich Knörzer herzlich begrüßt. „Man sieht, unsere Kinoaktion, bei der 106 Jugendliche ins Central Kino kamen, war erfolgreich“, freute sich Knörzer und Rathauschef Wangler ergänzte: „Und wir hoffen, ihr bleibt lange dabei.“
Dass man im Ketscher Jugendbeirat etwas bewegen könne, sei längst unstrittig, so zeige die im April eingeweihte Calisthenics Anlage eindrücklich, was aus einer Idee entstehen kann, wenn man sich engagiert. „Natürlich interessiert uns, und sicher auch die heute anwesenden Gemeinderäte, was euch dazu bewegt hat, in den Jugendbeirat zu kommen“, fragte Wangler in die Runde und die neuen Jugendbeiräte zögerten keine Sekunde mit ihren Antworten. So ließ die 15-jährige Emilie, die in Ketsch die Neurottschule besucht, wissen, dass sie in der Enderlegemeinde viel Potenzial sieht, um Ideen für Jugendliche umzusetzen.
Soziales Engagement, sei es als Mitglied des Jugendrotkreuzes oder als Streitschlichterin an ihrer Schule, seien ihr zudem wichtig. „Mir gefällt es, gemeinsam mit anderen an Projekten zu arbeiten und ich möchte aktiv etwas verändern“, bekräftigt Zoé (15), die in Brühl gerade ihren Realschulabschluss gemacht hat. Für die 15-jährige Lilly, die das Gauß-Gymnasium in Hockenheim besucht, ist es interessant etwas zu bewegen und dabei neue Kontakte zu Menschen zu knüpfen, während der 16-jährige Elias, der an der gleichen Schule ist, es für sehr wichtig und interessant erachtet, der Meinung der Jugend eine Stimme zu geben.
Jugendbeirat Ketsch plant Sommeraktion und diskutiert Mobilitätsideen
„Mich hat die Kinoaktion damals sehr angesprochen und bereits im Politikunterricht haben wir das Thema Jugendbeirat besprochen. Ich denke, man kann vieles verbessern, und ich höre genau hin, wenn Jugendliche sich beschweren und überlege gerne mit, wie man etwas verbessern kann“, erklärt die 15-jährige Nanda, die derzeit das Bach-Gymnasium in Mannheim besucht. Für den 14-jährigen Seraphin, einem Schüler der Carl-Theodor Schule in Schwetzingen, sei Mitbestimmung wichtig, er wirke außerdem in der SMV seiner Schule mit und der 18-jährige Eren, der nun plant das Fachabitur zu machen, möchte sich sozial engagieren und freut sich darauf, im Jugendbeirat vieles Neues kennenzulernen.
Selbstverständlich waren die Jugendlichen schon sehr engagiert in ihren bisherigen Treffen und so konnte Amélie, die schon seit zwei Jahren in dem Gremium mitwirkt, berichten, dass eine Sommerveranstaltung im Ketscher Schwimmbad geplant werde, bei der bestenfalls noch weitere Jugendliche für den Jugendbeirat begeistert werden können. „Wir planen eine Sommerveranstaltung unter dem Titel ‚Ketsch your drink‘ am 14. August für Jugendliche im Alter von 13–18 Jahren im Freibad. Dort möchten wir Spiele und Aktionen bei chilliger Musik, sowie alkoholfreie Cocktails und kleine Snacks anbieten und mit vielen Jugendlichen ins Gespräch kommen“, führt die Jugendbeirätin aus.
Auch beim Tagungsordnungspunkt Verschiedenes war das Gremium bestens vorbereitet und so brachte Lilly Ideen und Anregungen zum Thema „Fortbewegung in- und außerhalb des Ortes“ vor und unter weiteren Punkten wurde zudem der Instagram-Account des Jugendbeirates jubr_ketsch allen Interessierten näher erläutert.
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