2. Handball-Bundesliga Frauen

Kurpfalz-Bären wollen Relegationsplatz sichern

Die Kurpfalz-Bären stehen vor einem schweren Kampf um den Klassenerhalt, nachdem sie gegen die TG Nürtingen verloren haben. Trainerin Franziska Steil warnt davor, sich auf den Relegationsplatz zu verlassen.

Von 
Frederik Schneider
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Franziska Steil gibt ihrer Mannschaft eine klare Linie vor. © Dorothea Lenhardt

Die Kurpfalz-Bären müssen mit großer Sicherheit nachsitzen, um den Klassenerhalt in der 2. Handball-Bundesliga der Frauen noch zu erreichen. Durch die 27:35-(12:16)-Niederlage bei der TG Nürtingen steht seit Samstagabend fest, dass der direkte Ligaverbleib nur mit einem sportlichen Wunder noch möglich ist. Denn im Parallelspiel setzte sich der VfL Waiblingen mit 26:24 bei Schlusslicht HCD Gröbenzell durch und baute den Vorsprung bei noch zwei ausstehenden Partien auf vier Zähler aus. Die Tordifferenz spricht vor dem direkten Aufeinandertreffen klar für die Tigers.

„Es geht für uns nun darum, den Relegationsplatz zu sichern, das ist das erste Ziel“, sagte Trainerin Franziska Steil. Mit vier Punkten Vorsprung auf die SG Kirchhof, die noch zu Hause gegen die bereits abgestiegene HSG Freiburg und in Nürtingen spielt, muss aber selbst um diesen Rang noch gezittert werden. „Wir können uns nicht darauf verlassen, dass Kirchhof jedes Spiel verliert“, warnte Steil.

In der Theodor-Eisenlohr-Sporthalle mussten die Bären ohne ihre Leistungsträgerin und Vize-Kapitänin Rebecca Engelhardt und die langzeitverletzten Spielerinnen Nell Gotta und Lea Marmodee auskommen. Immerhin hatte Spielführerin Amelie Möllmann nach ihrem Comeback in der Vorwoche positive Signale gegeben, um auf der rechten Angriffsseite direkt wieder mitwirken zu können.

Allerdings kamen die Bären nur schwer ins Spiel. Nach fünf Minuten lagen sie bereits 1:4 zurück und kurz vor der Pause sogar 10:15 (26.). Nach dem Seitenwechsel begann die Steil-Truppe dann mit frischem Schwung. Beim Treffer zum 18:20 von Mireia Torras Parera schien die Partie zu kippen (38.). Ein verworfener Tempogegenstoß sorgte dann aber wieder für Ernüchterung im Lager der Gäste. Die TG – im oberen Drittel positioniert – wurde vor 480 Zuschauern ihrer Favoritenrolle gerecht und baute den Vorsprung wieder kontinuierlich aus.

Für Steil waren es letztendlich drei Kennzahlen, die für die Niederlage sorgten. Zum einen leisteten sich die Bären 20 Fehlwürfe. Hinzu kamen 17 technische Fehler und nur vier Paraden von Johanna Wiethoff und Katarina Longo.

„Aufgrund dieser Tatsachen kommt dann dieses deutliche Ergebnis zustande“, sagte Steil. „Aber ich kann der Mannschaft aus kämpferischer Sicht überhaupt keinen Vorwurf machen. Wir haben alles investiert, was uns zur Verfügung stand. Wir haben unser Herz auf der Platte gelassen, gekämpft wie die Bären.“ Den Fokus möchte die 40-jährige Übungsleiterin nun rasch auf das Heimspiel am Samstag, 18. Mai, gegen Waiblingen lenken (Anwurf: 19 Uhr). Zum Abschluss geht es am letzten Spieltag zum SV Werder Bremen. Ob Engelhardt noch einmal zum Aufgebot zählen wird, ist noch unklar. „Was extrem bitter ist, ist dieser Ausfall“, sagte Steil. „Sie hat sich am Dienstag am Sprunggelenk verletzt. Wir wissen nicht, ob und wann wir sie noch einmal einsetzen können in dieser Saison. Das tut uns weh.“

Bären: Longo, Wiethoff, Rüttinger (1); Mann (5/2), Goudarzi (3), Hinzmann (2), Bianco (2), Scheffler (2), Torras Parera (3), Geigle (1), Möllmann (3), Schranz, Stitzel (2), Hufschmidt (3). 

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