Ketsch. Es ist die Vielseitigkeit, die Armin Luksch an seinem Beruf so sehr schätzt. Seit nunmehr 25 Jahren kümmert sich der Schwimmmeister in seiner Funktion als Betriebsleiter der Badanlage der Gemeinde um die Technik und Verwaltung, "aber auch und vor allem um die Menschen, die zu uns kommen", betont Luksch im Gespräch mit unserer Zeitung. Für seine Arbeit im vergangenen viertel Jahrhundert an der Gemeinde erhielt er zum Dienstjubiläum nun von Bürgermeister Jürgen Kappenstein eine Urkunde samt Restaurantgutschein.
Kappenstein lobte bei der Feierlichkeit im Rathaus das hohe Engagement des Betriebsleiters. Luksch habe mit großen Erfolgen und zur allerhöchsten Zufriedenheit der Kollegen die vielseitigen Aufgaben im Hallen-, Frei- und Wellenbad sowie dem Hohwiesenstrand wahrgenommen. "Bei Jubiläumsfeiern sagt man natürlich nie etwas schlechtes über den Jubilar, aber über Armin Luksch gibt es da auch nichts zu berichten", freut sich Kappenstein über die gute Zusammenarbeit, bevor er das Präsent samt Urkunde überreichte.
Etwas verspätet zwar - war der exakte Jubiläumstag bereits schon am 1. April - geschuldet der Tatsache, dass die Gemeinde alle Dienstjubilare an einem Tag gemeinsam feiern wollte. Dennoch war Luksch gestern der einzig Ehrbare, der die markante Marke von 25 Jahren im öffentlichen Dienst überschritt.
Seine Affinität für das Element Wasser entdeckte Luksch bereits in früher Kindheit. "Lange Zeit war ich im Leistungsschwimmen aktiv" erzählt er und sagt weiter: "Auch heute noch halte ich mich beim Schwimmen fit, gehe ein bis zwei Mal pro Woche ins Schwimmbad." Einen weiten Weg muss er dafür nicht zurücklegen, lebt er doch seit seinem Berufsantritt in Ketsch im Jahr 1992 in der gemeindeeigenen Wohnung, die dem Hallenbad angeschlossen ist.
Sprungbrett in der Eifel
Zunächst schlug Luksch in seinem beruflichen Werdegang allerdings eine andere Richtung ein, machte eine Lehre zum Kfz-Mechaniker, hatte Jobs als Metallarbeiter und Verkaufsfahrer. 1987 folgte die Ausbildung zum Schwimmmeistergehilfen, eine dreijährige Anstellung in Brühl und die Weiterbildung zum Schwimmmeister.
Schnell fand er eine Stelle als Abteilungsleiter in einem Freizeitbad in der Eifel, zog um und blieb dort zwei Jahre. "Das war ein Sprungbrett für mich, konnte ich dadurch bei der Bewerbung in Ketsch Leitungsfähigkeiten aufweisen", sagt er.
Vor die größten Herausforderungen in allen Dienstjahren habe ihn der Umbau der Freibadanlage und die Sanierungsarbeiten im Hallenbad gestellt, "da gab es einiges zu tun und ich bin dankbar, dass ich viele eigene Vorschläge einbringen und verwirklichen konnte", lobt er die Kollegen vom Bauamt.
Belohnt wurde er kurz danach mit der wohl schönsten Zeit in seiner Karriere: "Im Sommer 2003, als das Freibad gerade fertig war, hatten wir 130 000 Besucher, das war echt klasse und eine tolle Bestätigung für meine Arbeit", denkt Luksch zurück.
In seiner langen Zeit als Bäderleiter sei vor allem der Verwaltungsaufwand immer weiter gestiegen. "Am Anfang saß ich in der Woche einen halben Tag im Büro, heute reicht einer nicht aus", erzählt er. Dank der Vielseitigkeit in seinem Beruf gebe es aber genug Abwechslung, beispielsweise durch die Wartung der Wasseraufbereitungsanlagen im Winter.
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