Ketsch. Beim Maifest gab es „Käsekuchen“ – das mag jetzt nicht gerade sonderlich überraschen, wenn aber ein Getränk gemeint ist, dann vielleicht schon eher. Jedenfalls wurde „Käsekuchen“ am Stand der Tanzfreunde kredenzt, die ihr Angebot von Longdrinks und Cocktails um diesen Likör erweiterten: „100-prozentiger Käsekuchengeschmack aus der Flasche. Man sagt, man schmeckt sogar den Mürbeteig“, werben die Hersteller des Produkts.
Und so extraordinär wie das Angebot entwickelte sich auch das dreitägige Maifest, das dieses Mal schon am Donnerstag, also am Vatertag, begann (wir berichteten). „Es war eine geile Fete“, frohlockte Günther Klefenz stellvertretend für alle Vereine und Organisationen, die die jüngste Auflage organisierten.
Der Vorsitzende der Tanzfreunde sagte im Gespräch mit unserer Zeitung, dass „das grüne Dreieck“ vor der Rheinhalle an allen Veranstaltungstagen gleichmäßig gut besucht worden sei. Die Tanzfreunde, die beim Maifest zum elften Mal mit dabei waren und die die Geburtsstunde mit der Neukonzeption begleiteten, sahen sich in bester Gesellschaft mit der TSG, den Naturfreunden, den Kraftsportlern, den Sportfischern, den Tennisspielern und den Fußballern sowie freilich der Interessengemeinschaft Ketscher Vereine mit Jürgen Kugler und Bernd Bürkle an der Spitze – außerdem gesellten sich der Handwerker- und Gewerbeverein, der Seniorenbeirat und die Feuerwehr dazu.
Maifest in Ketsch von der Gemeinde unterstützt
Die Gemeinde ist logischerweise ebenfalls Maifest-Unterstützer, so dass die Sause auf festen Beinen stand. „Wir sind eine Gemeinschaft“, lobte Günther Klefenz das Miteinander rund um das Fest, was ihn zusätzlich positiv in die Zukunft blicken lässt. Denn nicht vergessen sollte man, dass das Maifest vor nicht allzu langer Zeit auf der Kippe stand und quasi mehr oder weniger tot war, um dann mit neuer Ausrichtung und neuem Veranstaltungsort 2018 aus heutiger Sicht gerettet zu werden.
Das Bühnenprogramm tat sein Übriges, um die Gäste zu erfreuen. Am Freitagabend spielte die Band „Twisted Spoons“ und rockte die Bühne, ehe am Samstag unter anderem die Hip-Hop-Kids oder die Aktiven der TSG mit der Trampolin-Show die Regie übernahmen. Die „Hewwlguggler“ warteten mit einer Überraschung auf, denn ihre Freunde vom Spielmannszug Walkenried befanden sich im Ort und befeuerten die Ohren der Festbesucher zu aller Freude. Die Band „Unplagged“, die die Organisatoren dem Netzwerk von Alexander Hönig verdanken, wusste als Vorgruppe von „Bongaz“ außerdem zu gefallen, und letztgenannte Band ist eh Maifest erprobt und beim Publikum beliebt.
Einziger Wermutstropfen war vielleicht, dass der Besuch aus der Partnergemeinde Trélazé nicht wie geplant vonstattengehen konnte (siehe auch weiterer Bericht auf dieser Seite), weil der französische Bürgermeister Lamine Naham, der mit Rathauschef Timo Wangler den Fassbieranstich vollziehen sollte, vorzeitig abreisen musste und am Freitagabend nicht mehr da war.
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