Ketsch. Lesen ist ein Hobby, für das sich alle Altersgruppen begeistern können. „Und genau diese Vielfalt soll auch in unserem Bücherregal auf dem Marktplatz zum Ausdruck kommen – mit unterhaltsamem Lesestoff für Jung und Alt“, macht Michaela Issler-Kremer, Leiterin des Seniorenbüros, deutlich und bedauert, dass immer wieder veraltete Reiseführer, zerfledderte Bücher, Schullektüre oder Bildbände ins öffentliche Regal gestellt werden, die dann aussortiert und mit nicht unerheblichem Aufwand weggeworfen werden müssen.
„Es entsteht leider der Eindruck, dass hier manchmal einfach etwas entsorgt wird. Das ist sehr bedauerlich, denn wir möchten in unserem Bücherregal ein breites Spektrum abdecken: mit zeitgemäßer Literatur und abwechslungsreicher Lektüre. Belletristik sowie gerne auch Kinder- und Jugendbücher sollten das Regal füllen“, hebt Michaela Issler-Kremer hervor und fügt augenzwinkernd hinzu, dass es für alte Bücher Antiquariate oder auch Altpapiersammlungen gebe.
Das Prinzip des öffentlichen Bücherregals ist denkbar einfach: Wer ein Buch interessant findet, darf es mitnehmen und lesen. Im Idealfall wird sogleich ein anderes Buch ins Regal gestellt. Die geliehene Lektüre kann später wieder zurückgebracht oder auch behalten werden. Die Nutzung ist kostenfrei. Dass die Bücher in einem ordentlichen Zustand sein sollten, versteht sich eigentlich von selbst.
Auf Anraten des Seniorenbeirats
Die Initiative zur Einrichtung öffentlicher Bücherregale in Ketsch – in der Seniorenwohnanlage Gassenäckerstraße und auf dem Marktplatz – war vom Seniorenbeirat ausgegangen. Seitdem kümmern sich die ehrenamtlich tätigen Damen regelmäßig um die Pflege der Regale.
Manches Mal werden sogar Kartons voller Bücher einfach vor das Regal gestellt. „Dies macht natürlich keinen Sinn. Wenn Bücher im eventuell vollen Regal nicht unterzubringen sind, kann man sich mit Anita Pohl unter der Telefonnummer 06202/4 09 53 41 in Verbindung setzen. Die Bücher werden dann nach und nach einsortiert“, informiert Michaela Issler-Kremer. Sie fügt hinzu: „Wir freuen uns, dass beide Bücherregale so gut angenommen werden. Deshalb sollten alle weiterhin sorgsam damit umgehen und sich an die Vorgaben halten“, ist sie sich sicher, dass dem Lesevergnügen dann nichts im Wege steht.
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