Ketsch. Auf die Frage, ob sie zwischenzeitlich daran gezweifelt hätten, ob in Ketsch eine Calisthenics Anlage entstehen wird, haben Sebastian Sessler und Nico Hess, die 2021 das Projekt angestoßen haben, sofort eine klare Antwort: „Ja, daran haben wir durchaus gezweifelt.“ Umso mehr sind die beiden jungen Ketscher heute stolz, dass ihre Idee in der Enderlegemeinde eine solche Sportanlage zu errichten, nun final umgesetzt wurde. „Dieses Projekt war ein echter Marathon und ein gemeinsamer Kraftakt“, erklärt Bürgermeister Timo Wangler bei der Eröffnung.
Die Initiative sei im Juni 2021 von Sebastian Sessler, Nico Hess und vom Jugendbeirat ausgegangen. Dieser habe sich von Anfang an mit eingesetzt. Unterstützt von der Mobilen Jugendarbeit Brühl/Ketsch seien viele Spendenaktionen, wie beispielsweise Spendenläufe oder Spendensammlungen am Marktplatz organisiert worden und auch in Sachen Kommunikation sei vieles geleistet worden. „Wir sind allen Spendern zum großen Dank verpflichtet. Darunter sind Privatpersonen, Ketscher Vereine, Firmen, sowie regionale und überregionale Stiftungen. Dadurch sind rund 18.000 Euro zusammengekommen, was etwa fast 40 Prozent der Gesamtkosten der Anlage entspricht. Die erste Kostenprognose lag 2021 in der Spitze bei 50.000 Euro und dies haben wir nicht überschritten“, so Wangler.
Trainingsanlage ist hinter dem Enderlesportpark in Ketsch zu finden
Der finale Standort, hinter dem Enderlesportpark am Waldrand, sei perfekt und die Anlage passe sich wunderbar in die grüne und sportliche Umgebung ein. „Hier in diesem Waldbiotop gibt es schützenswerte Käferpopulationen. Deshalb haben wir den Standort der Anlage etwas verschoben und auch entsprechende Habitat Bäume geschaffen“, ergänzt der Bürgermeister. Dies lobt bei der Eröffnung auch Arne Glückstein von Forst BW. „Die Bäume, die entnommen wurden, sind ausnahmslos Robinien, die standortfremd sind und als invasiv gelten. Ihre Stämme sind nun als Umrandung der Calisthenics Anlage genutzt. Als Biotop hat dieser Standort nun etwas gewonnen, denn nun ist Bodenvegetation möglich und es gibt Totholz, als Ansiedlungsmöglichkeiten für Arten. Die Hainbuchen sind da und dahinter alte Eichen, ein echtes Musterbeispiel für die Umsetzung einer solchen Anlage am Waldrand“, sagt Glückstein.
Damit die vielseitigen Nutzungsmöglichkeiten der Geräte deutlich werden, wurde außerdem ein Schild mit Übungsbeispielen angebracht. „Diese Anlage ist für alle Generationen nutzbar und dies ist für die Sportler kostenfrei. Ich danke dem Gemeinderat, der mit der Bereitstellung der finanziellen Mittel den Rückhalt gegeben hat, den man für ein solches Projekt braucht. Dieses Gemeinschaftswerk zeigt, wie stark Ketsch ist, wenn wir gemeinsam etwas bewegen wollen. Nun wünsche ich allen Nutzern viel Spaß, Muskelkater und Motivation“, ergänzte Wangler.
Trotz apriltypischem Wetter mit einigen Regenschauern waren zur Eröffnung der Anlage zahlreiche Gäste gekommen, darunter viele Jugendliche, die Mobile Jugendarbeit, einige Gemeinderäte und interessierte Ketscher. „Die unmittelbare Nähe zum Gelände der Spvgg und TSG sehe ich als weiteren Vorteil, denn hier sind immer viele Sportbegeisterte unterwegs“, betonte der Ketscher Bürgermeister. In Ketsch bietet nun eine der wenigen Calisthenics-Anlagen im Umkreis Gelegenheit zu mehr Bewegung, wobei hierfür mit Stangen in verschiedenen Höhen und Positionen und mit dem eigenen Körpergewicht gearbeitet wird.
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