Aktionstag

Radaktionstag in Ketsch klärt über Verkehrssicherheit und Mückenschutz auf

Auf dem Bruchgelände in Ketsch informierten Experten über Diebstahlschutz fürs Fahrrad, Maßnahmen gegen Stechmücken und die Bedeutung fairen Miteinanders im Straßenverkehr.

Von 
Sabine Zeuner
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Georg Rausch vom ADFC codiert ein Rad. © Sabine Zeuner

Das Wichtigste in Kürze

Neben den Tipps für Fahrräder geben Experten auch Rat zur Bekämpfung der Schnakenplage.

Ketsch. Zweiräder, stechende Gesellen und Tipps fürs Radeln standen beim Radaktionstag im Zentrum des Geschehens. Auf dem Ketscher Bruchgelände, unweit vom Familientag beim Maifest, gab es eine Menge Informationen unter anderem zur Bekämpfung der Tigermücke, die mehr und mehr heimisch wird. In der Oberrheinebene bekämpft die Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (kurz: KABS) Stechmücken.

Umgangssprachlich wird von „Schnaken“ gesprochen, deren weibliche Vertreter nach der Befruchtung eine Blutmahlzeit benötigen, um die Eier auszubilden. Neben Tieren sind auch Menschen bevorzugte Stechobjekte. Diese lästige Aktion findet vorwiegend in den Dämmerstunden statt, führt zu unangenehmem Juckreiz und kann – bei einzelnen Stechmückenarten – zur Übertragung von Krankheiten führen. Darüber und über die Bekämpfung, vor allem darüber, was jeder selbst in Garten oder auf dem Balkon tun kann, klärten die Aktiven auf.

So sieht ein individueller Code aus, der unter anderem aus dem Landkreis sowie den Initialen des Besitzers besteht. © Sabine Zeuner

Bei der Lokalen Agenda-Gruppe konnte gab es Details zu „Ketsch fährt fair.“ Dabei geht es unter anderem um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer – vom Kleinkind bis zum eventuell mobilitätseingeschränkten Senior. Und es gab die Aufforderung für Ketsch beim Stadtradeln von 29. Juni bis 19. Juli mitzumachen. Jeder Kilometer punktet dabei für die Kommune, für die Umwelt und für die eigene Gesundheit.

Lange Schlangen bildeten sich beim Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC)-Zelt. Georg Rausch codierte dort Fahrräder. Sein Kollege Daniel Reuß erklärte die Bestandteile des Codes: „Die verschlüsselte Adresse des Besitzers mit Kreisangabe, weiteren Parametern und dem Jahr der Codierung.“ Dieser Code kann von Ordnungshütern ausgelesen und direkt dem Besitzer zugeordnet werden. Praktisch, wenn das Zweirad gestohlen wird.

Der Fahrradbesitzer kontrolliert vorm Gravieren die Richtigkeit des Codes. © Sabine Zeuner

Rausch setzte den jeweiligen Code fest, zeigte dem Radbesitzer denselben zur Kontrolle, bekam er ein Okay, setzte er die Graviermaschine am Fahrradrahmen an. Kurze Zeit später saß die Buchstaben-Zahlen-Kombination, die nur durch Schleifen entfernt werden kann. Deutlich im Trend liegt das Codieren von Akkus der beliebten E-Bikes: „Oft interessiert Diebe nicht das Rad, sondern die in der Anschaffung teuren Akkus“, so Reuß.

Vor dem Hintergrund der Entwicklung weg vom Auto, hin zum Zweirad in der regionalen Fortbewegung ein tolles Angebot direkt vor Ort, ohne lange Wartezeiten, wie eine Anstehende verriet, die zu einer anderen offiziellen Codieraktion war, dort aber in einer langen Schlange fast zwei Stunden anstehen musste.

Es bildet sich immer wieder eine kleine Schlange Wartender am Codierstand des ADFC. © Sabine Zeuner

An der Pumptrackanlage hatte der ADFC zudem einen kurzen Rollerparcours für den Nachwuchs aufgebaut, der von einigen Kindern genutzt wurde. „Übrigens laden wir jeden ersten Donnerstag im Monat um 18 Uhr zum ,Offenen Feierabendradeln‘ ein“, wies Daniel Reuß auf den Treffpunkt „an der Spargelfrau“ auf dem Schwetzinger Schlossplatz hin. Von dort radele man etwa 20 bis 25 Kilometer gemeinsam und kehre manchmal anschließend noch ein: „Wir freuen uns auf jeden neuen Mitradler.“ Beim mobilen Fahrradreparaturservice „Yildo’s Mobile Fahrradwerkstatt“ gab es einige Radchecks, die direkt über den Sicherheitsstand aufklärten.

Freie Autorin freie Mitarbeiterin

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