Kolpingsfamilie

Proben für das Kerwetheater in Ketscher laufen auf Hochtouren

Das Kerwetheater der Kolpingsfamilie Ketsch probt im Pfarrheim auf Hochtouren für die drei Aufführungen des sehr unterhaltsamen Stücks „Schneetreiben“.

Von 
Caroline Scholl
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Fühlen sich in ihren Rollen wohl (v. l.): Dieter Rey, Jennifer Hild, Monika Gräble, Doris Steinbeißer, Barbara Schloter, Uwe Lorenz und Jan Kappenstein vom Kerwetheater. © SCHOLL

Ketsch. Noch ist der große Saal im katholischen Pfarrheim leer, doch dass sich die Zuschauerreihen am Kerwewochenende im Oktober spielend füllen werden, daran besteht schon heute kein Zweifel. Der Blick auf die Bühne mit allen Requisiten verheißt bereits: Alles ist vorbereitet für einen weiteren lustigen Theaterschwank, der vor allem den Zuschauern Spaß machen, für frohe Stunden sorgen und mit Witz und Charme begeistern soll. Diesmal hat Dieter Rey für die sympathische und muntere Laienschauspielgruppe das Stück „Schneetreiben“ von Georg Ludy ausgewählt.

Die Proben sind in vollem Gange. Schließlich soll bei der Premiere am Kerwesamstag, 19. Oktober, der Text, die Mimik und die Interaktion der Gruppe sitzen. „Im Stück geht es um die Pension ,Himmelstor’, bei der die Gäste immer rarer werden. Die Pensionswirtin Eva Keck, gespielt von Barbara Schloter, fasst eine neue Marketingstrategie auf und bietet sogenannte „Blind Dates“ an, was zu vielen Überraschungen und Turbulenzen führt. Bei der Auswahl eines Stücks achte ich natürlich immer darauf, dass es von der Besetzung her zur Gruppe passt und oft habe ich beim Lesen schon eine Idee, wer für welche Rolle geradezu prädestiniert wäre“, lässt Dieter Rey wissen.

Kerwetheater Ketsch: Dieter Rey übernimmt die Regie

Er wird allerdings diesmal nicht selbst mit auf der Bühne stehen, sondern fungiert „nur“ als Regisseur. Mit der jeweiligen Rollenverteilung, so bestätigt es die Kerwetheater-Kombo, sei man sehr zufrieden, schließlich kennt man sich untereinander schon seit Jahren. „Irgendwie habe ich wieder eine etwas zickige Dame mit Namen Manuela Schicker zu spielen. Wie das wohl zustande kommt?“, sagt Jennifer Hild und lacht. Sie saß bereits als Kind beim Kerwetheater im Publikum und brilliert nun seit vielen Jahren in ihren Rollen.

Auch Uwe Lorenz ist schon zum achten Mal mit dabei und spielt beim „Schneetreiben“ den verheirateten Chef einer Strickwarenfabrik namens Willi Filzer, der mal ein Abenteuer erleben möchte. „Wenn die Proben vom Kerwetheater wieder starten, dann ist es immer klasse, denn wir haben ein sehr herzliches Verhältnis untereinander. Es macht einfach Spaß zu spielen und wenn das Publikum das einem auch widerspiegelt, dann ist man einfach glücklich“, so Uwe Lorenz.

„Oft kommt es auch vor, dass man nach dem Kerwetheater in Ketsch mit seinem Rollennamen angesprochen wird, dies zeigt, wie sehr sich die Zuschauer doch erinnern“, bestätigt Monika Gräble, die diesmal die Hauswirtschafterin Alwine Schrubbs spielt. Auch ein echtes Kerwetheater-Urgestein ist in diesem Jahr mit Doris Steinbeißer als Gerlinde Filzer wieder auf der Bühne zu sehen.

Ketscherin Doris Steinbeißer ist seit 1981 beim Kerwetheater dabei

„Ich war 1981 zum ersten mal dabei und damals spielten wir noch in der Rheinhallengaststätte. Die Zuschauer wünschen sich von uns lustige Stücke und echte Komödien. Zweimal haben wir es mit Theaterklassikern versucht. Da sagten alle: ‚Schäh habtas gmacht, awwa negeschtes mol wolle ma widda was zum Lache‘“, erinnert Steinbeißer sich an die Publikumsreaktionen darauf.

Jan Kappenstein, der im vergangenen Jahr Bühnenpremiere beim Kerwetheater feierte, ist diesesmal als Udo Blinker auf der Bühne zu sehen. „Ich wurde sozusagen gleich wieder verpflichtet, aber es macht ja auch jede Menge Spaß. Meinen Text lerne ich immer beim Autofahren, da höre ich mir das Stück immer wieder an“, plaudert er aus dem Nähkästchen.

Stefan Stahlmecke, für die Kerwetheaterfans ein bekannter Darsteller, wird diesmal als Wenzel Pfliefke, sicher ebenso viele Lacher generieren wie in früheren Rollen. Für die Requisiten beim Bühnenbild sorgen alle gemeinsam und dieses entwickelt sich stetig, genau wie das Stück selbst, bei jeder Probe weiter, bekräftigen alle Beteiligten.

Rey hofft auf viele Zuschauer beim Kerwetheater im katholischen Pfarrheim Ketsch

„Natürlich sind weitere interessierte Schauspieler bei uns jederzeit ganz herzlich willkommen – dass wäre toll, wenn die Gruppe weiter wachsen würde“, ergänzt Dieter Rey optimistisch und betont: „Wir freuen uns auf alle Fälle schon auf viele Zuschauer bei unserem aktuellen Kerwetheater im katholischen Pfarrheim.“

Die Aufführungen sind am Samstag, 19. Oktober, um 20 Uhr nach dem gemeinsamen Abendessen, das um 18.30 Uhr serviert wird. Am Sonntag, 20. Oktober gibt es um 14 Uhr Kaffee und Kuchen und das Theaterstück beginnt um 15 Uhr und am Kerwemontag spielt die muntere Truppe um 19 Uhr, nach einem Imbiss, der um 17.30 Uhr stattfindet. Der Eintritt zu den Aufführungen ist frei, Spenden für einen guten Zweck sind allerdings sehr willkommen.

Freie Autorin Freie Journalistin für die Region Rhein-Neckar

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