Schockanruf

Rentner (84) aus Ketsch wird um 17.000 Euro gebracht

Wieder gab es einen Betrug via Telefon, bei dem ein Rentner (84) aus Ketsch 17.000 Euro eingebüßt hat. Die Polizei sucht Zeugen, die die Geldübergabe in Ketsch gesehen haben. Was genau passiert ist, lesen Sie hier.

Von 
Katja Bauroth
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Ein Rentner aus Schwetzingen erhielt einen sogenannten Schockanruf und zahlte Geld, weil sein Sohn vermeintlich in Schwierigkeiten steckte. © Symbolbild: dpa

Ketsch. Ein 84-jähriger Senior erhielt am Freitag gegen 10.30 Uhr einen Anruf von zwei vermeintlichen Staatsanwälten. Diese teilten mit, dass sein Sohn einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe.

Hierbei habe der Sohn eine Frau umgefahren. Im Hintergrund war eine weinerliche männliche Stimme zu hören, welche immer wieder ''Papa, ich habe einen Unfall gebaut'' rief. Der Geschädigte empfand die Stimme authentisch und glaubwürdig.

Es ging bei dem Betrug sogar um 72.000 Euro

Laut den Anrufern könne der 84-Jährige eine Haft nur abwenden, indem eine Kaution in Höhe von 72.000 Euro bezahle. Der Geschädigte teilte den Betrügern mit, dass er lediglich 17.000 Euro bar zuhause hätte. Die Frage nach weiteren Wertgegenständen verneinte der Senior.

Im Anschluss kam es gegen 12.30 Uhr zu einer Übergabe des Geldes. Der Senior übergab einer Frau, die als Abholerin fungierte, das Kuvert mit dem Geld.

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Die Kriminalpolizeidirektion Heidelberg hat die weiteren Ermittlungen übernommen und sucht in diesem Zusammenhang nach Zeugen.

So wird die Abholerin in Ketsch beschrieben

Die Abholerin, die das Geld gegen 12.20 Uhr in der Parallelstraße zur Blumenstraße in Ketsch entgegennahm, kann wie folgt beschrieben werden: Weiblich, 1,72 Meter groß, dunkle schulterlange Haare und eine normale Statur. Sie trug eine Jacke.

Hinweisgeber werden gebeten, sich unter Telefon 0621/174-4444 an die Ermittler der Kriminalpolizei zu wenden.

Hinweis der Polizei an Sie, liebe Leserinnen und Leser:
Oftmals sind insbesondere ältere Personen betroffen - warnen und sensibilisieren Sie Ihre Angehörigen und Bekannten. Verhaltenshinweisen und weitere Informationen gibt es hier.

Autor Katja Bauroth liebt Begegnungen und Storys - im Lokalen und auf Reisen.

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