Ketsch. In ein Wasserbassin fallen und sich aus eigener Kraft nicht retten können: In diese Situation möchte niemand kommen – weder Mensch noch Tier. Dennoch ist es in der Vergangenheit auf dem Friedhof verschiedentlich geschehen, dass Kleinsäugetiere, Igel oder Eichhörnchen in die Wasserbecken bei den Gießkannen-Stationen fielen und es ihnen nicht gelang, wieder den Rand zu erreichen.
Nun wurde jedoch Abhilfe geschaffen. Bauhofmitarbeiter bauten aus unbehandeltem Holz mehrere Fluchttreppen, über die man aus dem Inneren der Bassins an den Beckenrand gelangen kann. „Die Oberfläche des Holzes ist sägerau, damit die Tiere nicht abrutschen können“, erläutert Umweltbeauftragter Dominique Stang.
Des Weiteren wurden die Fluchttreppen am Rand der Bassins festgeschraubt, um ein Verrutschen zu verhindern. Alle Wasserbecken auf dem Friedhof sind mittlerweile mit den Fluchttreppen ausgestattet. Diese reichen immer bis zum Boden der Bassins, sodass sich die Tiere retten können, unabhängig vom jeweiligen Wasserstand.
Wer zu Hause im Garten oder auf dem Balkon eine Regentonne oder andere Behältnisse mit glattem Rand stehen hat, sollte dort für Ausstiegshilfen sorgen. „Den Tierchen genügt ein starker Ast oder ein dickes Seil. Wichtig ist es, darauf zu achten, dass die Ausstiegshilfe nicht wegrutschen kann“, macht Dominique Stang deutlich und fügt hinzu, dass auch Insekten davon profitieren: „Wenn eine Biene Durst hat, kann sie mühelos über die Treppe an den Rand des Wasserpegels gelangen und dann auch von dort aus trinken.“ / gvk
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