Ketsch. Da schmolz sie dahin, die „Schneeflocke“ als Beiname des Jugend-Grand-Prix des Schachclubs Ketsch. Was bleibt, ist ein sehr beliebtes und im süddeutschen Raum bekanntes Jugendschnellschachturnier, bei dem sich die jüngsten Spieler beim sogenannten „Spiel der Könige“ beweisen können und welches in diesem Jahr in die 17. Auflage geht.
„Wir haben im letzten Jahr erstmalig das Turnier vom Termin Ende Januar in den Frühsommer verlegt. Damals war es eher den Einschränkungen rund um die Corona-Pandemie geschuldet, dass wir den eigentlichen Wintertermin, der dem Turnier zudem den Beinamen ‚Schneeflocke‘ gab, verlegt haben. Rückblickend haben wir vom Verein eine Menge Vorteile, nicht zuletzt auch aus dem Feedback der Teilnehmer festgestellt, die uns nun dazu bewegen, das Turnier künftig im Frühjahr stattfinden zu lassen“, erklärt Martin Schrepp vom Schachclub Ketsch.
Beim letzten Turnier kamen rund 200 junge Schachspieler in die Rheinhalle und der Jugend-Grand-Prix zählt längst zu einem echten Aushängeschild für die mit viel Engagement betriebene Jugendarbeit, die den in diesem Jahr seit 101 Jahren bestehenden Verein auszeichnet.
„Wir werden das Schachturnier dieses Mal am 13. Mai in der Rheinhalle durchführen. Ein Vorteil ist dabei, dass zu diesem Zeitpunkt die Mannschaftskämpfe beim Schach weitestgehend abgeschlossen sind. Viele junge Spieler kommen aus Schachfamilien, in denen oftmals gleich mehrere Familienangehörige schachaffin sind und bei Wettkämpfen antreten, was oft zu großen Herausforderungen führt, denn die Kinder und Jugendlichen müssen in der Regel zum Turnier gefahren werden. Hier ist der Termin quasi außerhalb der Saison für viele besser geeignet“, betont das Vorstandsmitglied des Vereins.
Schachclub Ketsch: Sogar aus der Schweiz
Natürlich sei grundsätzlich das erwartungsgemäß bessere Wetter im Frühjahr auch ein klarer Vorteil. „In einigen Jahren hatten wir Glatteis und Schnee. Und da viele Teilnehmer lange Anfahrten haben, manche kommen sogar aus der Schweiz, war dies oft ein großes Problem und gemeldete Spieler konnten nicht mitspielen. Dann darf man nicht vergessen, dass die Kinder, die manchmal schon ab einem Alter von fünf Jahren mitspielen, gerade in den Pausen einen enormen Bewegungsdrang haben, nachdem sie im Turnier für einige Zeit konzentriert stillsitzen. Vor der Rheinhalle gibt es einen großen Spielplatz und ein großes Gelände, was mitgenutzt werden kann. Früher herrschte bei schlechtem Wetter gerade in den Pausenzeiten ein sehr hoher Geräuschpegel in der Halle, weil man sich eben nicht gerne draußen aufhielt“, ergänzt Martin Schrepp.
Dem 17. Jugend-Grand-Prix in der Enderlegemeinde sehen nun alle im Verein sehr positiv entgegen, was die erwartete Teilnehmerzahl zum einem und einen entspannten Turnierablauf zum anderen betrifft. „In Kürze starten wir nun mit den Ausschreibungen zu diesem Schnellschachturnier und sind sehr gespannt, wie viele Teilnehmer sich final anmelden. Für unsere eigene Jugend ist es natürlich immer etwas Besonderes, wenn der eigene Verein ein Turnier ausrichtet. Beim Schach kommt der Erfolg nicht zuletzt durch Erfahrung und eine gewisse Routine. Um diese zu verbessern, ist ein solches Turnier immer ein gute Gelegenheit für unseren Nachwuchs, sich mit anderen Spielern, deren Taktik man nicht unbedingt kennt, mit Spaß am Spiel zu messen“, erklärt Schrepp.
Schachclub Ketsch: Wichtig fürs Vereinsleben
Außerdem: „Auch für das Vereinsleben ist der Jugend-Grand-Prix ein besonderer Termin, denn viele Helfer, auch aus den Reihen der Eltern, unterstützen dieses Turnier gerne und zeigen ihren Kindern somit, was zu einem aktiven Vereinsleben neben dem Spiel am Brett dazugehört und wie viel Spaß es macht, mit Gleichgesinnten etwas umzusetzen“, sagt Martin Schrepp.
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