Ketsch. Die kleinen und großen Könige und Sternträger waren in den vergangenen Tagen in Ketsch unterwegs und haben Kindergärten, Banken, Pflegeeinrichtungen und in schöner Tradition auch den Bürgermeister besucht. Als Teil der Sternsingeraktion zogen am Dreikönigstag rund 60 Kinder und Jugendliche – die Jüngsten im Kindergartenalter – und ihre Begleiter zum Gottesdienst in St. Sebastian ein, berichten die Organisatoren über den vergangenen Montag.
Unter dem Motto „Erhebt eure Stimmen – für Kinderrechte weltweit“ stand der Einsatz für mehr Gerechtigkeit für Kinder im Fokus. Denn vieles, was in Deutschland selbstverständlich ist, bedarf mit Blick in die Welt einer grundlegenden Umsetzung. Ob Recht auf Bildung, Gesundheitsversorgung oder gesunde Ernährung – seit 35 Jahren setzt sich die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen für diese Grundrechte von Kindern ein.
Trotzdem ist die Not zahlreicher Kinder weiterhin groß: 250 Millionen von ihnen, vor allem Mädchen, gehen weltweit nicht zur Schule. 160 Millionen Kinder müssen arbeiten, rund die Hälfte unter ausbeuterischen Bedingungen. Es gilt deshalb, die Rechte von Kindern weltweit zu stärken und ihre Umsetzung weiter voranzutreiben.
Darauf hat die Schar von Sternsingern und ihre Begleiter Segen bringend und Spenden sammelnd in diesen Tagen in Ketsch aufmerksam gemacht.
Symbolische Geschenke dabei
Symbolisch für die Geschenke der Heiligen Drei Könige an das Jesuskind brachten die Sternsinger ihre Gaben in den Gottesdienst ein – gleichbedeutend für die Kinder in der Welt, schreiben die Organisatoren der katholischen Kirche. Darunter ein Kinderpass mit Name und Bild – wertvoll für Identität und Rechte, Schulheft und Kinderbuch für Bildung, ein Kuscheltier für Trost und Spiel sowie der Impfpass, der für Gesundheit steht.
Fröhlich ließ die Sternsingerschar zur musikalischen Gestaltung der Messfeier ihre Lieder erklingen, begleitet von Barbara Reuter mit Gitarre, Maritt Karas mit Querflöte sowie Eike und Birk Janson mit Posaune und Trompete.
Versehen mit geweihter Kreide und dem Segen von Pater Kurian Thomas ging es anschließend weiter durch die Ketscher Straßen, mit dem Segenspruch für die besuchten Familien und Häuser im Gepäck. Auch beim Neujahrsempfang in der Ketscher Rheinhalle am Sonntag, 12. Januar, sind die Gruppen vertreten.
Gemeindereferentin Sigrun Gaa-de Mür darf sich bei Organisation und Durchführung der Aktion stets über genügend Mitstreiter und Sponsoren für die Verpflegung der Sternsinger freuen.
Die weltweit größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder „Licht sein für die Welt“ inspiriert seit über 60 Jahren Kinder zum Spendensammeln. In vielen Teilen der Welt setzen sich Partnerorganisationen der Sternsinger für Kinderrechte und gegen Gewalt und Vernachlässigung ein, sie fördern unter anderem Therapien zur Stärkung notleidender Kinder. mf
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