Ketsch. Strahlend kommen Monika und Günther Lopp aus dem Vereinshaus der Schützengilde: „Wir sind heute zum ersten Mal hier, hatten so viel Spaß und haben 24 Ostereier gewonnen“, freut sich das sympathische Ehepaar aus Ketsch. Dass sie nächstes Jahr, oder vielleicht sogar noch mal dieses Jahr dabei sind, wenn die Schützengilde die Öffentlichkeit zum beliebten Ostereierschießen einlädt, ist fest eingeplant.
Thomas Franz, stellvertretender Vorsitzender des seit 1953 bestehenden Vereins, berichtet: „Wir haben im vergangenen Jahr 14 000 bunte Ostereier ausgegeben. Wir sind auf gutem Wege diese Zahl zu toppen. Ich muss schon wieder Nachschub ordern, denn seit Jahren wird unser Ostereierschießen immer beliebter. Ab zwölf Jahren darf mit dem Luftgewehr geschossen werden, entweder traditionell an neun Schießständen auf Karten oder ganz neu an zwölf Schießständen mit elektronischer Auswertung. Für die Jüngeren haben wir ein Lasergewehr in der Anlage, wie man es vom Biathlon kennt. Und eins ist versprochen, bei uns geht kein Kind ohne gewonnenes Ei nach Hause.“
Der Verein freue sich besonders, dass es soviel Nachwuchsschützen gibt: „Wir sind glücklich über unsere erfolgreiche Jugendmannschaft, die sich selbstverständlich auch beim Ostereierschießen engagiert. Wir haben hier pro Veranstaltungstag mehr als 20 Helfer im Einsatz. Gerade für junge Menschen ist die Übernahme von Verantwortung in einem Verein für die persönliche Entwicklung wichtig. Der Erlös aus unserem Ostereierschießen fließt in unsere Jugendarbeit.“
Beim Bau schon mitgeholfen
Auch das älteste noch aktive Mitglied des Vereins, Heiner Pister aus Ketsch, ist dabei und erzählt stolz: „Ich bin 91 Jahre, und schon fast von Anfang an bei der Schützengilde mit dabei. Beim Bau des Gebäudes habe ich schon mitgeholfen und am Mittwoch habe ich natürlich gleich selbst mitgemacht.“ Doch nicht nur Ketscher haben Spaß in der Schießanlage. „Wir waren schon früher hier, aber heute sind erstmals unsere Frauen dabei und die waren sehr erfolgreich“, berichten Joachim Ziegler aus Edingen und Jürgen Lehr aus Oftersheim. Unterstützt von ihren Frauen Petra und Elke dürfen die Ehepaare 76 bunte Ostereier an der Ausgabestelle bei den Vereinsmitgliedern Torsten Niedermeyer aus Ketsch und Alexander Dejon aus Ludwigshafen abholen.
„Ich komme aus Ludwigshafen, denn hier ist für mich der beste Schützenverein. Durch die neue elektronische Schießanlage hat man Wettkampfbedingungen und die Menschen sind einfach toll. Wer Interesse am Schießsport hat, ist hier willkommen“, wirbt Dejon. Mit wie viel Herzblut alle dabei sind, sieht man auch außerhalb des Schießstandes. Maria Kurz verkauft selbst gebackenen Kuchen und frische Waffeln. „Ich bin die Küchenfee des Vereins, sagt man über mich, denn heute Abend koche ich dann auch noch für alle Helfer“, lächelt die fleißige Oftersheimerin. Und „gute Seelen“, die braucht jeder Verein. Wer noch dabei sein will, beim Ostereierschießen in Ketsch, hat noch bis Ostersonntag die Gelegenheit. csc
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