St.Sebastian

Türöffner-Tag: Die Sendung mit der Maus ist zu Gast in Ketsch

Kirche mal anders erleben: Am 3. Oktober lädt die Maus zum Türöffner-Tag nach Ketsch – mit spannenden Stationen, zum Staunen, Mitmachen und Entdecken.

Von 
Caroline Scholl
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Türöffner Tag in der Sankt Sebastian Kirche - die Maus ist zu Gast am 3. Oktober © Caroline Scholl

Ketsch. Sie ist orange, neugierig und liebt es, Fragen zu stellen: Die Maus ist längst Kultfigur und zugleich eine der erfolgreichsten Botschafterinnen für kindgerechte Wissensvermittlung in Deutschland. Seit mehr als fünf Jahrzehnten begeistert die „Sendung mit der Maus“ Generationen junger – und auch älterer – Zuschauer mit ihren berühmten Lach- und Sachgeschichten.

Ob es um die Herstellung von Gummibärchen geht, das Innenleben eines Handys oder um die Frage, warum Flugzeuge fliegen: Mit verständlichen Erklärungen und einer ordentlichen Portion Humor schafft es das Team der WDR-Sendung immer wieder, komplexe Themen spannend aufzubereiten.

Zum 40. Geburtstag der „Sendung mit der Maus“ im Jahr 2011 entstand eine ganz besondere Idee: Kinder und Familien sollten nicht nur zusehen, sondern selbst aktiv werden können. So rief der WDR gemeinsam mit den Machern der Maus den „Türöffner-Tag“ ins Leben. Ein deutschlandweites Ereignis, bei dem Unternehmen, Institutionen, Werkstätten, Labore, Bauernhöfe, Theater, Museen, Forschungseinrichtungen – und auch Kirchen – ihre Türen öffnen und einen Blick hinter die Kulissen ermöglichen.

Türöffner-Tag mit der Maus: Ketsch war schon 2018 dabei

Seitdem ist der 3. Oktober, der Tag der Deutschen Einheit, nicht nur ein gesetzlicher Feiertag, sondern auch ein Fest der Neugier und des Entdeckens. In diesem Jahr beteiligt sich erneut die katholische Kirchengemeinde in Ketsch an dem außergewöhnlichen Format. Bereits 2018 war sie erstmals dabei, 2021 folgte eine Einladung der Maus nach Brühl – und nun, am 3. Oktober 2025, heißt es wieder: „Türen auf mit der Maus“ in St. Sebastian in Ketsch. Und diese Türöffnung verspricht ein ganz besonderes Erlebnis zu werden.

Mittlerweile fast schon so etwas wie ein Wahrzeichen des WDR: die Maus. © picture alliance/dpa

„Wer schon immer mal wissen wollte, wie eine Kirchenorgel aus der Nähe aussieht oder wie es sich anfühlt, auf der Kanzel zu stehen, der ist bei uns genau richtig“, sagt Diakon Heiko Wunderling, der mit seinem Team aus Ehrenamtlichen ein abwechslungsreiches und kindgerechtes Programm auf die Beine gestellt hat. Die Besucher erwartet eine liebevoll vorbereitete Entdeckungsreise durch das Kirchengebäude – von den Gewändern des Priesters über das geheimnisvolle Weihrauchfass bis hin zu den Glocken im Turm.

Besonders einladend ist, dass Kinder nicht nur schauen, sondern auch selbst aktiv werden dürfen: Orgeltasten ausprobieren, auf den Hochzeitsstühlen Platz nehmen, Messgewänder anprobieren, den Duft von Weihrauch kennenlernen oder sogar die Höhe der Kirche abschätzen – all das und noch mehr ist an diesem Tag möglich. Auch die Figuren und Bilder in der Kirche werden gemeinsam unter die Lupe genommen: Wer ist dieser Mann mit dem Kreuz? Warum trägt die Frau eine Krone? Und welche Geschichte steckt hinter der Statue in der Ecke?

Die Sendung mit der Maus in Ketsch: Kleines Quiz und viele Helfer

An vielen Stationen stehen Helfer bereit, um die kleinen und großen Besucher kindgerecht zu begleiten, zu erklären und Fragen zu beantworten. Für wissbegierige Mäusefans gibt es zudem ein kleines Quiz, das nicht nur Spaß macht, sondern am Ende auch mit einer kleinen Überraschung belohnt wird.

„Das Programm richtet sich in erster Linie an Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter, aber natürlich dürfen auch ältere Kinder und interessierte Erwachsene teilnehmen. Wichtig ist uns, dass die Kinder von einer Begleitperson begleitet werden“, betont Heiko Wunderling. Die Stationen sind in der gesamten Kirche verteilt – jede Familie kann also in ihrem eigenen Tempo entscheiden, welche Bereiche sie besonders interessieren.

Ein Geheimnis bleibt allerdings – wie so oft bei der Maus – bis zum Schluss gewahrt: Kommt die Maus persönlich vorbei? Diakon Wunderling lächelt vielsagend: „Das wird nicht verraten. Aber wer weiß? Vielleicht wollte die Maus ja schon immer mal nach Ketsch kommen.“ Die Spannung bleibt also bis zuletzt erhalten – genau so, wie es die Fans der Maus lieben.

Jetzt anmelden für den Türöffner-Tag mit der Maus in Ketsch

Die Resonanz auf die Veranstaltung ist erfahrungsgemäß groß. Deshalb bitten die Organisatoren um eine vorherige Anmeldung. „Die Teilnehmerzahl ist begrenzt“, erklärt Heiko Wunderling. „Beginn ist um 13 Uhr. Wer teilnehmen möchte, kann sich per Mail unter heiko.wunderling@kath-bruehl-ketsch.de anmelden. Bitte geben Sie dabei den Vor- und Nachnamen des Kindes oder der Kinder an.“ Nach der Anmeldung erhalten die Familien eine Bestätigung mit einer individuellen Zugangszeit, damit der Ablauf in der Kirche reibungslos funktioniert. Anmeldeschluss ist der 1. Oktober.

Der Türöffner-Tag mit der Maus ist längst zu einem festen Bestandteil des Veranstaltungskalenders vieler Familien geworden. Bundesweit öffnen dieses Jahr am 3. Oktober insgesamt 855 Einrichtungen ihre Türen für neugierige Kinder – vom Bauernhof bis zur Polizeistation, vom Theater bis zur Technikwerkstatt. Eine Übersicht aller teilnehmenden Orte findet man auf der offiziellen Homepage der Maus unter www.wdrmaus.de .

Was die „Sendung mit der Maus“ so besonders macht, ist ihre Fähigkeit, die Welt mit den Augen eines Kindes zu betrachten – unvoreingenommen, staunend und voller Fragen. Dieses Prinzip lebt auch der Türöffner-Tag: Dinge sehen, die sonst verborgen bleiben, selbst ausprobieren, was sonst nur aus der Ferne zu bestaunen ist, und vor allem: mit Freude lernen.

Die Kirchengemeinde Ketsch freut sich auf viele neugierige Kinder, interessierte Familien und natürlich auf einen Tag, an dem die Kirche nicht nur ein Ort der Andacht, sondern auch ein Ort der Entdeckung und des Staunens ist. Und vielleicht, ganz vielleicht, schaut die Maus ja wirklich vorbei.

Freie Autorin Freie Journalistin für die Region Rhein-Neckar

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