Ketsch. Laut einem Bericht der Rhein-Neckar-Zeitung (RNZ) soll die Inhaberin eines Pflegedienstes in Ketsch jahrelang gesetzliche Krankenkassen und eine Privatperson mit gefälschten Abrechnungen respektive nicht oder nur teilweise erbrachten Leistungen „um mindestens 70 000 Euro betrogen haben“ – das gehe aus einem Durchsuchungsbeschluss hervor, berichtet die RNZ. Auf Nachfrage unserer Zeitung weist die Geschäftsführerin des Pflegedienstes die Vorwürfe von sich und meint: „Kein weiterer Kommentar“ – das sei ein laufendes Verfahren, dazu werde man sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht äußern.
Gemäß dem Bericht sind Seniorenwohnungen vor Ort in Ketsch durchsucht und Bewohner zu Verträgen und Leistungen angehört worden. Auch sei in der Tagespflege-Einrichtung des Pflegedienstes ermittelt worden.
Schaden in Kauf genommen?
Ebenfalls sollen die beiden Prokuristen des Pflegedienstes die Chefin „bei ihren mutmaßlichen Betrugstaten“ unterstützt und den Schaden „bewusst in Kauf genommen haben“, wie es in dem Bericht heißt. Die Geschäftsführerin habe nicht davor zurückgeschreckt, Unterschriften von Patienten und Pflegepersonal auf Leistungsnachweisen zu fälschen, um sich zu bereichern, schreibt die RNZ. Angeblich seien der Staatsanwaltschaft vor den Durchsuchungen fünf Fälle bekannt gewesen. mab
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