Goldene Hochzeit

Walter und Karin Angstmann aus Ketsch feiern Goldene Hochzeit

Die beiden Ketscher Walter und Karin Angstmann, geborene Schmelcher, feiern das besondere Ehejubiläum nach fünf Jahrzehnten Gemeinsamkeit.

Von 
Caroline Scholl
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Glückwunsch zur Goldenen Hochzeit: Karin und Walter Angstmann. © SCHOLL

Ketsch. „Mein Mann ist ein echter Nachtmensch und ich bin eigentlich das Gegenteil“, sagt Karin Angstmann und lacht. Trotzdem oder vielleicht gerade deshalb ist es dem jung gebliebenen Paar gelungen, fünf Jahrzehnte gemeinsames Eheglück zu erleben, mit Höhen und Tiefen, die das Leben eben bietet.

Kennengelernt haben sich die beiden, als Karin 16 Jahre alt war und gerade eine Lehre als Kosmetikerin und Friseurin in Seckenheim absolvierte. „Meine Arbeitskollegin Christina war damals mit einem jungen Mann namens Peter aus Mannheim-Pfingstberg liiert und dessen Bruder Walter ist heute mein Ehemann und die Kollegin meine Schwägerin“, so die 69-Jährige. Walter ist gelernter Büromaschinenmechaniker, arbeitete später als Selbständiger im Versicherungsbereich und hat sich damals sofort in das hübsche Mädchen aus Ilvesheim „verguckt“.

Karin und Walter Angstmann am Tag der Hochzeit vor 50 Jahren. © Scholl

Die ersten gemeinsamen Treffen führten die beiden nach Mannheim in die Disco „Echo“ oder ins „Cockpit“, eine Disco in Feudenheim. „Wir wollten frei sein und so war bald klar: Wir heiraten“, erinnert sich das Jubelpaar. Der Hochzeitstermin wurde auf den 4. Mai 1973 gelegt, der auch der Hochzeitstag von Walters Eltern war. Im Mannheim wurden die goldenen Ringe besorgt und Karin machte sich mit ihrer Oma Katharina auf in die Quadratestadt, um ihr langes, weißes Hochzeitskleid zu kaufen. „Unser Hochzeitstag war ein wirklich sehr heißer Tag“, berichtet der heute 73-jährige Walter. Am 4. Mai, einem Freitag erfolgte die Standesamtliche Trauung in Ilvesheim und einen Tag später läuteten für das junge Brautpaar die Hochzeitglocken in der Waldkirche in Mannheim-Pfingstberg.

Über die Hochzeitsfeier mit rund 60 Gästen im „Würzburger Hof“ in Ladenburg sagen die beiden: „Wir hatten viele ältere Gäste aus der Verwandtschaft, deshalb war die ‚Brautentführung’, die Walters Cousins organisierten, ein echter Höhepunkt“, erzählt Karin.

Die Braut ist in der „Zwiwwel“

Gefunden hat Walter seine Braut schließlich in der „Zwiwwel“ in Ladenburg, nachdem dort schon einige Getränke verzehrt wurden. Die Hochzeitsnacht verbrachte das Paar dann nicht wie geplant in der ersten eigenen Wohnung in Rohrhof, denn diese war nicht einzugsfertig, sondern quasi in Walters Kinderzimmer bei den neuen Schwiegereltern von Karin. Da dann der Umzug vorrangig war, gab es keine Hochzeitreise, die, so versichert das Paar, gleich mehrfach nachgeholt wurde. „Unser erstes und einziges Kind kam erst 1988 zur Welt und davor und auch später unternahmen wir viele Reisen. Zunächst waren es Länder wie Österreich oder Italien, später Belgien, Ägypten oder Lanzarote. Unser absoluter Sehnsuchtsort wurden die Malediven, die wir 1988 und 1991 bereisten.“ Während Walter dort seinem Tauchhobby frönte, genoss Karin die schöne Natur und die Ruhe. Sie fand beim Sport ihre Passion und geht seit über 30 Jahren zum Fitnesstraining gemeinsam mit vielen Freundinnen, während Walter gerne mit dem Fahrrad unterwegs ist.

Dem sympathischen Paar kommt sofort ein Lächeln ins Gesicht, wenn sie von ihrem „Enkelhund“ „Bounty“, einem Labrador-Shepherd, berichten. Als ‚Geheimtipp’ für eine lange Ehe geben die beiden an, dass man immer an der Beziehung arbeiten muss, Probleme gemeinsam löst und zusammenhält.

Den Tag ihrer Goldenen Hochzeit feiert das Paar, das seit sieben Jahren in Ketsch wohnt, im kleinen Kreis in einem Lieblingsrestaurant. Unsere Zeitung schließt sich den Glückwünschen an. 

Freie Autorin Freie Journalistin für die Region Rhein-Neckar

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