Spielplätze - An der Neulußheimer Bahnhofsanlage und in der Reilinger Wörschgasse fühlen sich die Kinder sichtlich wohl

Eldorado für die Jüngsten

Von 
Jochen Lochner
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Da kommt der Nachwuchs auf seine Kosten: Auf dem Spielplatz am Neulußheimer Bahnhof gibt es zahlreiche Betätigungsmöglichkeiten (oben). In der Reilinger Wörschgasse steht sogar eine Burg und es gibt tolle Rutschen - da lassen sich Mila, Levin, Leander, Tamina und Liam nicht zweimal bitten (unten, rechts).

© Lochner

Neulußheim/Reilingen. Der im Mai 2013 fertiggestellte Spielplatz neben der Bahnhofsanlage in Neulußheim ist nicht zu übersehen. Mit drei Rutschen, Klettermöglichkeiten, verschiedenen Schaukeln, viel Sand, einer Seilbahn sowie einem dazugehörigen Bolzplatz kommt er ziemlich gut an. Zumindest bei Michael, Niklas und Jean-Luca. Die Jungs sind mit dem Fahrrad zum Bolzplatz gekommen um Fußball zu spielen. Die Seilbahn finden sie auch klasse, aber als Fußballer interessiert sie der Bolzplatz.

Neben dem Bolzplatz bietet der Spielplatz auch viele Möglichkeiten für Familien mit Kindern. So gibt es für die Erwachsenen Sitzmöglichkeiten mit Tisch und Bänken, während sich die Kleinen austoben können. So auch Marion Dubbernell, die mit ihren zwei Kindern öfter zum Spielplatz kommt: "Es ist echt toll geworden. Man merkt, dass danach geschaut und gepflegt wird." Das merkt man an den regelmäßig geleerten Mülleimern. Für sie könnte es noch etwas grüner sein, und vor allem schattiger. Damit ist sie nicht allein. Auch Familie Wenz, die mit der sechs Jahre alten Hannah und dem drei Jahre alten Kilan bereits zum vierten Mal da ist, vermisst so etwas wie eine Beschattung: "Die Seilbahn hat Reilingen nicht und die Rutschen sind toll. Gut ist hingegen die Beschattung in Reilingen, das fehlt hier."

Dass die Seilbahn begeistert und etwas Besonderes ist, bemerkt auch Heiko Konrad aus Hockenheim. Er ist mit seinen Töchtern Ronja, 6 Jahre, und Marlene (3) gekommen. Laut seiner Aussage ist er zum ersten Mal auf dem Neulußheimer Spielplatz, doch Tochter Ronja widerspricht dem vehement. Sie sei schon zum zweiten Mal da ist. Währenddessen darf Heiko Konrad die Kinder auf der Seilbahn immer wieder anschubsen. "Der Spielplatz bietet Abwechslung", ist sein Fazit.

Abwechslung ist garantiert

Abwechslung gibt es auch auf dem Reilinger Spielplatz in der Wörschgasse: eine große Burg zum Klettern mit Rutsche, Schaukeln und eine Netzschaukel, einen Wasserlauf, Sand, Sitzmöglichkeiten und besagte Sonnensegel.

Wie wichtig die sind, unterstreichen auch Spielplatzbesucher, die aus Hockenheim gekommen sind. "Wir haben bei uns einen richtig tollen und großen Sandkasten, aber ohne Schatten geht das nicht, deswegen kommen wir hier her. Das ist super geworden, gerade mit dem Wasser. Vorher war es so verlottert", betonen sie.

Das Sonnensegel ist der zentrale Punkt. Auch Corinna List, die mit ihrer Kindergartengruppe, den "Himmelsstürmern" den Spielplatz nutzt, findet: "Die Sonnensegel sind bei heißem Wetter sehr gut. Die Rutsche wird bei viel Sonne zwar immer noch knalle heiß, aber das hat man ja auf jedem Spielplatz. Das Wichtige ist, dass man alles im Blick hat. Bis auf den Bereich hinter der Burg ist das gut gemacht. Aufpassen muss man nur, das keines der Kinder raus rennt, da draußen auch noch Autos und Traktoren fahren."

Die Kinder kümmert das nicht, die Jungs und Mädchen sind mit Spielen beschäftigt. Das sind eher Themen für Erwachsene. So auch für Heike Eichmann und Katja Marquardt, die beim Bolzplatz schon Scherben gefunden haben und sich einen Mülleimer mehr wünschen.

Kleinigkeiten machen Unterschied

Als Sahnehäubchen fänden beide Frauen eine Toilette noch richtig gut: "Es ist doch immer schade für die Kinder, wenn man heim muss, weil die Mama aufs Klo muss." Dass es allerdings nicht realisierbar ist, wissen sie auch. Dem Ansehen des Spielplatzes tut das keinen Abbruch: "Morgens und meist so ab 14 Uhr ist es voll. Es kommen inzwischen sogar Leute von auswärts, von Nussloch, hierher", weiß Katja Marquardt.

Der durchweg positive Tenor der Besucher zeigt, dass sich die Pflege und Instandhaltung von Spielplätzen für die Gemeinden lohnt, und auch eine Kleinigkeit wie geleerte Mülleimer und ein Sonnensegel einen großen Unterschied machen können.

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