Neulussheim. Gunther Hoffmann wäre jetzt, wo der neue Spielplatz an Gestalt annimmt, wohl selbst gerne noch einmal Kind. So begeistert, wie der Bürgermeister über das Areal am Neubaugebiet "Am alten Bahnhof" spricht, könnte man das jedenfalls meinen.
Der schmale, geschotterte Weg entlang des Podey-Kindergartens hin zum neuen Spielplatz ist bereits seit drei Wochen fertiggestellt. "Die ersten Geräte sind vor drei Wochen angebracht worden, die anderen folgen jetzt nach und nach", erklärt Hoffmann. Auf einem Hügel sind drei Rutschen in leuchtendem Gelb installiert. "Wir wollten extra Geräte aus Kunststoff und nicht aus Metall, weil die Rutschen nicht im Schatten stehen", so der Bürgermeister. Im Bereich der Rutschen soll eine Seilbahn eingerichtet werden, auch die Schaukeln, die geplante Tischtennisplatte und Sitzgruppen fehlen noch. Das Herzstück des etwa 3000 Quadratmeter großen Areals steht allerdings schon: ein großes Klettergerät aus Holz. Mehrere Plattformen, Treppen und Klettergriffe laden die Kinder zum Toben ein. Ergänzt werden soll das Gerüst noch um Netze.
Der TÜV und die Unfallversicherung seien schon mal da gewesen, berichtet Hoffmann, und hätten sich ein Bild gemacht. Abgenommen werden die Geräte aber erst dann, wenn auch alle anderen Elemente installiert sind.
Noch völlig unangetastet ist die sogenannte Geländemodellierung. Zwar liegt der Sand bereits, der Rasen muss aber noch angelegt und Bäume gepflanzt werden. Auch die Begrenzung des Areals hin zur Hauptzufahrtsstraße des Neubaugebiets muss noch errichtet werden. "Das kleinere Problem ist die Freigabe der Spielgeräte. Entscheidender ist die Frage, wann wir die Zufahrtsstraße freigeben können. Erst dann können wir auch den Spielplatz öffnen", erläutert der Rathauschef den Zeitplan.
"Wenn schon, denn schon"
Eigentlich habe er sich gewünscht, dass die Kinder ihren neuen Spielplatz schon in den Ferien erobern können, "aber ich hoffe, dass er wenigstens noch vor dem Herbst fertig wird".
Insgesamt kosten die Spielgeräte weit mehr als die eigentlich veranschlagten 50 000 Euro. Um welchen Betrag die vorgesehene Summe genau überschritten wird, sei jetzt noch nicht abzusehen, so Hoffmann. Auch die Kosten für die Geländemodellierung ließen sich noch nicht festlegen. So viel sei jedoch klar: Der Spielplatz wird nach dem Motto "wenn schon, denn schon" erstellt.
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