Neulußheim. Dass alle Dächer der gemeindeeigenen Liegenschaften mit Photovoltaik-Anlagen (PV) ausgestattet werden sollen, hatte der Neulußheimer Gemeinderat bereits vor geraumer Zeit beschlossen. Der erste Schritt zur Umsetzung dieses Beschlusses ist jetzt getan. Bürgermeister Kevin Weirether hat die 248 Elemente umfassende Anlage auf der Rolf-Heidemann-Halle am Donnerstag in Betrieb genommen. Mit einer Leistung von 99 Kilowattpeak versorgt die PV-Anlage zukünftig den gesamten Komplex rund um die Rolf-Heidemann- und Hardthalle, die Lusshardtschule sowie das Gebäude der Freiwilligen Feuerwehr. „Die Anlage produziert so viel Strom, wie hier verbraucht wird“, erklärt Rudi Lehmayer, Geschäftsführer der Neulußheimer Firma Sole Green Energy, die für die Installation verantwortlich war.
Der Bau von Solarzellen auf der im vergangenen Jahr neu eröffneten Heidemann-Halle war bereits vor Baubeginn im Gemeinderat beschlossen worden. In drei Wochen haben die Mitarbeiter von Sole das rund 130 000 Euro Projekt nun in die Tat umgesetzt. Sobald in der kommenden Woche der Stromzähler im Keller der Halle von NetzeBW eingebaut wird, fließt der Strom. Bilanziell ist das gesamte Areal fortan autark, wie Philipp Mayer, Großprojekte-Leiter bei Sole, betont. Je nach Jahreszeit und entsprechendem Stromverbrauch würde weiterhin Energie hinzugekauft, bei Stromüberschuss aber wiederum ins Netz eingespeist. „Alles, was hier produziert wird, wird auch an diesem Standort genutzt“, verspricht der Projektleiter.
Feuerwehr in Neulußheim ist nächstes Gebäude
Die Anlage auf der Heidemann-Halle ist nach dem Rathaus die zweite gemeindeeigene PV-Anlage. Folgen soll das Gebäude der Freiwilligen Feuerwehr nur wenige Meter weiter. Das preislich wie energietechnisch in ähnlicher Größenordnung verortete Projekt soll noch Ende dieses oder Anfang des nächsten Jahres angegangen werden, sagt Bürgermeister Weirether. Mit der Inbetriebnahme der zweiten Anlage sei das gesamte Areal dann nicht nur bilanziell, sondern tatsächlich autark, erklären die Sole-Verantwortlichen.
Als Neulußheimer Firma stünden sie gerne bereit, weitere Projekte im Auftrag des Klimaschutzes und für die Gemeinde umzusetzen, kündigt Geschäftsführer Lehmayer an. Die Aufträge für die Installation weiterer PV-Anlagen in Neulußheim müssen jedoch zunächst ausgeschrieben und anschließend an den günstigsten Bieter vergeben werden.
Neulußheimer Bürgermeister erwartet langfristige Kostensenkung durch Solarenergie
Als ehemaliger Kämmerer hat Bürgermeister Weirether die Finanzen seiner Gemeinde besonders im Blick. „Ich erwarte, dass unsere Kosten langfristig sinken“, formuliert er seine Ansprüche an die Sonnenenergie und ergänzt: „Zweitens ist das grüner Strom, der klimaneutral erzeugt wird. Das ist eine klassische Win-win-Situation.“
Weitere Einsparungen sollen durch die Anlage auf dem Dach des Feuerwehrgebäudes sowie in 2025 eine weitere Photovoltaikinstallation auf dem Gebäude des Kindergartens Pusteblume möglich werden. „Wir schauen jetzt nach und nach, wo es Sinn macht“, verspricht der Neulußheimer Bürgermeister weitere Standorte.
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