Musik im Park

"As Far As Low" begeistert den Gemeindepark Oftersheim

Die bundesweit bekannte Heidelberger Band „As Far As Low“ besticht mit Akustik-Pop-Covern aus 40 Jahren. Das heißt im Gemeindepark Oftersheim aber nicht, dass sie die Lieder nicht auf eigene Weise interpretieren.

Von 
Marco Montalbano
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Von den Jugendlichen gewünscht, von der Verwaltung engagiert: Azim Toure (l.) und Robin Carpe, die als Duo „As Far As Low“ im Oftersheimer Gemeindepark auftreten. © Marco Montalbano

Oftersheim. Bei „Musik im Park“ geben traditionsgemäß bekannte regionale Bands eine Stunde lang ein Konzert für die Bevölkerung im Gemeindepark, dank der Gemeinde Oftersheim bei freiem Eintritt.

Jetzt gastierte das Heidelberger Duo „As Far As Low“ mit Azim Toure und Robin Carpe in seiner Kernbesetzung Park. Und wenn die Band auch mal als siebenköpfige Partygruppe antritt, so füllten die beiden bundesweit bekannten Musiker mit „Voice of Germany“-Erfahrung (wir berichteten) mit gefühlvollen und eigenständigen Interpretationen internationaler und nationaler Klassiker von „The Joker“ von der Steve Miller Band über Ben E. Kings „Stand By Me“ bis hin zu „Ich wollte dir nur mal eben sagen“ der Sportfreunde Stiller die Bühne vielleicht sogar noch besser und emotionaler aus.

Trotz vieler Besucher, die sich vor allem im Schatten der Bäume tummeln, gibt es auf dem Areal auch ruhige Ecken, um dem ange-nehmen gitarrenlastigen Akustik-Pop der Heidelberger Musiker zu lauschen. Auch junge Oftersheimer sind unter den Zuhörern. © Marco Montalbano

Rund 230 Besucher genossen so ein XL-Konzert, denn anstatt nach einer Stunde war dann der Spiellaune der beiden Heidelberger Musiker erst nach über eineinhalb Stunden Schluss.

Emotionale Interpretationen im Gemeindepark Oftersheim

Trotz über 30 Grad im Schatten, den viele Besucher unter den Bäumen fanden, hatten sich die Musikfreunde eingefunden, um ein echtes Highlight zu erleben. Wunderbar harmonierten die beiden Gitarristen und Sänger Azim Toure und Robin Carpe nicht nur stimmlich, sondern auch spielerisch. Etwas, das unter anderem bei den emotionalen Interpretationen von Songs wie „Call You Home“ von Kelvin Jones den „As Far As Low“-Auftritt als Duo zu etwas ganz Besonderem machte.

Sehr sympathisch war die Kommunikation mit dem Publikum. „Ohne Stimmung keine Stimmung“, betonte Carpe und musste die Zuschauer nicht lange darum bitten, mitzusingen und mitzuklatschen. „Ich denke, Sie alle sind textsicher. Es ist ja nur zweimal ein ‚oh‘“, schob er hinterher, sodass „Englishman In New York“ von Sting durch 230 Stimmen ergänzt wurde.

Sehr gut kam das „Looping“ der beiden an. Per Fußschalter wurden kurze Sequenzen direkt auf der Bühne eingespielt und sofort wiedergegeben. Humorvoll meinten die Heidelberger Jungs mehrfach: „Wir basteln uns noch mal kurz eine Band. Und nein, das gibt es nicht erst seit Ed Sheeran“. Dem breiten Publikum sei dies erst so richtig durch den genannten Weltstar bekannt geworden.

Toll auch, wie spannend und passend beide es verstanden, Songs miteinander zu verbinden, sodass zum Beispiel „The Joker“ mit Passagen aus „You Are My Angel“ von Rayvon und Shaggy ergänzt wurde. Selbst nach eineinhalb Stunden hatten weder die Künstler noch das Publikum genug, nachdem es von der Bühne hieß: „Wir haben keine Uhr und keine Ahnung, wie spät es ist. Ihr müsst uns einfach stoppen.“ Doch selbst nach weiteren Songs gewährten Toure und Carpe noch Zugaben.

Ein Konzert, das in Erinnerung bleiben wird. Zuschauerin Erika Bartelmeß aus Oftersheim freute sich: „Es war wieder so schön. Und das bei freiem Eintritt. Eine sehr schöne Veranstaltung“, und ergänzte: „Ich bin jedes Mal dabei.“ Werner Helmus kam sogar aus Heidelberg-Pfaffengrund: „Ich komme gerne zu ‚Musik im Park‘. Die Location ist klasse und es gibt bei den Konzerten viele unterschiedlichen Musikstilrichtungen.“

Teil der Jubeto-Realisierung der Gemeinde Oftersheim

Der Auftritt von „As Far As Low“, war eine Kooperation des Seniorenbüros mit Leiterin Ute Walter und der Jubeto, der Jugendbeteiligung Oftersheim, vertreten durch den Jugendreferenten Sebastian Längerer, denn der Wunsch der jüngeren Oftersheimer sei es gewesen, ein generationenübergreifendes Angebot zu erhalten.

Auch wenn durch Freibadwetter und Ferienzeit nicht viele Jugendliche vor Ort waren, die sich die Gruppe gewünscht hatten, so scheint der Wunsch doch in Erfüllung zu gehen. Ute Walter dazu: „Wir freuen uns über die vielen Besucher und dass zunehmend alle Generationen vertreten sind. Und das Feedback der Künstler ist wirklich immer sehr gut.“

Wichtig sei ihr mitzuteilen, dass die „Musik im Park“-Besucher gerne Essen und Getränke mitbringen könnten. „Schon öfter wurde der Wunsch geäußert, dass ein Getränkestand dazukommt. Aber das Konzept sieht auch vor, die Innenstadt zu beleben, auch durch Nutzung des Gastroangebotes der Lokale. Wer möchte, kann gerne Picknick im Park machen, was zunehmend während und nach den Konzerten gemacht wird.“

Bürgermeister Pascal Seidel versprach vor dem Konzert im Park, obwohl es das letzte in diesem Jahr sei, „weitere musikalische Highlights“. Er bedankte sich zudem beim Sponsor, Pfarrer Simon Layer und der evangelischen Kirche. Er erläuterte: „Meist haben wir ja mit dem Wetter Glück. Aber sollte es regnen, dürften wir für die Veranstaltung das Gemeindehaus gleich nebenan nutzen.“

Freier Autor Freier Journalist. Davor Pressereferent. Studium der Politikwissenschaft.

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