Oftersheim. „Popcorn“, rief ein Kind begeistert. Die Roland-Seidel-Halle wurde erfüllt von dem leckeren Geruch von frisch gepufftem Mais. Schon vor 14 Uhr bildete sich eine Schlange am Eingang der Halle. Der sonst menschenleere Samstag in der Gemeinde ließ nicht vermuten, welche Sause sich im Innenbereich abspielte. Schnell waren alle Plätze gefüllt, kreativ kostümierte Kinder mit ihren Eltern stürmten die Veranstaltung. Darunter ein aufblasbares Pikachu, Meerjungfrauen, Prinzessinnen, Monster, ein Nutellaglas und vieles mehr. Es kamen sogar so viele Eltern mit ihren Kindern, dass ein Einlassstopp verhängt werden musste. Die Kapazität der Halle stieß an ihre Grenze. Die Menschen standen bis zum Parkplatz, informierte Präsident Jürgen Abel. Sobald jemand ging, konnte sich eine neue Familie über Einlass freuen.
Vor der Bühne wurde ein Platz für die Kinder zum Tanzen freigelassen, ein DJ heizte mit Faschingsliedern ein. Sina Ulrich begrüßte die Kinder und freute sich darüber, dass sie endlich wieder starten können. „Seid ihr alle da?“ „Jaaaa“, brüllten die Kinder. Die Sterneflitzer als Krümmelmonster eröffneten das Programm und luden nach ihrer eigenen Aufführung die Kinder zum Mittanzen ein. Darauf folgte das erste Spiel des Nachmittags in drei Runden: Die „Reise nach Jerusalem“, unter anderem mit Pikachu und Marienkäfer als Teilnehmern. Einen besonderen Moment schuf Prinzessin Julia II. alias Julia Zent, für deren Einlauf die Kinder Spalier stehen durften. An den Seiten des Mittelgangs aufgereiht, wartet sie auf die Prinzessin, die sie strahlend und Bonbon-werfend begrüßte.
Dreifach kräftig donnerndes Ohoi
Auf der Bühne angekommen begrüßte Julia II. dann alle Gäste und stellte sich sowie ihr Motto vor. „Ich freue mich, so viele Kinder in der Halle zu sehen. Habt ihr Spaß?“, fragte sie, was lautstark bejaht wurde. Sie wünschte allen einen lustigen Tag und kündigte auch die Kostümprämierung an. Ihr Motto handelte vom Zauber des Augenblicks sowie vom Feiern, Lachen und Singen – all jenes, was an diesem Nachmittag erfüllt wurde.
Die von ihr trainierte Grün-Weiss-Garde im Alter von sechs bis zehn Jahren tanzte erst alleine und danach zusammen mit Julia II. und allen Teilnehmern des Maskenballs. Ein weiteres Highlight bildete die nie endenwollende, von der Prinzessin angeführte, Polonaise. Direkt hinter ihr schloss sich die zweite Vorsitzende Sarah Rebmann sowie zahlreiche Kinder und Erwachsene an. „Eine tolle und mega lange Polonaise“, lautete das Fazit. Die Schlange reiche einmal um die komplette Halle.
Weitere spielerische Unterhaltungen waren das Zeitungstanzen mit 14 Kindern, mehrere Runden Schaumkusswettessen sowie Ballontanz mit Eltern und Kindern. Die Kleinen konnten sich freiwillig melden, um an den Spielen auf der Bühne teilzunehmen. Kleine, süße Entschädigungen warteten auf die Verlierer. Beim Schaumkusswettessen gewann eine Runde beispielsweise Nils als Harry Potter verkleidet. Auf der Plattform ging es mit dem hauseigenen Programm des C.C. Grün-Weiss munter weiter: Die Tanzmariechen Mila und Frida gaben ihr tänzerisches Können zum Besten. Als Applaus gab es natürlich ein dreifach kräftig donnerndes Ohoi. Zusammen mit dem Publikum tanzten sie das Fliegerlied, das Groß und Klein zum Mitmachen animierte.
Dann durften alle auf die Bühne kommen, Kinder sowie Eltern tanzten zusammen bei Liedern wie etwa „Rucki Zucki“ und „Das rote Pferd“. Sowohl vor als auch auf der Bühne war die Stimmung ausgelassen und voller Freude, die Teilnehmer hatten sichtlich Spaß. Bei einer zweiten Polonaise wurde nach den schönsten Kostümen im Publikum gesucht, die im Anschluss mit einer Urkunde geehrt und prämiert wurden. Für die Kleinsten gab es außerdem eine Tombola, bei der viele schöne Preise abgestaubt werden konnten.
Programm kommt an
„Für uns ist es Corona-bedingt das erste Jahr. Toll, dass es wieder stattfinden kann“, freute sich Vater Dominic Di Leo. „Es ist viel schöner, als es früher war, als meine Kinder klein waren. Es gibt viel mehr Programm, wirklich toll für Kinder und Eltern“, lobte dessen Mutter Gisela. Ihre Enkelin Lia konnte da nur zustimmen. „Toll und gut“ fand sie die Veranstaltung. Mama Jennifer bestätigte dies. Andere Mütter zeigten sich ebenfalls begeistert von dem abwechslungsreichen Programm, das Oftersheim zu bieten hat – ein voller Erfolg!
Jürgen Abel, Präsident von Grün-Weiss, zeigte sich zusammen mit seinen Kolleginnen sehr zufrieden mit dem Nachmittag. Der Kindermaskenball hatte dieses Jahr erstmals an einem Samstag stattgefunden, sonst war er parallel zum Umzug gewesen. „Wir haben einen guten Termin ausgewählt“, fügte er lachend an. Von 14 bis 17 Uhr wurde in der Halle gefeiert. Ausgelassen natürlich.
URL dieses Artikels:
https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/oftersheim_artikel,-oftersheim-beim-oftersheimer-kindermaskenball-haben-gross-und-klein-ihren-spass-_arid,2050633.html