Gemeinderat

Diskussion um Radweg am Friedhof in Oftersheim

In der Gemeinderatssitzung wurde über die farbliche Hervorhebung des Radwegs in der Nähe des Friedhofs diskutiert, um mögliche Unfälle zu vermeiden, nachdem eine Regelung zur Vorfahrt für Radfahrer aufgehoben wurde. Die Grünen hatten zuvor einen Haushaltsantrag zur Stärkung der Sicherheit des Radwegs eingebracht, der jedoch abgelehnt wurde.

Von 
Lukas Heylmann
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Farbe für drei Meter Breite oder sechsstelligen Betrag investieren, um das Areal für Radfahrer sicherer zu machen? Die Ecke Hockenheimer Straße und Walldorfer Straße am Friedhof sorgt im Oftersheimer Gemeinderat für einen Schlagabtausch zwischen Grünen sowie FWV und CDU. © Michael Wiegand

Oftersheim. Der Radweg, der von der Oftersheimer Ortsmitte entlang der Mannheimer Straße am Friedhof vorbei zur Hardtwaldsiedlung führt, hat in der jüngsten Gemeinderatssitzung eine Diskussion ausgelöst. Zunächst ging es nach einer Anfrage von Michael Seidling (FWV) darum, ob man den Radweg an einer bestimmten Stelle in der Nähe des Friedhofs ähnlich wie am Schwetzinger Rondell farblich hervorheben könne.

Der Grund für das Anliegen ist, dass bis vor Kurzem dort, wo Straße und Radweg sich kreuzen, Radfahrer die Vorfahrt hätten achten müssen – anders als es normalerweise an vergleichbaren Stellen geregelt ist. Diese Regelung ist mittlerweile aufgehoben, was Seidling allerdings Sorge wegen möglicher Unfälle bereite – gerade wenn wegen Beerdigungen mit vielen Trauergästen viel Betrieb am Friedhof sei. Bürgermeister Pascal Seidel sagte zu, eine mögliche farbliche Markierung des Radwegs an dieser Stelle mit der Verkehrsbehörde und der Polizei prüfen zu wollen.

Haushaltsantrag für Radweg-Markierung abgelehnt

Zu der Diskussion kam es nach einer Wortmeldung von Patrick Schönenberg (Grüne), der seine Fassungslosigkeit ob des Anliegens ausdrückte: „Genau das hat unsere Fraktion als Haushaltsantrag eingebracht und ihr habt es krachend abgelehnt“, warf er sowohl CDU als auch FWV vor.

Annette Dietl-Faude (CDU) kommentierte zunächst, dass die Grünen mitnichten bloß eine Markierung gefordert hätten. Michael Seidling widersprach Schönenberg ebenfalls: „Ich schlage hier nur die farbliche Hervorhebung von drei Metern Radweg hervor. Das verursacht im Gegensatz zu eurem Antrag keine sechsstelligen Kosten.“

Schönenberg unterstellte den beiden Fraktionen daraufhin, bei diesem Thema weder einer Präsentation zugehört zu haben, die er gehalten habe, noch dem Bürgermeister. „Uns ging es darum, jemanden zu beauftragen, der prüfen sollte, wie man die Sicherheit dieses Radwegs stärken könne und Bürgermeister Seidel hat daraufhin sogar angekündigt, dass er jemanden an der Hand habe, der das kostenfrei machen würde. Es ist nur logisch, dass wir uns dabei gleich ein größeres Stück ansehen wollten.“

Eine weitere Diskussion unterband Pascal Seidel daraufhin und betonte erneut, dass die Verwaltung sich das genannte Stück genauer ansehen und eine Lösung prüfen wolle.

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