Liegenschaften

Ehemaliger Rod and Gun Club Oftersheim wird in großem Stil zurückgebaut

Der ehemalige Rod and Gun Club Oftersheim, eine Liegenschaft im Eigentum der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, wird in diesem Winter unter Leitung des Staatlichen Hochbauamtes Heidelberg umfangreich renaturiert.

Von 
Marcus Oehler
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Das ehemalige Gebäude des Rod and Gun Clubs soll nun ebenso wie die versiegelten Flächen des Areals rückgebaut werden. © Zietsch

Oftersheim. Der ehemalige Rod and Gun Club Oftersheim, eine Liegenschaft im Eigentum der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, wird in diesem Winter unter Leitung des Staatlichen Hochbauamtes Heidelberg umfangreich renaturiert. Die gesamte Liegenschaft wurde einst als Schießplatzgelände genutzt. Die Schießbahnen, die noch vorhandenen Gebäude, die ehemaligen Parkplätze und alle anderen versiegelten Flächen werden zurückgebaut und wieder der Natur übergeben.

Zum Schutz der heimischen Vögel werden Bäume und Sträucher außerhalb der Brutzeit entfernt. Wo es möglich ist, werden wichtige Bäume und Gehölzgruppen erhalten. Alte Bauanlagen, wie etwa die stabilen Kugelfänge aus Beton, die Schießblenden, alte Schächte und ein unterirdischer Heizöltank, werden ausgebaut und entsorgt. Der Boden wird von Altablagerungen durch den ehemaligen Schießbetrieb befreit. Baugruben werden verfüllt und das Gelände wird danach landschaftsgerecht neu modelliert, sodass eine leicht wellige und abwechslungsreiche neue Naturlandschaft entsteht.

In Anlehnung an das im Umfeld der Liegenschaft stattfindende Naturschutzprojekt „Lebensader Oberrhein von nass bis trocken“ werden auch hier die Binnendünen und Flugsandfelder zu naturschutzfachlich hochwertigen Lebensräumen aus Sandmagerrasen, Heiden und kleinflächigen Gehölzgruppen entwickelt. Damit die schon jetzt vorhandenen hochwertigen Lebensräume auch hinterher wieder mindestens so artenreich sind wie zuvor, wurden Heide- und Magerrasenflächen mit Spezialmaschinen beerntet, um direkt vor Ort autochthones Saatgut zu gewinnen.

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