Vor-Ort-Termin - Rund 85 Prozent der Arbeiten am Gebäude vergeben / Mit Ausstattung, Außenanlagen und Baunebenkosten kostet Rettungszentrum rund 6,5 Millionen Euro

Flak-Granate ist kein Störfeuer für das Gebäude

Von 
Anette Zietsch
Lesedauer: 

Oftersheim. Das Rettungszentrum von Freiwilliger Feuerwehr und Rotem Kreuz macht sichtbare Fortschritte. Das stellen Passanten und Kunden der beiden Einkaufsmärkte in unmittelbarer Nähe fest, wenn sie an der Baustelle vorbeikommen. „Der Rohbau ist im Werden“, sagt auch Ortsbaumeister Ernst Meißner. Bürgermeister Jens Geiß stimmt ihm bei dem gemeinsamen Vor-Ort-Termin mit unserer Zeitung zu.

„Zwei Drittel der Bodenplatten sind betoniert, das Stellen der Innenwände beginnt“, erläutert Meißner weiter und weist dorthin, wo später die Fahrzeughalle der Feuerwehr und die Werkstätten unterkommen werden.

Regenwasser versickert

„Der Tiefbauer“, erläutert er mit einem Fingerzeig auf das andere Ende des Grundstücks hin zur Eichendorffstraße, „beginnt mit dem Erdaushub für die Rigolen.“ Es handelt sich dabei um einen Pufferspeicher, um eingeleitetes Regenwasser aufzunehmen, denn – so führt Meißner weiter aus – das Niederschlagswasser wird vollständig auf dem Grundstück beziehungsweise in einem separaten Schacht auf dem Hof für Übungszwecke der Feuerwehr aufgefangen.

Anfängliche Schwierigkeiten – beispielsweise sorgte der Fund einer Flak-Granate Anfang August für einen Baustopp (wir berichteten) und die Stromversorgung für die Baugeräte war anfangs anders angedacht, als sie dann mit Verspätung realisiert werden konnte – führten zu einer vorübergehenden Zeitverzögerung von rund zwei Wochen.

„Aber die sind weitestgehend aufgeholt. Wir sind fast im Zeitplan und gehen davon aus, dass die Rohbauarbeiten Ende des Jahres fertig sind“, gibt sich der Ortsbaumeister optimistisch.

Abstimmungen mit Stahlbauer

Parallel dazu laufen bereits Abstimmungen mit dem Stahlbauer. Unter anderem ist das Dach über dem Schulungsraum teilweise als Stahlbaukonstruktion geplant. Auch die Vorbereitungen für die Fenster, Außentüren und die Tore für den Fahrzeugbereich des Roten Kreuzes sind im Gange. „Die Arbeiten müssen eng mit dem Rohbauer verzahnt werden, auch wenn sie erst im kommenden Jahr beginnen“, sagt Ernst Meißner, „damit die Rädchen reibungslos ineinandergreifen.“ Die Fertigstellung des Rettungszentrums ist im Dezember 2020 geplant, der Umzug im ersten Quartal des Jahres 2021.

„Mit den Vergaben bei der nächsten Gemeinderatssitzung am Dienstag in der nächsten Woche werden rund 85 Prozent der Ausbaugewerke für das Gebäude vergeben sein, in der Oktober-Sitzung folgen fünf weitere“, ergänzt Jens Geiß die Ausführungen des Ortsbaumeisters. „Danach folgen die Vergaben für die Innenausstattung und die Außenanlagen.“ Zum Glück, ist der Bürgermeister erleichtert, habe sich die Kostenexplosion für den Rohbau – er kostete 450 000 Euro mehr als veranschlagt – nicht durch die ganzen Vergaben gezogen. „Beim Bauwerk selbst werden wir mit fünf Millionen Euro hinkommen, mit den Kosten für die Ausstattung, die Außenanlagen und die Baunebenkosten bewegen wir uns am Ende bei rund 6,5 Millionen Euro. Diesen Kostenrahmen werden wir nach jetzigem Stand auch einhalten“, glaubt Geiß.

Für die Außenanlagen sind etwa 400 000 Euro eingeplant, dazu gehört unter anderem die Übungsfläche für die Feuerwehr, die einen entsprechenden Untergrund erfordert, aber auch die durch die Fahrzeuge befahrbaren Teile. Bürgermeister und Ortsbaumeister loben die die gute Zusammenarbeit mit der Firma, „bis auf Kleinigkeiten, die man ja immer hat beim Bau, läuft alles weitgehend reibungslos“, betonen sie.

Info: Weitere Bilder gibt’s unter www.schwetzinger-zeitung.de

Oftersheim

Fortschritte am Rettungszentrum

Veröffentlicht
Bilder in Galerie
7
Mehr erfahren

Copyright © 2025 Schwetzinger Zeitung