Freiwillige Feuerwehr

Freiwillige Feuerwehr in Oftersheim öffnet ihre Türen für Besucher

Bei den Tagen der offenen Tür werden unter anderem die Bereiche des Rettungszentrums von Atemschutzwerkstatt bis Waschhalle präsentiert. Beim letzten Mal fand dieser Tag noch in den alten Räumen in der Mozartstraße statt.

Von 
Volker Widdrat
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Die Räumlichkeiten des neuen Rettungszentrums und die Feuerwehrfahrzeuge können bei den Tagen der offenen Tür eingehend unter die Lupe genommen werden. © Lackner

Oftersheim. Endlich wieder Tage der offenen Tür bei der Freiwilligen Feuerwehr: Am Wochenende wird im neuen Domizil in der Eichendorffstraße kräftig gefeiert. Letztmals war das im September vor drei Jahren so, damals noch im alten Gerätehaus in der Mozartstraße.

Kommandant Andrea Danieli und seine Mannschaft freuen sich auf viele Besucher und ein volles Haus. Der Neubau, für den sich der Begriff „Rettungszentrum“ eingebürgert hat, ist seit dem Frühjahr bezogen.

Das Gebäudekonzept trennt die Bereiche von Feuerwehr und Deutschem Rotem Kreuz voneinander. Im Erdgeschoss ist der Haupteingang mit dem Einsatzflur die einzige Verbindung, im Obergeschoss teilen sich die Hilfsorganisationen die Mittelzone mit Foyer, Schulungs- und Sanitärräumen. In der Mitte liegt der große Veranstaltungsraum mit der raumhohen Glasfassade, der auch von der Gemeinde genutzt wird, wie etwa vor Kurzem am Abend der Bürgermeisterwahl.

Führungen durch Funktionsräume

„Wir sind alle sehr gespannt und haben uns viele Gedanken gemacht“, sagt Kommandant Danieli. Schließlich sei es das erste Mal, dass sich die Oftersheimer Brandbekämpfer im neuen Haus der Öffentlichkeit präsentieren. Es gibt Führungen durch die Funktionsräume, die Atemschutzwerkstatt und die Geräteräume sowie die Waschhalle. Dabei werden die einzelnen Bereiche und deren Funktionen erklärt. Wassersauger, Kreiselpumpe, Notstromgenerator, Belüftungsgeräte und vieles mehr dürfen bestaunt werden.

Und natürlich die Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr, die draußen aufgereiht sind. Das „Rettungszentrum“ kann im Katastrophenfall auch schnell zum kommunalen Lagezentrum werden. Dafür steht eine lokale Notstromversorgung mittels Stromaggregat zur Verfügung.

In der Fahrzeughalle und davor werden Biertischgarnituren für die Gäste aufgestellt. Im Blickpunkt dürfte auch der 14 Meter hohe Schlauchturm mit dem Feuerwehrsignet sein, das die vier Grundtätigkeiten „Retten-Löschen-Bergen-Schützen“ zeigt.

Blick hinter die Kulissen

Im Erdgeschoss der Stahlbetonkonstruktion sind die Wertstoffbehälter und ein abschließbarer durchlüfteter Raum für das Gefahrstofflager untergebracht. Der Turm, in dem die Feuerwehrleute an Fenster- und Balkonattrappen auch Türöffnung, Höhenrettung und Abseilen trainieren, darf bestiegen werden. Auch in der Funkzentrale, dem Herzstück des Gebäudekomplexes mit seinen 2100 Quadratmetern Grundfläche, dürfen die Besucher hinter die Kulissen blicken.

Die Einsatzfahrzeuge haben über den Hof eine direkte Anbindung über die gesamte Länge der Eichendorffstraße und von dort weiter zum örtlichen Straßennetz oder auf die Bundesstraße 291. Von der Nansenstraße bis zur Abbiegung in Richtung Rossmann wird die Straße am Samstag und am Sonntag komplett gesperrt.

Kein Feuerwehrfest ohne das umfassende kulinarische Angebot der Brandbekämpfer: Neben Krustenbraten, Wurstsalat, Bratwurst, Bratkartoffeln und Grillschinken gibt es dieses Mal erstmals auch Chicken Nuggets mit Pommes. Die frischen Brötchen für die zwei Tage hat die Bäckerei Schnabel spendiert, dankt der Kommandant.

Ein herzliches Dankeschön geht auch an Pfarrer Tobias Habicht und die evangelische Kirchengemeinde, die die Kühltheken zur Verfügung stellen. Am Sonntag bietet die Cafeteria im großen Saal Kaffee und selbst gebackene Kuchen und Torten an. Gefeiert wird samstags ab 16 Uhr bis etwa gegen Mitternacht. Ein Welde-Bierwagen liefert frisch gezapften Gerstensaft. Am Sonntag startet der Tag der offenen Tür um 11 Uhr. Nachwuchs ist bei der Feuerwehr immer wichtig. Dafür gibt es die Abteilung Jugendfeuerwehr, die sich ebenfalls präsentiert. Die Feuerwehrautos sind zwar zur Besichtigung freigegeben, Rundfahrten wird es aber nicht geben, aus Sicherheitsgründen, sagt Danieli.

Die Einsatzabteilung, aber auch die Altersmannschaft und die Jugendfeuerwehr beantworten alle Fragen. Der Förderverein informiert über eine Mitgliedschaft. Den Besuchern mit Autos steht ein Teil des Parkplatzes von Edeka Embach am Samstag und am Sonntag zur Verfügung.

Die Freiwillige Feuerwehr der Hardtgemeinde wurde im Jahr 1924 gegründet, nachdem die Wirtschaftsgebäude der Landwirte Karl Weber und Heinrich Mergenthaler sowie die Scheune von Karl Pfister Bränden zum Opfer gefallen waren.

Freier Autor Volker Widdrat ist freier Mitarbeiter.

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