Oftersheim. Sechs Männer – Dr. Tobias Ober, Friedbert Schnabel, Karlheinz Urschel (alle FWV), Marcus Fackel (CDU), Rolf Siegel (Grüne) und Bernd Hertlein (SPD) – verlassen den Gemeinderat. Ihren Platz nehmen im neuen Gremium, das wieder 22 Mitglieder umfasst, Dr. Martin Schmitt (FWV), Patrick Alberti (Grüne) sowie die Damen Petra Mihambo-Fichtner und Simone Rehberger (beide Grüne), Kerstin Schnabel (FWV) sowie Carmen Kurz-Ketterer (FDP) ein. Werner Kerschgens (SPD) schaffte den Sprung an den Ratstisch zwar nicht auf Anhieb, er gehört dem neuen Gremium aber dennoch wieder an: Als Nachrücker für Bernd Hertlein (ebenfalls SPD), der seit Anfang Juli in der Verwaltung der Gemeinde arbeitet, was nicht mit einem Engagement als Gemeinderat vereinbar ist (wir berichteten).
„Damit verbessern wir unsere Frauenquote wieder merklich“, freute sich Bürgermeister Jens Geiß und er ergänzte mit einem Schmunzeln: „Wollten wir es reißerisch darstellen, könnten wir uns rühmen, dass wir unseren Anteil an weiblichen Gemeinderatsmitgliedern um 133 Prozent gesteigert haben.“
In Zahlen bedeutet das, dass künftig sieben statt bisher drei Damen dem Gemeinderat angehören. „Das ist der höchste Frauenanteil, den wir jemals in Oftersheim hatten“, erklärte der Bürgermeister. Die Altersstruktur ist nahezu gleich geblieben, es liegt bei knapp 54 Jahren.
Nachdem alle Ratsmitglieder mit Grußformel – für den Handschlag machte der Bürgermeister die Runde – verpflichtet waren, wünschte Jens Geiß „uns allen ein gedeihliches und konstruktives Zusammenarbeiten für unser Oftersheim“. Glücklicherweise sei Parteipolitik noch nie ein großes Thema am Ratstisch der Hardtgemeinde gewesen, meinte er. „Die Mitglieder zeichnete bislang stets die gute Zusammenarbeit und – in wenigen Fällen – auch das Ringen um die Sache aus.“
Er skizzierte die wichtigen Aufgaben der kommenden fünf Jahre: Entscheidungen für das neue Rettungszentrum von Feuerwehr und Rotem Kreuz sowie Lösungen für eine konstruktive Nachnutzung der bisherigen Unterkünfte, aber auch die Theodor-Heuss-Schule, die es gilt, auf den Weg zur Ganztagesgrundschule zu bringen. „In diesem Zusammenhang wird uns die Familienfreundlichkeit der Gemeinde und damit auch die Situation der Kinderbetreuung weiter beschäftigen.“
Städtebauliche Entwicklung
Das Konzept für die städtebauliche Weiterentwicklung sei im Ratsgremium in nichtöffentlicher Sitzung vorgestellt und das folgende Verkehrskonzept werde nun weiterentwickelt. Die Schaffung neuer Wohngebiete und auch bezahlbaren Wohnraums stelle die Gemeinde darüber hinaus vor große Herausforderungen.
„Das Thema Digitalisierung wird auch in den kommenden fünf Jahren weiterentwickelt werden, ob dies im Schulterschluss mit den Herausforderungen, die uns im Bereich des örtlichen Gewerbes ins Haus stehen, einhergeht, muss sich weiter zeigen“, fuhr der Bürgermeister fort.
Und er schloss eine Bitte an: „Ich möchte um eine gute Zusammenarbeit werben. Wenden Sie sich, wenn Ihnen etwas auffällt, an die Verwaltung, vielleicht sogar vor den Anfragen im Gemeinderat. Somit können wir es dann unter Umständen schaffen, Dinge zu klären oder zumindest auf den Weg zu bringen.“
Gemeindevertreter in Zweckverbänden und weiteren Gremien
Zweckverband Unterer Leimbach: Roland Seidel und Annette Dietl-Faude. Zweckverband Bezirk Schwetzingen: Roland Seidel und Annette Dietl-Faude.
Nachbarschaftsverband Heidelberg/Mannheim: Roland Seidel. Volkshochschule „Bezirk Schwetzingen“: Roland Seidel und Tillmann Hettinger. Musikschule Bezirk Schwetzingen: Roland Seidel und Tillmann Hettinger. Gemeinsamer Schwimmbadausschuss Bellamar: Martin Schmitt, Tillmann Hettinger, Patrick Schönenberg und Jens Rüttinger (die bisherige Zahl von vier stimmberechtigten Oftersheimer Gemeinderatsvertretern neben dem Bürgermeister bleibt aus Gründen der Parität mit den Schwetzinger Vertretern bestehen).
Kindergartenkuratorium: Kerstin Schnabel, Jens Wagenblast, Jens Rüttinger, Simone Rehberger und Carmen Kurz-Ketterer (die Zahl der stimmberechtigten Gemeinderatsvertreter neben dem Bürgermeister erhöht sich aus Paritätsgründen mit Vertretern der kirchlichen und freien Träger – die „Glückspilze“ haben künftig einen Sitz mit Stimmberechtigung – von vier auf fünf).
Kunstkommission: Frank Weiß, Jens Wagenblast, Petra Mihambo-Fichtner, Gudrun Wipfinger-Fierdel und Carmen Kurz-Ketterer.
EnBW-Energiebeirat: Frank Weiß, Herbert Gieser, Patrick Alberti, Rüdiger Laser und Carmen Kurz-Ketterer.
Umlegungsausschuss für das Baugebiet „Stimplin/Obere Hardtlache“: Silke Seidemann, Herbert Gieser, Patrick Schönenberg, Jens Rüttinger, Carmen Kurz-Ketterer, Dr. Matthias Neureither (vermessungstechnischer Sachverständiger) und Ortsbaumeister Ernst Meißner (Bausachverständiger).
Projektbegleitender Arbeitskreis für den Verkehrsentwicklungsplan: Silke Seidemann, Kerstin Schnabel, Herbert Gieser, Gerd Koppert, Patrick Alberti, Jens Rüttinger und Carmen Kurz-Ketterer (die bisherige Zahl von sieben stimmberechtigten Gemeinderatsvertretern sollte aus Gründen der Parität mit den Bürger- und Vereinsvertretern bestehen bleiben; der Vorschlag der Verwaltung ist es, dem Verein „Lebendiges Oftersheim“ den stimmberechtigten Sitz des ehemaligen Gewerbevereins zu übertragen, des Weiteren erhält die IG Gewerbepark den stimmberechtigten Sitz der IG Nord-West). Weitere Vertreter sind Dr. Michael Stuzmann (Bürgerinitiative Wohnen und Verkehr), n.n. (IG Gewerbepark), n.n. (Siedlergemeinschaft) und Dr. Tobias Ober (Lebendiges Oftersheim). Die drei Sitze für die Vertreter aus der Bürgerschaft sind noch zu besetzen; der Bewerbungsaufruf wird noch veröffentlicht.
Ausschuss für Verkehrsangelegenheiten: Silke Seidemann, Kerstin Schnabel, Herbert Gieser, Gerd Koppert, Patrick Alberti, Jens Rüttinger und Carmen Kurz-Ketterer. zg
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