Oftersheim. In der Gemeinde treibt ein Schmierfink sein Unwesen - zumindest geht man im Oftersheimer Bauamt davon aus, es nur mit einer Person zu tun zu haben. Und wenn das stimmt, dann war diese Person nicht im Mindesten untätig. Denn seit Anfang Februar sind 50 bis 60 Schmierereien auf Straßenschildern, Wartehäuschen, an Laternen und in Unterführungen aufgefallen. Laut Gemeinde beläuft sich der Gesamtschaden mittlerweile auf fast 15 000 Euro.
Bemerkt hat die meisten Schmierereien Alexander Kulagin vom Bauamt, der auf Nachfrage dieser Zeitung berichtet, dass manche der unerwünschten Kunstwerke bereits entfernt wurden, andere allerdings noch nicht. Bei den Krakeleien handelt es sich um Schriftzeichen, die der unbekannte Täter vermutlich mit einem Eddingstift angebracht hat. Dass in allen Fällen die gleichen Symbole Teil der unerfreulichen Verzierungen sind und wohl dieselben Stifte zum Einsatz kamen, ist der Grund dafür, dass die Gemeinde von nur einem Täter ausgeht.
Jede der Schmierereien ist eine Sachbeschädigung und wurde bei der Polizei angezeigt, schreibt die Verwaltung in einer Mitteilung. Die Polizei habe bereits ein Team gebildet, um der Sache nachzugehen. „Vor allem Straßenschilder müssen klar erkennbar sein. Wenn die Schilder nicht gereinigt werden können, müssen sie ausgetauscht werden“, heißt es aus dem Rathaus. Ob tatsächlich Schilder wegen der aktuellen Verunstaltungen ausgetauscht werden müssten, ist zumindest Alexander Kulagin noch nicht bekannt, da der Bauhof die Reinigung in Eigenregie vornimmt.
„Hässlich und kostenintensiv“
„Die Schmierereien sind nicht nur hässlich und kostenintensiv, sie binden auch Arbeitskraft. So war die Bahnunterführung Hildastraße erst kürzlich von Mitarbeitern des Bauhofs gestrichen worden“, führt die Verwaltung in ihrer Mitteilung weiter aus.
Des Weiteren ruft die Gemeinde dazu auf, sich mit möglichen Hinweisen an das Polizeirevier Schwetzingen unter der Telefonnummer 06202/28 80 beziehungsweise an das örtliche Bauamt unter 06202/59 72 07 zu wenden.