OFTERSHEIM. In den hinter ihnen liegenden 50 gemeinsamen Jahren, die teilweise recht bewegt waren, haben sie stets Freud und Leid miteinander geteilt. So sehen es Hans-Peter und Ursula Hemmerich, geborene Lepple, im Rückblick. Sie feiern heute in Ellmau bei Kitzbühel das Fest der goldenen Hochzeit.
Der Jubelbräutigam erblickte am 21. Juli 1941 in Brühl das Licht der Welt, er feierte also erst vor wenigen Tagen seinen Geburtstag. Nach der Schule erlernte er in der Schwetzinger Verlagsdruckerei den Beruf des Buchdruckers. Danach wechselte er zum Mannheimer Morgen und in die Druckerei von Teroson. Wieder stand die Schule an, ehe er im Strebelwerk zum Werbeleiter fungierte. Bei Schilder-Merkel in Schwetzinger arbeitete er im Außendienst. Stillstand gab es nicht: Hemmerich bildete sich weiter, hatte er doch schon den Traum von einer eigenen Firma.
Bei der Kerwe hat es gefunkt
Ursula Hemmerich, am 16. Januar 1945 in Oftersheim geboren, wuchs in der Gemeinde auf. Nach der Volksschule absolvierte sie die Hauswirtschafts- und Berufsschule, ehe sie bis zur Heirat im Schwetzinger Bekleidungshaus Bräuninger tätig war. Gefunkt hat es während der Schwetzinger Kerwe, als sich das Paar 1961 erstmals begegnete. Am 24. Juli 1964 heirateten sie in Oftersheim, bekamen zwei Kinder, mit denen sie 1969 in das eigene Haus im Waldfrieden 9 einzogen.
Ein weiterer Traum sollte ebenfalls bald in Erfüllung gehen. Als die junge Firma VTE-Hemmerich in der heimischen Garage erste Gehversuche unternahm, konnten die dynamischen Unternehmer kaum erahnt haben, welchen Aufschwung wenig später das Geschäft nehmen würde. Innerhalb von drei Jahren hatte sich nicht nur in Oftersheim herumgesprochen, dass mit Ursula und Hans-Peter Hemmerich ein Fachteam am Werke ist.
Eigene Firma gegründet
Die Idee zum Aufbau einer Firma lag mit dem Konkurs einer Schwetzinger Schilderfabrik eng beieinander. Hans-Peter Hemmerich und seine Kollegen hatten Probleme, neue Arbeitsplätze in ihrer Branche zu finden. Der Oftersheim war entschlossen, sich weiter mit dem Handel von Verkehrsschildern zu befassen, wusste er doch, dass dort eine echte Marktlücke besteht. Ursula Hemmerich hatte bereits eine Handelsvertretung und so war es relativ einfach, innerhalb kurzer Zeit Verkehrsschilder zu verkaufen.
Der Aufschwung ließ auch die Räumlichkeiten wachsen und im Juni 1984 weihten sie den neuen Firmensitz in der Carl-Benz-Straße 21 in Schwetzingen ein. Bis zur Schließung der Firma sei ihr Mann immer für die Leute da gewesen, erzählt Ursula Hemmerich. Er sah es als seine Aufgabe an, alle Arbeiter zu vermitteln, was auch heute noch das gute Verhältnis zeigt.
In Vereinen war Hans-Peter Hemmerich ebenfalls aktiv. Aufgrund der Liebe zum Pferdesport war er zehn Jahre Vorstand des Reitervereins Schwetzingen und arbeitete beim Kleintierzuchtverein in der Vorstandschaft mit. Sein gemeinsames Hobby fand das Ehepaar in den Anfangsjahren beim CC Grün-Weiß, wo ihre beiden Töchter tanzten und Ursula Hemmerich als "Gardemutter" galt.
Zwei Enkelkinder sind dabei
Nach all den Jahren haben Hans-Peter und Ursula Hemmerich am heutigen Ehrentag - gefeiert wird immer am 25. Juli - Grund, zufrieden den Film ihres gemeinsamen Lebens anzuschauen - gerade nach der Krankheit des Ehemanns Anfang des Jahres.
Für beide war es schwer, sich von der Firma zu trennen, aber dankbar und froh sind sie darüber, dass es dem Jubilar wieder bessergeht und sie in den geliebten Bergen zusammen mit den zwei Kindern und zwei Enkelkinder feiern dürfen. Die Schwetzinger Zeitung schließt sich den Glückwünschen gerne an.
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