Oftersheim. Auf einen besinnlichen Abend mit schönem Ambiente direkt am Wald können sich die Besucher des vierten Weihnachtsmarktes der Siedler an diesem Samstag freuen. Von 15 bis 21 Uhr kann geschlemmt, gestöbert und sich unterhalten werden. Leckereien wie Flammkuchen, Schupfnudeln, Wildbratwurst und Gulasch warten auf die hungrigen Gäste. Zu trinken wird es Eierlikör, Punsch und natürlich Glühwein geben. Außerdem kann sich auf Weihnachtsschmuck, Wollartikel und vermutlich Metall-Kunsthandwerk gefreut werden.
Der Förderkreis der Theodor-Heuss-Schule wird im Siedlerheim ein Weihnachtscafé führen. Im Außenbereich werden die Stände als kreisförmiger Rundgang angeordnet sein. Auch der Nikolaus, ein ganz besonderes Erlebnis für die Kinder, wird sich zeigen. Ein großer Discounter aus Hockenheim stellt dafür Schokoladennikoläuse zur Verfügung. Am Abend wird der Musikverein Lieder spielen.
Seit vier Tagen sind die Organisatoren Kuno Mädel und Harry Schreiner dabei, den Markt aufzubauen – stellen Hütten, Zelte und Mülltonnen auf, kümmern sich um Installation und Beleuchtung. Am Freitag werden die Vereine für den Aufbau dazukommen. Im November hatte sich das Organisationsteam bei einer Sitzung bereits festgelegt, wer was macht und wie der Ablauf sein soll. Schreiner hat daraufhin die Vereine angeschrieben. Es gibt einen festen Stamm an Vereinen, die seit dem ersten Weihnachtsmarkt 2017 dabei sind und die sich gegenseitig unterstützen.
„Wir wollen klein bleiben, es familiär und gemütlich halten und schauen, dass für jeden etwas dabei ist“, so Kuno Mädel. Außerdem sei der Platz auf dem Gelände sowie Strom und Wasser ausgeschöpft.
Kreis mit dörflichem Charakter
2017 hatten sie sich Gedanken gemacht, wie ein attraktiver Weihnachtsmarkt mit wenigen Helfern auf die Beine gestellt werden könnte. Ihr Ziel war, ein Markt als Art geschlossener Kreis mit Dorfcharakter zu etablieren. Den Vereinen, die sonst das Jahr über selbst keine großen Feste haben, sollte eine Infrastruktur geboten werden. Daraus entwickelte sich eine Weihnachtsmarktgemeinschaft. Die Vereine haben somit die Möglichkeit, sich selbstwirksam darzustellen. Das Equipment stellen die Organisatoren. In diesem Jahr setzten sie auf energiebewusste LED-Lampen. 80 Meter Beleuchtung haben sie gerade in diesem Jahr neu dazubekommen. Über die letzten Jahre haben Kuno Mädel und Harry Schreiner immer mehr elektrisch aufgerüstet.
Wert gelegt auf Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit wird bei ihnen großgeschrieben – es gibt beispielsweise Porzellangeschirr im Weihnachtscafé. Die Aussteller können aber auch aufbrauchen, was sie noch haben. Nach und nach wurde das Equipment nachhaltig angeschafft, die Veranstalter verfügen über eigene Bierzeltgarnituren, Hütten, ein Kühlhaus und 800 Glühweintassen – da können die Besucher kommen!
„Wir haben klein angefangen, aber werden immer größer“, wie es laut Kuno Mädel am Siedlerfest in diesem Jahr zu sehen war. Die Organisatoren ergänzen sich perfekt – was der eine nicht kann, kann der andere. Sie teilen ihre Aufgaben, beispielsweise in Einkäufe und praktische, handwerkliche Arbeiten.
2021 und 2022 musste der Weihnachtsmarkt pandemiebedingt ausfallen. Da waren die Verantwortlichen bereits fertig mit der Planung, hatten ein Hygienekonzept erstellt. Der Ausfall hat sie zurückgeworfen und gezwungen, in diesem Jahr bei null anzufangen.
Kuno Mädels und Harrys Schreiners Wunsch, auf den sich alle freuen können, ist folgender: den Menschen die Möglichkeit zu geben, sich endlich wieder zu treffen – auf einem Weihnachtsmarkt, wo es nicht nur Glühwein gibt und der weniger überlaufen ist. Bei dem Plätzchen gefunden werden können, um sich in Ruhe zu unterhalten und die einfach zum Verweilen einladen. „Es ist ein regionales Fest für die Gemeinde, das ein schöner, besinnlicher Abend vor dem Weihnachtsfest sein soll“, so Schreiner.
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