Oftersheim. Sie ist eine Weltenbürgerin. Irgendwie merkt das jeder, der Kirbanu zuhört. Denn sie erzählt von der Welt, von ihren Reisen, von ihrer Liebe und Leidenschaft für Menschen und Orte.
Ihre Geschichten trug sie jetzt auch in das Herz von Oftersheim, verwandelte den Gemeindepark in ein Atelier, in dem sie neue Einblicke schuf – genau vor der Nase und den Ohren der Gäste, die sich zu „Musik im Park“ versammelt hatten.
Als ihr der Atem stockte
Seit einigen Jahren lebt die Australierin Kirbanu in Heidelberg. Die Liebe hielt sie hier fest, ihrem Mann widmete sie gar ein Lied. Nachdem er sie gefragt hatte, ob sie ihn denn wirklich liebe. In einer kleinen Geschichte verpackt, erzählte sie von diesem Moment, in dem ihr der Atem stockte. „Du schreibst Lieder über alles, was du in deinem Herzen trägst“, fuhr sie fort, „doch über mich nicht“.
Drei Monate habe es gedauert, bis sie ihm das fertige Werk zu Füßen legte. Ihrer großen Liebe, die sie nach vielen Jahren des Wanderns über die Kontinente ausgerechnet in der Kurpfalz kennenlernte. Als Singer und Songwriter“ sowie Entdeckerin habe sie schon früh erkannt, dass Heimat nicht der Ort sein muss, an dem man geboren ist. Für sie war es daher nicht Adelaide, wo sie das Licht der Welt erblickte.
Das deutsche Wort „Wanderlust“ inspirierte sie und so trug sie nicht nur ihr Herz in die Welt. Inspiriert durch die Erlebnisse kamen Lieder wie „I’ll take my leave here“ zustande. Die Sängerin, deren Namen „eine Dame von Kraft, Stärke und Glück“ bedeutet, ist diplomierte zeitgenössische Musikerin.
Die Lieder ihres aktuellen Albums „Drifting“ hatte sie nun auch in Oftersheim im Gepäck. Fasziniert von der Atmosphäre, den vielen kleinen Kindern, die erstaunt der mit weiblicher Stimme intonierenden Sängerin lauschten und dem schönen Wetter, gab sie leise und fein so manche Geschichte preis, die sich um ihre Lieder ranken.
Abseits von sozialem Blubbern
Auch die Veröffentlichung „Echo Chamber“ (erhältlich als EP) basiert auf diese feinstofflichen Zwischenbilanzen, abseits vom „sozialen Blubbern“ und „limitierten Ideen oder Perspektiven.“ So waren vielleicht nicht alle Lieder in seinen Texten zu erfassen, auch weil sie in ihrer australischen Zunge sang, doch die Botschaft kam bei den Menschen an: Ruhe, Innenschau und dann Leben!
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