Oftersheim. Mit einem Augenzwinkern hat der Vorstand des TSV Oftersheim auf den Vorschlag der örtlichen SPD reagiert, den Gemeinderat davon zu überzeugen, den Vereinssportplatz in der Jahnstraße nach der Olympiasiegerin, Weltmeisterin, Europameisterin und sechsfachen deutschen Meisterin Malaika Mihambo zu benennen.
„An einem relativ warmen Frühsommerabend trafen sich Vorstandsmitglieder des TSV Oftersheim, um über die Würdigung eines erfolgreichen, sozialdemokratischen Politikers nachzudenken. Schnell kam man zum Entschluss, aufgrund der großen Verdienste von Willy Brandt, der Oftersheimer SPD eine besondere Anerkennung zukommen zu lassen“, schreibt TSV-Vorstand Markus Lauff in einer Pressemitteilung. „Der TSV Oftersheim unterbreitet daher den Vorschlag, das SPD-Fraktionszimmer in ,Willy Brandt-Zimmer‘ umzubenennen.“
„Können wir das“, fragt Lauff in seinem Schreiben rhetorisch und gibt gleich die Antwort: „Nein. Sollte die SPD unseren Sportplatz umbenennen? Nein. Mit großer Verwunderung haben wir daher den Artikel ,Mihambo als neuer Stadionname?‘ am Mittwoch, 6. Juli, in der Schwetzinger Zeitung wahrgenommen.“
Idee ist nicht neu
Für den TSV Oftersheim sei eine solche Idee keinesfalls neu und selbstverständlich habe sich der Verein darüber bereits Gedanken gemacht. „Überrascht sind wir dennoch, dass die SPD jetzt eine solche Idee auf den Weg bringt. Uns erinnert diese Aktion an den Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann, der dem Mannschaftskapitän der Eintracht Frankfurt den Pokal aus den Händen riss, um sich selbst feiern zu lassen. In diesem Sinne sollte sich auch keine Partei mit fremden Federn schmücken“, schließt die Pressemitteilung.
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