Tag des Waldes

Natur beim Tag des Waldes in Oftersheim erleben

Von 
Janina Hardung
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Oftersheim. Lebensgrundlage, Standortfaktor, Lebensqualität: So beschreibt Bürgermeister Jens Geiß den Hardtwald „vor der Haustür“. Allerdings geht es den Bäumen schlecht. Sie leiden am Klimawandel – Stürme, trockene Sommer oder auch Borkenkäfer setzen ihm zu. Deshalb steht der Hardtwald am Sonntag, 12. September, im Mittelpunkt.

Jahrelang war der „Tag des Waldes“ – erstmals 1978 – ein Volksfest. Mit vielen Aktionen, Vorträgen und Spaziergängen. An der Grillhütte habe es immer Kulinarisches von den Vereinen gegeben. „Durch die Corona-Pandemie gibt es leider nur eine abgespeckte Form“, erklärt Geiß. Ausfallen lassen wollten die Verantwortlichen diese Veranstaltung aber keinesfalls. Das heißt: Die Gäste müssen sich Verpflegung selbst mitbringen, können es dann auf einer selbst mitgebrachten Picknickdecke essen.

Ausstellungszelt aufgestellt

„Trotzdem wird es einen Gottesdienst geben, Fachvorträge und Exkursionen zum Thema Beweidung, Landschaftspflege und Zukunft der Wälder“, erklärt der Bürgermeister grob das Angebot. Außerdem werde ein Ausstellungszelt aufgestellt, die Waldbeweidung oberhalb der Grillhütte durch Ziegen und Esel ist zu sehen und auch Johanna Eich wird da sein, sie ist die siebte Waldkönigin von Baden-Württemberg. Forstbezirksleiter Philipp Schweigler sieht das Thema des Tages als alternativlos. „Aktuell ist die Zukunft der Wälder für uns wesentlich. Wie hat er sich verändert – und was kommt noch auf uns zu?“ Diese Fragen will Schweigler mit seinem Team am Aktionstag erörtern. Dabei will er nicht pessimistisch, sondern realistisch sein. „Es wird drei Gebiete geben, die wir uns ansehen. Was wirkt auf den Wald? Wie können wir uns den Wald der Zukunft vorstellen? Und was tun wir, um diese Wunschvorstellung umzusetzen?“, erklärt der Forstbezirksleiter. Bei der Exkursion werde es dann zwei Kilometer durch den Hardtwald gehen. „Südwestlich von der Grillhütte – die Dünen rauf und wieder runter“, sagt er. So sehen die Teilnehmer vor Ort, was gerade mit dem Wald passiert. „Im März dieses Jahres haben wir 600 Eichen gepflanzt – und die sind auch schon gut angewachsen.“

Außerdem ist auch Dr. Jost Armbruster vom Regierungspräsidium in Karlsruhe bei der Exkursion dabei. Er arbeitet beim Referat Naturschutz und Landschaftspflege und wird den Fokus deshalb auf diese Themen legen. Eine Anmeldung ist für die Exkursion nicht notwendig. Interessierte sollen einfach um 11.45 oder 13.15 Uhr am Brunnen der Grillhütte bereitstehen. Ein Kinderprogramm gibt es Corona-bedingt nicht.

Am „Tag des Waldes“ ist die Zufahrt zur Grillhütte über den Oberfeldweg gesperrt. Gäste können aber zu Fuß oder mit dem Fahrrad vom Hardtwaldring aus zwischen den Feldern Richtung Aussiedlerhöfe „Im oberen Feld“ zum Veranstaltungsort kommen. Außerdem bietet das DRK einen Fahrdienst für ältere oder gehbehinderte Besucher an. Sie werden ab der Ecke Hardtwaldring und Sandhäuser Straße abgeholt und bis zur Grillhütte gefahren. Zudem holen die Mitarbeiter des DRK Senioren oder gehbehinderte Menschen von zu Hause ab.

Das Programm

10 Uhr: Ökumenischer Gottesdienst.

11 Uhr: Der Jagdhornbläserkreis „Hubertus“ aus Heidelberg spielt vor der Begrüßung der Vorsitzenden des Vereinskartells Silvia Höfs. Grußwort von Bürgermeister Jens Geiß und Landrat Stefan Dallinger. Anschließend wird das Thema „Zukunft der Wälder“ von Forstbezirksleiter Philipp Schweigler vorgestellt.

11.45 und 13 Uhr: Geführte Exkursionen mit Forstbezirksleiter Philipp Schweigler und Dr. Jost Armbruster vom Referat für Naturschutz und Landschaftspflege. Es wird um Beweidung, Landschaftspflege und die Zukunft der Wälder gehen. Treffpunkt ist beim Brunnen an der Grillhütte.

Bei schlechtem Wetter findet der Gottesdienst in der Kurpfalzhalle statt. Dann läuten bereits um 9.30 Uhr die Glocken. Anschließend starten die Exkursionen auf dem Parkplatz der Kurpfalzhalle. nina

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