Integration

Oftersheim erwartet mehr Geflüchtete

Ein Blick auf die Entwicklung in der Gemeinde

Von 
Pressemitteilung
Lesedauer: 
Schöne Idee: Diplompädagogin Heide Graze (l.) und Dolmetscherin Anna Martynova haben im Vorjahr ein Elterncafé für ukrainische Flüchtlinge angeboten. © Herlo

Oftersheim. Bedingt durch den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine kam es im Jahr 2022 zu einem erhöhten Flüchtlingsaufkommen. Das Integrationsbüro der Gemeinde Oftersheim gibt einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen diesbezüglich im Ort.

In 2022 (Stand Dezember 2022) wurden insgesamt 309 geflüchtete Frauen, Männer und Kinder über das Integrationsbüro in Oftersheim betreut. Sie kommen aus insgesamt zwölf unterschiedlichen Herkunftsländern, unter anderem aus Syrien, Afghanistan, Gambia und der Ukraine – konkret: Syrien 36 Prozent, Ukraine 29 Prozent, Irak neun Prozent, Türkei sechs Prozent, Pakistan und Iran je fünf Prozent, restliche Nationalitäten zehn Prozent.

Von den 309 Familien und Alleinstehenden wurden zirka 47 Prozent in Wohnungen der Gemeinde Oftersheim und 53 Prozent privat untergebracht. Von den privat untergebrachten Personen sind zirka 40 Prozent Betroffene des Ukraine-Krieges, die zum Teil von Oftersheimern in die eigenen Wohnungen aufgenommen wurden.

Hilfe und Unterstützung finden Geflüchtete einerseits beim Asylkreis Oftersheim. Die Mitglieder des Ehrenamtsverbunds sind Ansprechpartner für verschiedene Anliegen und helfen bei den ersten Schritten in Oftersheim, heißt es weiter in der Pressemitteilung. Der Asylkreis plant und organisiert verschiedene Familienangebote, wie die Osterrallye und das Kürbisfest. Der Asylkreis Frauentreff und auch das große Sommerfest bieten geflüchteten Familien Möglichkeiten, neue Kontakte zu anderen Geflüchteten und Einheimischen zu knüpfen. Weitere Informationen zum Asylkreis finden Sie unter http://asylkreis-oftersheim.de .

Andererseits unterstützt das Integrationsbüro der Gemeinde Geflüchtete. Das Team hilft bei Antragsstellungen für Aufenthaltstitel, Leistungsbezüge und Integrationskurse; es unterstützt bei Themen wie Unterbringung, Kita-Anmeldungen und Jobsuche und wirkt als Schnittstelle zwischen ehrenamtlichen Helfern und Geflüchteten.

Da aufgrund der feststehenden Aufnahmequote in nächster Zeit mit weiteren Zuzügen von Geflüchteten zu rechnen ist, hat die Gemeinde Oftersheim einen erneuten Aufruf gestartet: Wer eine Wohnung oder ein Zimmer für geflüchtete Menschen aus der Ukraine auf Zeit zur Verfügung stellen kann, möge sich an das Ordnungsamt, E-Mail: ukrainehilfe@oftersheim.de, Telefon 06202/59 71 07). Diese Meldung des Wohnraums ist zunächst unverbindlich.

Die Angemessenheit der Miete wird durch das Jobcenter in Abhängigkeit von der Wohnungsgröße und der Personenanzahl im Haushalt geprüft, teilt die Gemeinde mit. Diese für Oftersheim geltenden Beträge (Bruttokaltmiete) gelten: für 45 Quadratmeter (m²) Wohnfläche 390 Euro Kaltmiete, 74 Euro kalte Betriebskosten, 464 Euro Bruttokaltmiete; für 60 m² 500/90/590 Euro; für 75 m² 600/106/706 Euro; für 90 m² 700/129/829 Euro und für 105 m² 830/139/969 Euro.

Copyright © 2025 Schwetzinger Zeitung