Oftersheim. Schnelle Kinderbeine, anfeuernde Mitschüler und stapelweise Gummibändchen: Die Friedrich-Ebert- Grundschule in Oftersheim war am Montag fest in der Hand energiegeladener Schüler, die beim traditionellen Sponsorenlauf Runde um Runde für den guten Zweck drehten. Organisiert wurde die Aktion auch in diesem Jahr wieder vom Förderverein der Schule.
Das System ist ganz einfach: „Jede Klasse läuft zehn Minuten. Für jede gelaufene etwa 450 Meter lange Runde um die Schule bekommen die Kinder ein Gummibändchen“, erklärt Björn Brantl vom Förderverein. Nach Ablauf der zehn Minuten werden die Bändchen gezählt und auf eine vorbereitete Liste übertragen.
Jedes Kind hatte im Vorfeld die Möglichkeit, selbständig Sponsoren zu gewinnen – Eltern, Großeltern, Onkel, Tanten, Freunde oder sogar Nachbarn. In der Vergangenheit unterstützten auch einige lokale Geschäfte und Vereine das Projekt, diesmal konzentrierte sich die Aktion vor allem auf das familiäre Umfeld. „Sechs Runden sind bisher Rekord“, sagt Brantl. Von 50 Cent bis zu zehn Euro und mehr pro Runde als Spende sei alles dabei, was die Sponsoren den jungen Läufern für ihre Laufstrecke geben, schildert Brantl das einfache und bewährte Prinzip.
Transparente Abwicklung und große Spendensumme
Die Organisation ist klar strukturiert: Am Ende des Laufs tragen Eltern oder Betreuer die Rundenzahlen, sowie das zugesagte Spendenvolumen auf ein Beiblatt ein. „Das Geld wird dann direkt überwiesen, wir kontrollieren das aber nicht groß“, sagt Brantl und fügt an: „Das ist ja eine freiwillige Eltern-für-Eltern-Aktion.“
Für die Kinder sei das auf jeden Fall ein tolles Erlebnis, sagt Jeannette Triquart, die als Klassenlehrerin der 2a ihre Schüler anfeuert. „Das fördert den Teamgeist und das Miteinander“, sagt sie. Und finanziell lohnt es sich auch. „Es kommen jedes Jahr rund 3.000 bis 4.000 Euro zusammen“, freut er sich Brantl über die rege Unterstützung für den Förderverein.
Zirkusprojekt als besonderer Zweck in diesem Jahr
In diesem Jahr ist die Verwendung der Spenden erstmals zweckgebunden: Die Einnahmen fließen in ein besonderes Projekt der vierten Klassen. „Früher gab‘s eine kleine Abschiedsfeier, jetzt wollen wir etwas Größeres machen: Die Viertklässler proben eine Woche lang mit dem Zirkus Peperoni aus Heidelberg und führen am Ende eine richtige Zirkusshow auf. Das ist ein tolles Erlebnis und fördert Teamgeist und Kreativität“, erklärt Brantl.
Nicht nur für das diesjährige Zirkusprojekt setzt sich der Förderverein aber ein: „Wir finanzieren regelmäßig die Verkehrserziehung ‚Das kleine Zebra‘ für die Erstklässler oder Gewaltpräventionskurse für die Älteren. Außerdem ermöglichen wir, dass Bücher, Spielsachen oder andere dringend benötigte Dinge angeschafft werden, die sonst nicht ins Budget passen“, so Brantl.
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