St. Kilian - Feierlicher Gottesdienst zu Cäcilienfest und Volkstrauertag / Kirchenchor verzaubert die Gottesdienstbesucher mit seiner Musik / Langjährige Mitglieder geehrt

Oftersheimer feiern Gottesdienst zu Cäcilienfest und Volkstrauertag

Von 
Maria Herlo
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Oftersheim. Wie sehr Musik verbindet und Hoffnung spenden kann, zeigte am Sonntag der Cäcilienchor „St. Kilian“ auf eindrucksvolle Weise. Obwohl Corona auch ihn vor Herausforderungen stellte, schafften es die Mitglieder, sich vorzubereiten und den Gottesdienst in der St.-Kilian-Kirche musikalisch zu gestalten. Anlass war das Fest der Heiligen Cäcilia, der Patronin der Kirchenmusik, und der Volkstrauertag, an dem der Toten und aller, die unter Krieg, Gewalt und Verfolgung zu leiden haben, gedacht wird. Darauf wies Pfarrer Walter Sauer, der den Gottesdienst zelebrierte, zu Beginn hin.

St. Kilian

Oftersheim: Gottesdienst zum Cäcilienfest und dem Volkstrauertag

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„Es ist nicht selbstverständlich, dass wir inmitten der Corona-Pandemie einen Gottesdienst feiern können und dass es Menschen gibt, die zusammenhalten und trotz widriger Umstände zusammenkommen und zusammen singen“, sagte er, „dafür sind wir dem Cäcilienchor sehr dankbar.“ Zudem übermittelte Pfarrer Sauer der Gemeinde die brandaktuelle Nachricht, dass Erzbischof Stephan Burger Pfarrer Uwe Lüttinger zum Dekan des Dekanats Wiesloch mit Wirkung vom 9. November ernannt hat. „Zusammen mit den haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden wird er für die Seelsorge von rund 79 000 Katholikinnen und Katholiken in sieben Seelsorgeeinheiten verantwortlich sein“, so Pfarrer Sauer.

Ausgehend vom Buch Daniel und vom Evangelium nach Markus, in dem von Tagen großer Not die Rede ist, von der verfinsterten Sonne, vom Mond, der nicht mehr scheint, von Sternen, die vom Himmel fallen, zeigte Pfarrer Sauer auf, dass in allem, was Gott geschaffen hat, auch ein Verfallsdatum steckt. Nichts ist ewig. „Das bestätigen auch unsere Erfahrungen, die wir im Leben gesammelt haben, gute Erfahrungen, aber auch solche, in denen wir dem Verfall, dem Tod ins Auge blickten.“ Beginnend mit der Zerstörung des Tempels von Jerusalem durch die Römer über die Millionen Menschen, die durch Kriege gestorben oder vertrieben worden sind, bis hin zu Pandemien und Naturkatastrophen wie die Überschwemmung im Ahrtal, seien es schlimme Erfahrungen, durch die Menschen seit jeher gehen. Jesus setzt dem aber ein deutliches Aber entgegen, denn er sagte auch, „meine Worte werden nicht vergehen“.

Die Geehrten

  • 30 Jahre förderndes Mitglied: Erika Müller, Patricia Kaysan – davon acht Jahre als Jugendliche aktive Sängerin – und Wolfgang Maier.
  • 25 Jahre förderndes Mitglied: Gertrud Maier

Darin steckt die Zusage: „Habt keine Angst, ich begleite euch. Ich bin das Licht der Welt. Ich bin der Weg, der zum Leben führt.“ Mit dieser Zuversicht können wir alles, was wir erleben, meistern, so der Pfarrer, „doch steckt in der Aussage auch ein Auftrag an uns, und zwar, dass wir ein mitfühlendes Herz haben für die Not und das Leid anderer“, dass Liebe, Hoffnung und Vertrauen das Leben aller präge.

Zuversicht und Hoffnung

Zuversicht und Hoffnung konnten die Gottesdienstbesucher auch aus der Musik schöpfen. Unter der Leitung der Dirigentin Tamara Ibragimowa gelang es dem Kirchenchor wieder einmal, klangschön und harmonisch mit dem Kyrie, Gloria, Credo und Sanctus Dei die Gottesdienstbesucher zu berühren. Eine besondere festliche Note verlieh dem Gottesdienst Frank Meiswinkels leuchtendes Orgelspiel. Am Ende nahmen die Vorsitzende Erika Lackus sowie die Schriftführerin und Pressesprecherin Franziska Wiltz die Ehrungen langjähriger Mitglieder des Chors vor. Sie bedauerten, dass die Ehrung wegen Corona nicht wie gewohnt im festlichen Rahmen im Josefshaus stattfinden kann.

Alle Geehrten bekamen einen wunderschön gestalteten Präsent-Korb und eine Urkunde, begleitet von Worten des Dankes für ihre Treue und Unterstützung in all den Jahren.

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