Veranstaltung

Oftersheimer Weintasting war ein Erlebnis für Gaumen und Ohr

Das Weintasting in Oftersheim begeisterte mit Wein, Kulinarik und Live-Musik und schuf eine fröhliche Oase der Begegnung. Was Gäste zum Event sagen.

Von 
Maria Herlo
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Marius (v. l.), Andrea, Tanja, Sabine, Detlef, Bojana und Guido genossen den Abend. © Dorothea Lenhardt

Oftersheim. Die zweite Ausgabe des Weintastings verwandelte am Samstag den Innenhof und die alte Scheune in der Mannheimer Straße 59 in eine fröhliche Oase der Begegnung. Bei strahlendem Sommerwetter waren Gäste aus nah und fern gekommen, um Wein, Kulinarik und Live-Musik zu erleben. Dass alles hervorragend ankam, zeigte sich schon kurz nach 16 Uhr, nur noch wenige Plätze waren frei. „Unsere aktiven Sänger sind schon fleißig im Einsatz“, freute sich Armin Wolf, Vorsitzender des Gesangvereins Germania. Im Gespräch hob er die gute Zusammenarbeit hervor: „Es ist ein großartiges Team, jeder weiß, was zu tun ist, um die Gäste zu verwöhnen.“

Im Schatten ließen es sich Jens (v.l.), Kerstin, Joe, Carsten, Danny, Anja, Katja und Ralf bei Wein und Bier gut gehen. © Dorothea Lenhardt

Auch Bürgermeister Pascal Seidel zeigte sich beeindruckt von der Atmosphäre und dem regen Besucherandrang. Die Veranstaltung, organisiert von der Gemeinde in Zusammenarbeit mit dem Gesangverein Germania, ließ auch bei der zweiten Auflage keine Wünsche offen. Die Getränkekarte reichte von Bier, Cola, über Apfel- und Weinschorle bis hin zu erlesenen Tropfen aus der Oftersheimer Weinhandlung Weber.

Zu Flammkuchen elsässischer oder griechischer Art, Grillwurst mit Brötchen oder Käse-Trauben-Snacks passten die ausgeschenkten Weine: ein trockener Chardonnay, ein weiß gekelterter Trollinger mit Lemberger, ein fruchtig süßer Trollinger Rosé, Pinot Grigio trocken oder frisch temperamentvoller Secco.

Die Veranstaltung war bei ihrer zweiten Auflage sehr gut besucht. © Dorothea Lenhardt

„Es wurde Zeit, dass wir die Tradition der Weindegustation in Oftersheim etablieren“, hob das Gemeindeoberhaupt gegenüber unserer Zeitung hervor. Immerhin belege ein Bericht des kurfürstlichen Hofbereiters, dass hier bereits seit 1650 Weinanbau betrieben wurde. 1820 meldete die Gemeinde an das Schwetzinger Amt, dass es weder Weinbau noch eine „herrschaftliche Kelterei“ gäbe, vermutlich um Steuern zu sparen.

Historisch gesichert ist, dass am Wingerts- und Hasenkönigsbuckel, dem Gebiet um die Friedenshöhe, Reben wuchsen. In den 1920er und 30er Jahren wurden auf den ortsnahen Dünen fast sechs Hektar Rebfläche bewirtschaftet, ergänzt durch einen beachtlichen Bestand an Haus- und Mauerreben. 1933 wurde die Vernichtung aller hybriden Reben durch ein Reichsgesetz angeordnet, nach dem Krieg jedoch wuchs der Bestand wieder an, stets zu Eigenbedarf, nie zu kommerziellen Zwecken.

Wine-Tasting & Musik in der Scheune in der Mannheimer Str. 59 in Oftersheim.Für die musikalische Umrahmung sorgten Liya Davletyarova, Basti Jäger und Elena Spitzner. © Dorothea Lenhardt

In seiner Begrüßungsrede hieß der Bürgermeister einige Menschen nachdrücklich willkommen: Gemeinderäte, Ehrenbürger und Amtskollegen aus den Nachbargemeinden. „Wir brauchen solche Veranstaltungen in Oftersheim, die die Menschen zusammenbringen“, sagte Seidel. „Denn der beste Wein ist der, den wir in guter Gesellschaft trinken.“ Während sich die Gäste diese Worte zu Herzen nahmen, verlief rundum alles reibungslos. „Wir sind schon seit der Eröffnung da“, berichtete Besucherin Anette Müller am späten Nachmittag.

Sie und ihre Freundin, wie viele andere auch, waren begeistert: „Das Wetter lädt ein, im Schatten zu verweilen. Daheim blieb der Herd kalt, denn hier gibt es mehr als genug zu essen und zu trinken.“ Dann ab 19 Uhr der musikalische Höhepunkt: Das bekannte Trio, bestehend aus Elena Spitzner, Sebastian Jäger und Liya Davletyarova, unterhielt das Publikum mit deutschen und internationalen Songs und sorgte bis spät in die Nacht für beste Stimmung.

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