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Rhein-Neckar-Kreis bekommt eigenen Brandcontainer

Die Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder überreicht Förderbescheide für Feuerwehrfahrzeuge, eine Mobile Atemschutzübungsanlage und Technik in Höhe von fast 900 000 Euro.

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Die Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder hat mehrere Förderbescheide zur Stärkung des Brandschutzes im Rhein-Neckar-Kreis dem stellvertretenden Landrat, Erster Landesbeamter Stefan Hildebrandt, übergeben. Das Land Baden-Württemberg fördert verschiedene Feuerwehrfahrzeuge sowie die Mobile Atemschutzanlage für den Rhein-Neckar-Kreis, heißt es in einer Pressemitteilung. Eine solche mobile Übungsanlage stand erst kürzlich in Oftersheim. Zahlreiche Feuerwehrangehörige übten unter Atemschutz beim Rettungszentrum für den Ernstfall.

„Ich freue mich, die Förderbescheide an den Landkreis Rhein-Neckar übergeben zu können, damit werden die Feuerwehren in ihrer wichtigen Arbeit unterstützt. Durch die mobile Atemschutzübungsanlage entfallen für ehrenamtliche Feuerwehrleute beispielsweise lange Anfahrtswege zu Fortbildungen, die in der Freizeit absolviert werden. Das Ehrenamt in der Feuerwehr wird so attraktiver und eine gute Ausbildung der Frauen und Männer der Freiwilligen Feuerwehr erleichtert. Das kommt nicht nur den Bürgerinnen und Bürgern zu Gute, sondern ermöglicht auch, dass die mitunter gefährlichen Einsätze möglichst Sicher bewältigt werden können“, meint Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder.

Für die Beschaffung der Mobilen Atemschutzanlage erhält der Kreis Fördermittel in Höhe von 473 620 Euro. Ein ferngesteuerter Löschroboter mit Lüfter auf einem Abrollbehälter für den Transport wird mit 164 000 Euro, der Gerätewagen Gefahrgut am Standort der Freiwilligen Feuerwehr Rauenberg wird mit 150 000 Euro und das IUK-Fahrzeug mit 104 000 Euro unterstützt. Die Ersatzbeschaffung von zwei digitalen Alarmgebern für die Integrierte Leitstelle Heidelberg/Rhein-Neckar-Kreis wird mit 4510 Euro gefördert. „Insgesamt fließen 896 130 Euro in den Rhein-Neckar-Kreis“, sagt die Regierungspräsidentin.

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Andreas Lin
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„Zwingend notwendig“

„Moderne Einsatz- und Ausbildungsmittel sind für unsere Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren unabdingbar und für die Sicherheit der Bevölkerung im Rhein-Neckar-Kreis zwingend notwendig“, betont Stefan Hildebrandt. Daher freue er sich, dass das Land die Mobile Atemschutzanlage und verschiedene Feuerwehrfahrzeuge für den Kreis mit den Zuwendungen finanziell unterstützt. Der Kreis selbst investiert in diese Einsatz- und Ausbildungsmittel rund 1,6 Millionen Euro. „Wir brauchen Feuerwehren mit zeitgemäßem Equipment, die ihrer bedeutenden Aufgabe bestmöglich nachkommen können. Mit den finanziellen Mitteln würdigt das Land die wichtige Arbeit der Feuerwehren im Landkreis und damit den Brandschutz in der ganzen Region“, so der stellvertretende Landrat.

Die baden-württembergische Landesregierung investierte 2023 rund 58,2 Millionen Euro in die Förderung der Investitionen in die Ausstattung der Feuerwehren für Fahrzeuge und Feuerwehrhäuser im Land. Hinzu kommen nochmals 12,3 Millionen Euro, die die Kommunen als pauschale Unterstützung für die Ausstattung und Ausbildung der Feuerwehrangehörigen sowie für kleinere Beschaffungen erhalten. Die Feuerwehren im Regierungsbezirk Karlsruhe erhalten in diesem Jahr rund 14,8 Millionen Euro an Landeszuwendungen zur Projektförderung und weitere rund 2,6 Millionen Euro als Pauschalförderung.

Ausbildung einfacher

Die Förderung der Feuerwehren sei eine wichtige Investition in die Sicherheit der Bürger. Mit der finanziellen Förderung werden bestmögliche Rahmenbedingungen für die wertvolle Arbeit der Feuerwehren geschaffen und gleichzeitig die Wertschätzung der baden-württembergischen Landesregierung für die wichtige Arbeit der ehrenamtlichen Einsatzkräfte ausgedrückt. Im Rhein-Neckar-Kreis ist bisher keine stationäre Atemschutzübungsanlage vorhanden - die Anlage, die kürzlich in Oftersheim Halt machte, gehört der Netze BW und nicht dem Kreis. Die Erfahrungen der vergangenen Jahre mit der Möglichkeit zur Durchführung alternativer Belastungsübungen am Standort der jeweiligen Feuerwehr habe gezeigt, dass ein mobiles System bevorzugt von den Wehren genutzt werden würde. In der zu beschaffenden Anlage sollen ebenso neue Atemschutzgeräteträger im Rahmen der angebotenen Kreislehrgänge ausgebildet werden.

„Hiermit kommt erstmals die Ausbildung zu den Auszubildenden und nicht umgekehrt“, heißt es. Dadurch werde den überwiegend ehrenamtlich tätigen Teilnehmenden teilweise erhebliche Fahrtwege und Abwesenheitszeiten erspart. zg

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