Heimat- und Kulturkreis - Kunsthandwerkliches Angebot in Scheune und Museumsinnenhof lockt viele Besucher an / Heimelige Atmosphäre und Platz zum Bummeln

Schneemänner, Engel und Krippenfiguren

Von 
Maria Herlo
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Oftersheim. Er ist aus Oftersheim nicht wegzudenken, der kunsthandwerkliche Weihnachtsmarkt des Heimat- und Kulturkreises, der am ersten Adventswochenende zum 35. Mal stattfand. Mehrere Faktoren haben dafür gesorgt, dass er auch in diesem Jahr als Erfolg verbucht werden konnte: Temperaturen, die ins Freie lockten, aber trotzdem dazu angetan waren, das eine oder andere Heißgetränk zu trinken, ein abwechslungsreiches Programm, attraktive Stände in der Scheune sowie im Museumsinnenhof.

So war einerseits genug Platz zum Bummeln da, andererseits wirkte trotzdem alles klein und heimelig. Für den Aufbau war der Arbeitskreis Museum unter der Leitung von Helmut Spieß zuständig. Die Besucher, die am Samstag schon kurz nach der Eröffnung zahlreich erschienen sind, konnten sich aus einer breiten Angebotspalette aussuchen, wonach ihnen der Sinn stand. „Ich bin begeistert vom Angebot“, sagt Erika Höhn aus Dossenheim, „ich komme jedes Jahr hierher, der Markt ist ein echter Magnet.“ Sie hat Freunde in Oftersheim, die ebenfalls Stammkunden sind. „Die Kreationen sind im Detail ausgearbeitet und einzigartig“, meinte sie.

Neue und etablierte Aussteller

Seit einigen Jahren organisiert federführend Yvonne Jung die weihnachtlichen Stände. Sie hat dies von ihrer Mutter übernommen und kennt sich gut aus mit der Historie und den Abläufen. Zusammen mit Jan Wippert hat sie auch die 35. Ausgabe vorbereitet. „Während viele der Aussteller seit Jahren dabei sind“, sagte sie gegenüber unserer Zeitung, „kommen immer auch neue hinzu wie zum Beispiel in diesem Jahr eine Kunsthandwerkerin aus Viernheim, die selbstgebastelte Weihnachtskarten anbietet.“ Der Weihnachtsmarkt sei eine besondere Veranstaltung in der Region, betont Jung, nicht weil er groß ist, „sondern weil er eine schöne Atmosphäre mit liebevoll geschmückten Ständen bietet“.

Und tatsächlich – an den 23 Ständen gab es ein großes Angebot an schönen Dingen. Weiß-goldene Engel lächelten die Besucher an, handgestrickte Schals und Mützen nahmen die kalten Tage vorweg, Weihnachtsschmuck, Geschenkschatullen, Krippenfiguren, Adventskränze sowie Holzspielzeug für Kinder gehörten ebenfalls zum vielfältigen Angebot des Markts.

Alles ist hier selbst gemacht

„Wir legen Wert darauf, dass alles selbst gemacht ist und nicht etwas, das man überall zu kaufen kriegt oder im Internet bestellen kann“, hob Dieter Burkard, der Vorsitzende des veranstaltenden Heimat- und Kulturkreises, das Besondere hervor. „Denn es ist gerade der heimelige und familiäre Charakter, der ihn auszeichnet und von anderen viel größeren Märkten unterscheidet.“

Die Damen vom Arbeitskreis Brauchtum, so Burkard, haben Schneemänner aus unterschiedlichen Materialien für den Christbaum in der Cafeteria und die Fensterbretter gebastelt. „Neben den Mitgliedern unseres Vereins gibt es auch eine große Anzahl von ehrenamtlichen Helfern, die uns unterstützen“, ist der Vorsitzende sehr dankbar für ihren Einsatz rund um den Weihnachtsmarkt.

Es freut ihn immer wieder, dass einige der Helfer Mitglieder im Heimat- und Kulturkreis werden. „Solche Leute wie Yvonne Jung oder wie unserer Kassierer brauchen wir“, betont er, „die sind jung und sichern die Zukunft des Vereins.“

Zum stimmungsvollen Ambiente trugen ganz besonders die musikalischen Darbietungen bei. So begeisterte im Innenhof des Museums Martin Kessler am Akkordeon oder an der Drehorgel mit bekannten Weihnachtsliedern. Unter Anleitung ihrer Lehrerinnen haben Kinder aus den Klassen 2 a und 2 b der Theodor-Heuss-Schule an ihren Instrumenten aktiv den Marsch aus Tschaikowskis Nussknacker begleitet, sangen Weihnachtslieder und sagten Gedichte auf. Weitere musikalische Beiträge steuerten der Kindergarten St. Kilian bei, die Flöten-AG der Friedrich-Ebert-Schule, der Posaunenchor, die Alphornbläser sowie die Jugend des Musikvereins.

Wer sich bei all dem Trubel sich ein bisschen Ruhe gönnen wollte, ging in die Cafeteria. Im stimmungsvollen Ambiente konnten die Gäste dort bei Kaffee und Kuchen eine Pause einlegen, während ihre Kinder nebenan, in der Bastelstube, unter der Anleitung von Christa Brake und ihrem Team mit viel Freude Weihnachtsgeschenke bastelten.

Info: Weitere Bilder gibt’s unter www.schwetzinger-zeitung.de

Oftersheim

Oftersheim: Weihnachtsmarkt am ersten Adventswochenende

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