Evangelische Kirche

Segnungsgottesdienst in Oftersheim: Das ist geplant

Mit einem besonderen Gottesdienst am 21. September in Oftersheim startet die Evangelische Kirche in der Region in ein neues Modell gemeinsamer Verantwortung und Zusammenarbeit.

Von 
Connie Lorenz-Aichele
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In der Christuskirche findet der Segnungsgottesdienst für acht Dienstgruppenpersonen statt. © Ralf Lackner

Oftersheim. Mit einem feierlichen Gottesdienst am Sonntag, 21. September, um 10 Uhr in der Christuskirche Oftersheim, beginnt für die Evangelische Kirche in der Region um Brühl, Eppelheim, Ketsch, Oftersheim, Plankstadt und Schwetzingen eine neue Etappe. Unter dem Titel „Segen hoch und runter“ wird die Dienstgruppe eingesegnet. Sie besteht aus acht Pfarrpersonen, vier Diakonen und Diakoninnen, einer Krankenhausseelsorgerin, einem Kantor sowie der Leiterin des Diakonischen Werks. Geleitet wird der Gottesdienst von Dekanin Katharina Treptow-Garben.

Eine Dienstgruppe für alle Arbeitsbereiche

Die seit Januar 2024 formierte Dienstgruppe steht künftig für eine enge und verlässliche Zusammenarbeit. Ziel ist es, in einer sich verändernden kirchlichen Landschaft Kräfte zu bündeln und die Verantwortung für die Gemeindearbeit neu aufzustellen. „Die Dienstgruppe ist zukünftig gemeinsam für alle Arbeitsbereiche der Verkündigung und der Gemeindearbeit verantwortlich“, erklärt Pfarrerin Melanie Börnig aus Brühl, die die Gruppe koordiniert.

Das neue Modell bedeutet, dass nicht mehr einzelne Pfarrerinnen oder Pfarrer isoliert für bestimmte Gemeinden oder Aufgaben zuständig sind, sondern dass ein Team gemeinsam Verantwortung trägt. Damit entstehen neue Möglichkeiten, Gaben und Stärken zu vernetzen. Börnig bringt es auf den Punkt: „Der Fokus liegt auf: gemeinsam.“

Antwort auf aktuelle Herausforderungen

Dieser gemeinsame Weg ist zugleich ein Aufbruch und eine Antwort auf die Herausforderungen, vor denen Kirche heute steht. Veränderungen – etwa durch sinkende Zahlen von Hauptamtlichen oder die Notwendigkeit, Strukturen anzupassen – sind dabei unvermeidlich. Börnig verschweigt das nicht: „Es gibt Verluste, aber wenn ich an unsere 15 Personen denke, die gemeinsam anpacken, fühlt sich das für mich nicht immer wie Verlust an.“ Zusammenarbeit statt Rückzug: So wird der Blick nach vorne gestärkt. Immerhin planen die sechs Kirchengemeinden, sich ab dem 1. Januar 2027 zu einer einzigen Kirchengemeinde zu vereinigen.

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Der Segnungsgottesdienst am 21. September ist sichtbarer Ausdruck dieses Neubeginns. Im Mittelpunkt steht die Bitte um Gottes Begleitung – für die Dienstgruppe ebenso wie für die Menschen in den Gemeinden. „Wir stellen unseren Dienst bewusst unter Gottes Segen. Als Kirche sind wir gut darin, Übergänge und Lebensphasen zu begleiten – für unsere Dienstgruppe und unsere Gemeinden wollen wir dasselbe“, erklärt Börnig und fügt an: „Wir brauchen Segen. Alle!“

Mitglieder gestalten liturgisch und musikalisch mit

Die Feier trägt den Titel „Segen hoch und runter“ – ein Hinweis darauf, dass Segen nicht nur von oben zugesprochen wird, sondern auch durch das Miteinander erfahrbar wird: Im Gottesdienst wird in besonderer Weise spürbar, dass Kirche mehr ist als eine Institution. Sie ist ein lebendiges Geflecht aus Menschen, die sich gegenseitig stärken und tragen.

Musikalisch begleitet wird der Gottesdienst von Bezirkskantor Paul Hafner, liturgisch gestalten ihn Mitglieder der Dienstgruppe selbst mit. Im Anschluss sind alle eingeladen, ins Gespräch zu kommen und die Gelegenheit zu nutzen, die Menschen der neuen Gruppe persönlich kennenzulernen.

Mit dem Gottesdienst will die Evangelische Kirche ein Zeichen setzen: Auch in einer Zeit des Wandels bleibt die Botschaft vom Segen zentral. Er gilt nicht nur einzelnen, sondern allen – denen, die in der Kirche arbeiten, und denen, die sich ihr anvertrauen. Die Gemeinden der Region laden herzlich ein, diesen besonderen Gottesdienst mitzufeiern und den neuen Weg der Dienstgruppe zu begleiten.

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