Oftersheim. „Wir freuen uns riesig über den erneut großen Erfolg unserer Weihnachtssterneaktion. Wir erlebten in diesem schwierigen Jahr eine großartige Welle der Solidarität, Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft zugunsten unserer Mannheimer Kinder in St. Josef“, sagten Heike Schottek, Inge Oetzel und Renate Wohlfahrt im Gespräch mit unserer Zeitung. Sie können tatsächlich richtig stolz sein über das Rekordergebnis von 264 Weihnachtsgeschenken für Jugendliche, welche die wohltätige Aktion erzielen konnte.
Und dies in einem Jahr, in dem das Kinderheim St. Josef in Mannheim-Käfertal durch die Pandemie einen massiven Rückgang von Spendeneingängen jeglicher Art aus der Bevölkerung verkraften musste. „Großer Dank geht ein Mal mehr an viele unserer Weihnachtssterne-Stammkunden, die wissen, dass die Kinder wahrlich nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen und die Geschenke aus unserer Aktion oft das Einzige sind, was für sie an Heiligabend unter dem Christbaum liegt“, so Heike Schottek und Renate Wohlfahrt, die Nachfolgerin von Haushaltswaren Oetzel.
Keine Jugendlichen beim Abholen
Etliche der Kunden hätten in diesem Jahr gleich zwei oder drei Wunschsterne mitgenommen und verwirklicht. Doch eine Sache war in diesem Jahr anderes, traurig und sehr bedauerlich: Auf die dankbar leuchtenden und funkelnden Kinderaugen mussten die guten Seelen aus der Oftersheimer Geschäftswelt dieses Mal verzichten. Normalerweise gehören sechs bis sieben Jugendliche zum Mannheimer „Abholteam“ und helfen beim Verstauen mit. Die Corona-Personenbeschränkungen ließen dies aktuell aber nicht zu. Zudem stand der Einzelhandel-Lockdown mit der Schließung des Nähparadieses Schottek und Haushaltswaren Oetzel unmittelbar vor der Tür.
Das Fahrerteam von St. Josef bedankte sich im Namen der Kids sowie der Hausleitung und sie beschrieben, welchen hohen Stellenwert die Oftersheimer „Wunschsterne-Geschenke“ alljährlich bei der Heiligabend-Bescherung in Mannheim haben. Zwölf Jahre Weihnachtssterneaktion war auch für die drei sehr engagierten Initiatorinnen ein berechtigter Anlass, kurz innezuhalten: „Unglaublich, wir haben das Dutzend voll gemacht“, sagten sie glücklich.
Heike Schottek reflektierte nochmals die damalige Zeit, auch die Wahl des Kinderheims, das in erreichbarer Nähe sein sollte. „Mein Lieblingsonkel hieß Josef, und er kam leider bei einem tragischen Unfall ums Leben“, berichtete sie. Und da war die Wahl für St. Josef keine Frage mehr.
Geldbeutel gezückt
Einige weitere Unterstützer und gute Seelen zeichneten sich in diesem Jahr als Unterstützer aus: So die Mozart-Apotheke, PAM-Hairstyle Mannheim, Wein-Weber stiftete einige Kisten Fruchtsäfte, die Bäckerei Schnabel für jeden Wohnbereich einen großen Stollen, Blumen Geider steuerte weihnachtliche Gestecke bei, und Schreibwaren Kaiser stellte sich zur Verfügung, die letzten Restgeschenke anzunehmen.
Auch eine weitere großartige Entwicklung nahm schon Anfang Dezember ihren Lauf: Als keine Wunschsterne mehr zu ergattern waren, zückten viele Interessenten spontan ihren Geldbeutel und gaben Geldspenden für die Reparatur einiger Geräte auf dem hauseigenen Spielplatz von St. Josef. Sagenhafte 800 Euro kamen dabei heraus. „All das ist ein toller Ansporn, dass wir uns auch im kommenden Jahr wieder voll für die Weihnachtssterneaktion und die Kinder in St. Josef einsetzen werden“, sagten die drei Aktivposten.
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