Jugendzentrum

s'Juz in Oftersheim feiert 40 Jahre: Geburtstag wird gebührend gefeiert

Fünf Tage lang wird der Geburtstag gebührend gefeiert und zum Abschluss ein „Concert Special“ mit drei Bands geboten.

Von 
Joachim Klaehn
Lesedauer: 
Über die Grenzen von Oftersheim hinaus aufgrund zahlreicher Aktionen und Angebote bekannt: das „s’Juz“-Logo. © Wiegand

Oftersheim. Für das Jugendzentrum steht ein rundum erfreuliches Ereignis bevor. Mit einer Aktionswoche feiert „s’Juz“ den 40. Geburtstag zwischen dem 10. und 14. Oktober, erinnert dabei an vergangene Zeiten und stellt einmal mehr unter Beweis, dass die Einrichtung in der Gemeinde ewig jung geblieben ist.

„Alles wird bei uns entsprechend dekoriert sein und wir freuen uns auf die Resonanz“, sagt Sebastian Längerer, der 48-jährige Hausleiter. Gemeinsam mit seiner Stellvertreterin Eva Leibig (30) lenkt er die Geschicke des Jugendzentrums, das sich unter einem Dach mit der Gemeindebücherei und dem Internettreff in der Mannheimer Straße 67 befindet.

Teile der Juz-eigenen Technik sollen am Konzertabend am 14. Oktober, wenn drei Bands ab 20 Uhr in den Räumen spielen, zum Einsatz kommen. © Joachim Klaehn

40 Jahre offene Kinder- und Jugendarbeit – das ist schon ein Wort und darf entsprechend launig gefeiert werden. Zum offiziellen Festakt am Mittwoch, 12. Oktober, von 17.30 bis 18.30 Uhr haben die Juzler Noch-Bürgermeister Jens Geiß, dessen Nachfolger Pascal Seidel, die Gemeinderäte und Vertreter der Organe des Jugendzentrums eingeladen. Und wie es sich für ein Geburtstagsfest gehört, wird dann ein Kuchen angeschnitten, eine Rede von Jens Geiß gehalten, eine Beamerpräsentation mit Fotos, Hits und Jugendwörtern der vergangenen zehn Jahre gezeigt und auf das Oftersheimer Jugendzentrum mit einem Glas Sekt angestoßen.

In den Räumlichkeiten in der Mannheimer Straße 67 wird das Jugendzentrum „s’Juz“ vom 10. bis 14. Oktober seinen 40. Geburtstag feiern. Die beliebte Sitzecke dürfte dabei ständig besetzt sein. © Joachim Klaehn

Es sei daran erinnert, dass das Juz zunächst unter einem anderen Namen firmierte. Das Jugendzentrum „Leimbach Metropole“ wurde am 27. November 1982 eröffnet. Die tatsächlichen Anfänge gehen freilich ins Jahr 1975 zurück. Damals hatte sich der Trägerverein „Jugendzentrum in Selbstverwaltung“ gegründet, unter dem Namen „IJZ“ (Initiative für ein Jugendzentrum in Selbstverwaltung) ging es los und fand ein jähes Ende mit der Schließung im Jahr 1979, seinerzeit noch in der Mannheimer Straße 59, wo auch die Altenbegegnungsstätte untergebracht war. Deshalb beginnt die Zeitrechnung für das Juz im November 1982 und seitdem sind Generationen von Kindern und Jugendlichen durch die braune Juz-Glastür spaziert und haben sich vom abwechslungsreichen Programm inspirieren lassen.

s'Juz in Oftersheim feiert Geburtstag: Erste Enkel zu Besuch

Längerer und Leibig berichten davon, dass unlängst Juz-Enkelkinder, mittlerweile bis zu zehn Jahre alt, zu Besuch gewesen seien. In Spitzenzeiten, was die Besucherzahlen im offenen Bereich betrifft, käme man auf knapp 6000 Personen (Wert von 2019), als „kleine Rechenspinnerei“ würde sich ein Wert von 240 000 Besuchern seit 1982 ergeben. Ohne Gruppenangebote und Veranstaltungen wohlgemerkt! „Mit Fug und Recht können wir behaupten: Es ist ein sehr beliebter Ort und wahrlich schon ein Generationenhaus“, sagen Sebastian Längerer und Eva Leibig unisono.

Eva Leibig und Sebastian Längerer sind die Gesichter des beliebten Treffpunkts für Kinder und Jugendliche. © Klaehn

In der Entwicklungsgeschichte des Juz ist es so, dass seit dem 30. Geburtstag 2012, der eine ähnliche Gestaltung erfuhr wie der nun bevorstehende, die Digitalisierung im Jugendzentrum vorangetrieben wurde. Außerdem hat man sich im vergangenen Jahrzehnt in der Schulsozialarbeit engagiert und „nach unten“ hin geöffnet, indem der Schülertreff (erste bis vierte Klasse) hinzukam. Trotz aller Neuerungen und Erweiterungen der Bandbreite wurde dabei das Hauptaugenmerk von den Juzlern nie vernachlässigt: Offener Treff, Bildungsangebote, Kooperationen mit Schulen, Vereinen und gemeindeinternen Institutionen, Förderung der Selbstverwaltung und Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen. Ein klarer Leitfaden also.

s'Juz in Oftersheim feiert Geburtstag: Jubiläumswoche wird vielfältig gefeiert

Dieser spiegelt sich auch in der Jubiläumswoche wider. Neben dem offiziellen Empfang am 12. Oktober wird es Escape-Room-Tage vom 10. bis 12. Oktober, eine Kinder- und Teenie-Disco (letztere mit DJ Felix vom Ladenburger Jugendzentrum „Kiste“) am 13. Oktober und zum Abschluss am 14. Oktober ein Konzertabend mit gleich drei Bands geben. Dabei sind „Hospital Revival“, eine Modern-Metal-Formation aus Reilingen, die zuletzt beim Heidelberger Herbst auftrat, „Midnight Haunt“ aus Mannheim, die Punk Rock auch maskiert im Halloween-Stil zelebriert, sowie „New Projekt“, eine „Schülerband“ der Musikschule Hockenheim. Für vier Euro und ab 14 Jahren kann man sich die Songs und heißen Rhythmen reinziehen.

Die Jubiläumswoche

Montag, 10. Oktober, bis Mittwoch, 12. Oktober: Escape-Room für Kleingruppen – das Juz bittet hier dringend um Anmeldungen.

Mittwoch, 12. Oktober: Offizieller Empfang mit Bürgermeister, Gemeinderäten und geladenen Gästen (17.30 bis 18.30 Uhr).

Donnerstag, 13. Oktober: Kinderdisco (6 bis 10 Jahre), von 15 bis 17 Uhr; Teeniedisco mit DJ Felix vom Ladenburger Jugendzentrum „Kiste“, von 18 bis 21 Uhr.

Freitag, 14. Oktober: Konzertabend mit den Bands „Hospital Revival“ aus Reilingen, „Midnight Haunt“ aus Mannheim und „New Projekt“ aus Hockenheim (20 bis 23.30 Uhr). Einlass ist ab 19 Uhr, der Eintritt kostet vier Euro.

Weitere Informationen gibt es unter www.juz-oftersheim.de. jog

Gespannt ist Erziehungswissenschaftler Längerer, seit 21 Jahren beim Juz aktiv, auf die Discos. „Die meisten der Kinder und Jugendlichen wissen ja gar nicht, was eine Disco ist“, meint Längerer augenzwinkernd. Klar, es ist die erste Disco seit Corona, der erste Versuch des Juz und somit wieder ein Stück mehr Normalität. Für die Teenies (ab elf Jahre) wird es ein verlängerter Treff bis 21 Uhr sein, quasi im Stil einer „After-Work-Party“. Es versteht sich von selbst, dass der Veranstaltungskanon in der Jubiläumswoche in den eigenen vier Wänden des Jugendzentrums über die Bühne gehen wird – im Herzstück, dem Jugendcafé. Das dortige knallige Wandgemälde des Heidelberger Graffiti- und Street-Art-Künstlers Michael Vogt von 2009 gehört zur 40-jährigen Juz-Geschichte unbedingt dazu.

Copyright © 2025 Schwetzinger Zeitung